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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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wir helfen den Rittern zu lernen, wie man redet, denkt und handelt als wäre man alles, nur kein Ritter der Inneren Sphäre.«
»Was lassen Sie jetzt wieder ab, Kalma?« mäkelte Trane.
»Dieses Grüppchen Ritter muß nicht nur lernen, irgendeine Söldnertruppe zu werden. Sie müssen sich benehmen wie die Art Söldner, deren Laufbahn zweifelhaft genug war, um ihre Anwesenheit auf Galatea überhaupt glaubhaft zu machen. Wir benötigen ein paar Tage hier, damit sie mit ihren Ersatzmechs trainieren und anfangen können, sich an einen lockereren Umgangston zu gewöhnen. Und wir müssen uns eine Geschichte ausdenken, wo wir gesteckt haben. Wir müssen einstudieren, was wir den Leuten erzählen, denen wir begegnen, damit wir alle dasselbe Lied pfeifen. Sonst wird, wer immer für die falschen Ritter Rekruten anheuert, uns auf den ersten Blick durchschauen, und die ganze Mission geht den Bach runter.«
Trane wandte sich an Thomas Marik. »Generalhauptmann, die Aktionen dieser falschen Ritter beschmutzt den guten Namen meiner Leute. Jeder von ihnen würde sein Leben geben, um diesen Angriffen ein Ende zu machen. Ich protestiere auf das Schärfste gegen diesen Vorschlag. Meine Leute verdienen die Chance, ihre Ehre selbst zu verteidigen.«
»Kapitän Trane«, antwortete der Marik. »Die Ritter der Inneren Sphäre umfassen ein komplettes Regiment, und die meisten von ihnen werden keine Gelegenheit haben, an dieser Mission teilzunehmen. Ich verstehe Ehre Gefühle, aber in diesem Fall sehe ich mich gezwungen, dem Urteil des Experten zu folgen. Ich bin sicher, wenn Sie ein wenig länger darüber nachdenken, werden Sie feststellen, daß seine Gedankengänge durchaus nachvollziehbar sind.«
Rod drehte sich wütend zu Duncan um. »Sie werden meinen Leuten also beibringen, sich wie Halsabschneider aufzuführen?«
Duncan erwartete beinahe, daß Thomas Marik wieder für ihn antwortete. Als das nicht geschah, entschied er sich, die Situation ein für allemal klarzustellen. »Trane, das sind nicht Ihre Leute, und das ist nicht Ihre Mission. Sie unterstehen meinem Befehl. Ich weiß, daß Ihnen das nicht gefällt, aber wenn Sie damit nicht klarkommen können, schlage ich vor, daß Sie hier und jetzt aussteigen. Und falls Sie das nicht tun, sollten Sie sich besser zu einem verteufelt guten Schauspieler entwickeln. Denn Sie werden exakt diese Rolle als ›Halsabschneider‹ zu spielen haben. Und wo wir gerade dabei sind: keiner von Ihnen wird bei dieser Mission irgendeinen Rang tragen. Von jetzt an, falls Sie noch mitmachen, sind Sie schlicht und einfach Rod Trane – Söldner. Ich befehlige die Einheit, und Sie gehorchen.«
Trane kochte vor Wut, aber er sagte nur »Ja, Sir!« und vollführte eine Art spöttischen Gruß. »Erbitte Erlaubnis, wegtreten und zur Einheit zurückkehren zu dürfen.«
Duncan salutierte ebenfalls. »Wegtreten.« Trane verbeugte sich vor dem Marik, dann stampfte er aus dem Zimmer.
Es herrschte langes Schweigen, bis Thomas Marik das Wort ergriff. »Er ist ein guter Mann, Duncan. Einer meiner besten Ritter. Ich verstehe, warum Sie hart sein mußten, aber er bleibt ein Mitglied der Ritter der Inneren Sphäre und verdient Ihren Respekt.«
»Ich hatte keine Wahl, Sire. Ihr habt die Bedeutung dieser Operation deutlich hervorgehoben und ebenso Euren Wunsch, daß ich sie leite, weil meine Erfahrung der Schlüssel zu unserem Erfolg sein könnte. Ich habe Trane im Kampf erlebt, und glaubt mir, ich will ihn dabei haben. Er ist ein erstklassiger Mechpilot. Ich habe es selbst gesehen. Aber er muß seinen Drang überwinden, das Kommando an sich zu reißen. Er ist jetzt kein Kapitän mehr, er ist ein Söldner. Wenn er das Spiel nicht nach den Regeln spielen kann, dann muß er hierbleiben.«
12
    Landungsschiff Farraguts Irrtum
angedockt an LFW-Sprungschiff Janos
Am Nadirsprungpunkt des Bordon-Systems
Silberfalken, Liga Freier Welten
    8. Mai 3057

    Duncan trat in den Laderaum des alten Landungsschiffs der UnionKlasse und sah das kleine Kontingent MechKrieger, das sich in der Nähe der riesigen Mechtore versammelt hatte. Neben ihnen standen die Ersatzmechs, die er geordert hatte. Ältere Modelle, von denen die meisten im Verlauf ihrer Existenz schon einiges mitgemacht hatten, waren sorgfältig in ihren Staukokons befestigt. Als die Krieger ihn kommen sahen, nahmen sie Haltung an, manche schneller als andere.
    Duncan sah sich unter ihnen um. Es war schon einige Zeit her, daß er eine solche Erregung und Vorfreude gespürt hatte –

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