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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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doppelt so groß und schwer wie sein bei den Stahlvipern gebräuchliches Gegenstück.
    Und das war erst der Anfang. Auch wenn dies kein OmniMech war, fand Dawn, daß er sehr viel besser hätte sein können und müssen, als er tatsächlich war. Er besaß Ferrofibritpanzerung, die es ihm gestattete, mehr an Schäden einzustecken als die meisten Mechs seines Alters, aber seine Bewaffnung bildete das reinste Chaos. Anscheinend war die Bestückung von den Kriegern, die diese Maschine vor ihr geführt hatten, einige Male erheblich modifiziert worden. Beim letzten Umbau hatte der Mech einige seiner moderneren Bauteile erhalten, aber Dawn war die leistungsstarken und durchschlagskräftigen Impulslaser der Clans gewohnt, die dieser Maschine schwer abgingen. Natürlich waren die auf Strahltechnologie basierenden Laserwaffen des Dunkelfalken ebenfalls tödlich, aber sie lieferten nicht annähernd die gleiche Feuerkraft. Ihre größte Sorge allerdings waren eine Anzahl der Wärmetauscher: Sie waren so alt und abgenutzt, daß sie kaum noch funktionierten.
    Bei den Clans wäre der für die Wartung dieses Mechs zuständige Tech schwer bestraft worden. Was den Mech anging, so wäre dieser wahrscheinlich einer Solahma-Einheit überalterter Krieger zugeteilt, wenn nicht sogar für Ersatzteile ausgeschlachtet worden. Dawn mußte sich schwer zusammenreißen, um sich daran zu erinnern, daß sie sich nicht mehr bei den Clans befand und mit dem auskommen mußte, was sie zur Verfügung hatte. In mancher Hinsicht fand sie es unglaublich, daß die Barbaren der Inneren Sphäre der Clan-Invasion so gut standgehalten hatten.
    Sie hatte sich bei Mordoc beschwert, aber der Stallmeister hatte einfach nur die Arme hochgeworfen. Die Minutemen hatten kein Geld, hatte er erklärt, weshalb er so hohe Erwartungen in sie setzte. Jeder von ihnen, einschließlich Mordoc, habe seine letzten C-Noten auf ihren Sieg verwettet. Und er hatte erwähnt, daß sie den Dunkelfalken zwar für einen hoffnungslosen Schrotthaufen halten könnte, aber die übrigen Minutemen schwer beeindruckt davon gewesen waren, wie gekonnt sie ihn beim Training geführt hatte.
    Ihre Teamkameraden wußten, daß Dawn eine Clannerin war, aber Mordoc hatte darauf verzichtet, diese Information ihren Gegnern, Carmodys Cavalieren, zukommen zu lassen. Er hatte nur erwähnt, daß seine neue Kriegerin zum ersten Mal bei den Spielen antrat. Es war eindeutiger Betrug, aber ein Betrug, den Dawn verstand. Auch im Ritual des Bietens war es häufig üblich, seine eigenen Kräfte über- oder untertrieben darzustellen.
    Sie hatte nicht gewußt, was sie von der ›Arena‹ zu erwarten hatte, war aber nicht enttäuscht, als sie feststellte, daß es sich um nichts weiter als einen großen, rechteckigen Platz mit beinahe fünfundzwanzig Meter hohen Seitenwänden aus verdichteter Erde handelte. Die Arena erinnerte an einen Kreis der Gleichen für ein Ehrenduell zwischen ClanKriegern. Sie war weit über einen Kilometer lang und halb so breit. Zu Dawns großer Beunruhigung waren allerdings am Rand einer der Seitenwände Tribünen voller Zuschauer aufgebaut. Es gab kaum einen Schutz, und Dawn fragte sich, wie viele Zuschauer schon bei früheren Gefechten ums Leben gekommen waren. Bei den Clans wurde nichts verschwendet, und diese Sorglosigkeit machte ihr zu schaffen.
    Der Schlamm und Lehm des Arenabodens war mit zahlreichen Gebäuderuinen bedeckt, was auf eine Jahrzehnte zurückreichende Verwendung als Kampfplatz hindeutete. Hierher kamen immer wieder MechKrieger, um im Zweikampf ihre Gefechte auszutragen. Wieder fühlte sich Dawn an einen Kreis der Gleichen erinnert. Die Erinnerung an die Niederlage in ihrem Widerspruchstest schmerzte, aber sie nahm sich zusammen. Sie mußte ihren Weg hier gehen, ohne Bedauern, ohne Entschuldigungen, ohne Schwäche.
    Ihre Kopfhörer krachten und produzierten ein Rauschen und Krachen, das um nichts leiser war als die Stimme, die an ihre Ohren drang. »Mordoc hier. Bist du soweit?«
    »Pos.«
    »Ich geh mal davon aus, daß das ›Ja‹ bedeutet.« Ihre Sprache der neuen Umgebung anzupassen, fiel Dawn besonders schwer, aber dieser kurze Wortwechsel erinnerte sie wider daran, wie notwendig es war. »Du kennst den Plan, Dawn. Dein Gegner steuert einen Greifen. Er wird versuchen, dich auf Distanz zu halten und mit der PPK kleinzukriegen.«
    »Ich verstehe, Mordoc.« Sie war beinahe verärgert.
    Ich bin eine wahrgeborene Kriegerin, mein ganzes Leben auf den Kampf trainiert. Ich habe in

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