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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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dem der Kriegshammer schweigend Wache hielt, dann blickte er zur Stadt. »Wenn wir richtig vermuten, werden sich die heftigsten Kämpfe am Raumhafen abspielen. Gehen wir mal hin.«
Er hatte kaum, ausgesprochen, als ein Donner durch Galaports warmen, feuchten Nachmittagshimmel polterte. Duncan sah hoch, aber alles was er erkennen konnte, waren dünne weiße Schleierwolken vor der weißen Sonne des Planeten. Kein Anzeichen eines Gewitters weit und breit.
Das machte ihm Angst.
Er sah zu Trane, und auch der war damit beschäftigt, nach dem Ursprung des Geräuschs zu suchen. »Es geht los, oder?« fragte Duncan.
»Das waren Autokanonenschüsse«, erwiderte Trane und stopfte die Karte in den Gürtel.
»Verflucht!« stieß Duncan aus, aber selbst als ein weiterer Donnerschlag den weißen Himmel über der Stadt zerriß, rührte sich auf dem Garnisonsgelände nichts. Diesmal klang es näher, wie ein anrückendes Sommergewitter, aber dieser Donner verhieß keinen Regenschauer, sondern Tod und Vernichtung.
Es geht zu schnell Verdammt, wenn sie so völlig überrascht werden, erreicht sie möglicherweise nicht einmal der Befehl zum Ausrücken.
»Trane, wir müssen etwas unternehmen.«
»Finde ich auch, aber was?«
Duncan sah hinüber zu dem Kriegshammer, dann langsam wieder zu Trane.
»Sie wollen den Kriegshammer stehlen?«
»Zumindest kommen wir näher ans Kampfgeschehen und können es beobachten«, meinte Duncan, während er nach einer günstigen Stelle suchte, um über den Zaun zu klettern. »Mit etwas Glück können wir sogar einen von ihnen abschießen.«
»Ich übernehme das Steuer«, erwiderte Trane, und ohne ein weiteres Wort kletterten beide Männer über den Zaun. Er schwankte und verbog sich unter ihrem Gewicht, aber er hielt. Sie sprangen auf der anderen Seite hinab.
Keine dreißig Sekunden später harten sie den Mech erreicht und waren zum Cockpit unterwegs. Duncan zwängte sich zuerst in die enge Kanzel und wurde vom Gestank mehrerer Jahrhunderte Schweiß fast erschlagen. Die wuchtigen Cockpitkonsolen ragten weit in die Pilotenkanzel hinein und ließen kaum Platz für Trane, als er seinen aufgeschossenen Körper ebenfalls hereinquetschte.
Duncan wünschte sich, er hätte selbst an den Kontrollen sitzen können, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, sich mit Trane zu streiten, insbesondere nicht angesichts des Zustands dieses Mechs. Trane zog sich den riesigen, altertümlichen Neurohelm über den Kopf und fummelte nach dem Sensorpflaster für Arme und Beine, während Duncan den Vorheizschalter für den Mechreaktor umlegte. »Ich frage mich, ob sie hier ein Sicherheitsprotokoll benutzen.«
»Ich habe mir nie klargemacht, wie klapprig diese alten Modelle waren«, stellte Trane fest, als er die Neurohelmkontakte von Hand justierte. Unter ihnen erwachte der Fusionsreaktor des Kriegshammer zu pulsierendem Leben. Ein leises Summen erfüllte das Cockpit, und der gesamte Mech schien zu vibrieren. »Mist, er ist gesichert.«
Sie wußten beide, was das bedeutete. Der Mech ließ sich anwerfen, aber bis die korrekten Sicherheitscodes eingegeben wurden, konnte man ihn weder bewegen noch die Geschütze einsetzen.
Noch während Trane seinem Unmut Luft machte, trat Duncan in Aktion. Er kroch in den vorderen Bereich des Cockpits und arbeitete unter den Pedalen des Pilotensitzes. Trane versuchte, ein paar der Schalter umzulegen, aber mehr aus Frustration denn aus irgendeiner Hoffnung, damit etwas zu erreichen. »Was machen Sie da?« fragte er verärgert.
»Ich arbeite an der Codebox«, erwiderte Duncan vom Boden der Kanzel. Er wußte, daß BattleMechs manchmal die verschlüsselten Codedaten in einem kleinen Kasten unter den Cockpitkontrollen speicherten.
»Wenn Sie die Box entfernen, frieren die Kontrollen ein, und wir können uns überhaupt nicht mehr bewegen.«
Das war eine Standardsicherung, die in der Geschichte der Mechkriegsführung schon den Diebstahl einiger dieser humanoiden Kampfmaschinen verhindert hatte.
»Ich weiß«, meinte Duncan und sah sich den Kasten im schwachen Licht der wenigen aktiven Kontrollen näher an. »Aber ich kenne da ein paar Tricks.« Er zog ein kleines Objekt aus der Tasche und legte seine Hände in der Nähe der Verbindung zwischen Codebox und Bordcomputer um deren Oberseite. »Versuchen Sie's jetzt nochmals« grunzte er aus dieser alles andere als bequemen Position.
Trane versuchte, den Mech zu bewegen, und plötzlich stellte er fest, daß er den rechten Arm mit der riesigen Partikelkanone

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