Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
Vom Netzwerk:
Schiff je gesehen hast.«
    »Ich bin keine Clannerin mehr«, wiederholte sie tonlos. »Was immer«, meinte der Mann und zuckte die Achseln, um sein völliges Desinteresse an ihrer Situation zu unterstreichen. »Solange du bloß keinem erzählst, daß ich dich rausgeschmuggelt habe. Sie würden mich teeren und federn.«
»Andere würden dich verletzen, weil du mir geholfen hast?«
»Na klar würden sie das«, antwortete er und ging weiter, um ein paar Frachtnetze zu überprüfen.
»Erkläre«, forderte Dawn ihn auf und reckte die Arme über den Kopf, um die Schultergelenke zu strecken, während der Frachtmeister seiner Arbeit nachging.
»Was gibt's da zu erklären? Ihr Clanner taucht einfach eines Tages auf und überfallt drei unserer Staaten, ohne auch nur ›Hallo‹ zu sagen. Rasalhaag ist praktisch weg, und ihr Clanköppe habt einen beachtlichen Batzen aus dein VerCom und dem Kombinat gerissen. Wenn die Einheimischen wüßten, daß ich freiwillig eine Clannerin hierher geschafft habe, würden sie mich am nächsten Laternenpfahl baumeln lassen, gleich neben dir.«
»Wir sind gekommen, um den Sternenbund wiederaufzurichten«, gab sie zurück.
»Wohl eher, um ihn uns in die Kehle zu stopfen«, meinte der Frachtmeister und machte sich ein paar Notizen auf seinem Compblock. »Wie kommt ihr darauf, daß irgendwer hier bei uns daran Interesse hat?«
Dawn stockte und starrte den Mann an. »Natürlich habt ihr Interesse daran. Wir sind die Nachfahren General Aleksandr Kerenskys, eines Mannes, den selbst dein Volk verehrt. Er und sein Sohn Nicholas haben unsere Rückkehr vorausgesagt, haben uns aufgetragen, eines Tages in die Innere Sphäre zurückzukehren, um wiederaufzubauen, was eure Völker unbedacht zerstört haben. Wir sind gekommen, um euch wieder Hoffnung in die Zukunft zu geben.«
»Schwester«, gab der Frachtmeister zurück, »das einzige, was ich von eurer sogenannten Vision gesehen habe, war eine Invasionsstreitmacht, die auf brutalste Weise ganze Regimenter ausgelöscht hat. Ich glaube kaum, daß die Kerenskys das gewollt hätten, bestimmt nicht.«
»Wage nicht, so über die großen Kerenskys zu reden«, herrschte sie ihn an.
Der Frachtmeister der Blitzen riß den Kopf hoch. Eine Konfrontation auf engstem Raum mit einer wütenden Clan-Kriegerin entsprach ganz und gar nicht seinen Vorstellungen vom weiteren Verlauf dieses Tages oder seines Lebens. »Ich hab's nicht bös gemeint«, beschwichtigte er sie, und schluckte. »Ich hab vergessen, wie empfindlich ihr Clanner seid, was die Kerenskys angeht.«
Ihre Wut ließ etwas nach. »Wie ich bereits sagte, bin ich keine Clannerin mehr.«
»Das sagst du andauernd.«
Dawn fühlte einen Strudel von Gefühlen. Sie war nicht länger eine Stahlviper. So wollte es das Clangesetz. Aber in ihrem Herzen würde sie immer eine bleiben. Was man ihr genommen hatte, waren nur Worte. Man konnte ihr nicht nehmen, was sie war. Eines Tages würde Dawn sich ihren Platz zurückerobern, ihre Ehre wiederherstellen.
Ich muß es tun. Das ist unser Wesen.
Dawn starrte mit leerer Miene durch den Frachtraum und erinnerte sich an das Urteil. »Es war…« – sie wählte die Worte sorgfältig – »…ein Mißverständnis. Ich möchte nicht darüber reden.«
»Na ja, wie ich bereits sagte, irgendwer war bereit, eine Menge dafür zu bezahlen, daß ich dich wegschaffe, hierher.«
»Du sprichst, als sei Galatea ein böser Ort.«
Der Frachtmeister zuckte die Achseln. »Nein, nicht böse. Früher war Galatea als der Söldnerstern bekannt. Aber das ist lange her. Jetzt ist es eine harte, rauhe Welt, auf der abgehalfterte MechKrieger und Gesetzlose Unterschlupf suchen.«
Sie ahnte Brett Andrews' Hand hinter ihrer Verbannung nach Galatea. Die Clans betrachteten die Söldnerkrieger der Inneren Sphäre als ein Symbol der Korruption des untergegangenen Sternenbundes. Ein Mitglied der Händlerkaste zu bezahlen, damit er sie hierher brachte, an einen Ort, der sich nach einer Müllhalde für die schlimmsten dieser Söldner anhörte, war seine Methode, ihr Schicksal zu besiegeln. Dawn sah das ganz klar und zog neue Kraft aus ihrem Zorn.
Du denkst, du würdest Salz in meine offene Wunde streuen, Sterncolonel Brett Andrews, aber in Wahrheit machst du mich nur stärker. Eines Tages wirst du es bereuen.
»Ich kenne eure Sitten und Gebräuche nicht, nur die, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich werde überleben, weil ich bin, wer ich bin.«
»Dein Volk hat dich ausgestoßen, wie?«
»Pos. Sie haben mich aus meiner

Weitere Kostenlose Bücher