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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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»Danke, Vladimir Ward. Wie ihr alle wißt, tötete Vladimir Ward Khan Vandervahn Chistu in einem Widerspruchstest um die Absorption der Wölfe in die Jadefalken. Diese tagelang unangefochtene Absorption wurde ohne Protest ausgeführt, bis Vladimir Ward lebend in den Trümmern des Regierungshügels gefunden wurde. Sein Handeln für die Belange eines Clans, der nicht mehr existierte, verdient Lobpreis und verlangt eine Belohnung.« Crichell legte die rechte Hand auf die Brust. »Ich bin nur ein Khan von zweiunddreißig, und meine Macht ist begrenzt. Was ich Vladimir Ward nun zuspreche, was ich ihm in euer aller Namen zuspreche, ist das Äußerste, was ich ihm geben kann, und ich gebe es gerne und freiwillig. Eidbrüder und -Schwestern nah und fern, sichtbar und unsichtbar, tot, lebend und zukünftig, hört mich an und verpflichtet euch meinen Worten.« Elias Crichell schien zu lächeln, aber in seinen Augen las Vlad Hinterlist. »Ich verwerfe die Absorption. Ihr, die ihr einst die Wölfe wart und vor so kurzer Zeit zu Jadefalken wurdet, jubelt nun. Ich erkläre euch zu den Gründern des Clans Jadewolf. Alle haben sich diesem Spruch zu beugen – so sei es, bis wir alle fallen.«
8
    Boreal, Wotan
Jadefalken-Besatzungszone
    15. Dezember 3057

    Die in Marthe Prydes blauen Augen lodernde Wut erinnerte Elias Crichell an den Blitzstrahl einer PPK. Sie stapfte zornig schnaufend an seiner Seite durch die Nacht, weg von dem Saal, in dem die Jadewölfe ein Konklave abhielten. Der alte Mann lächelte und sprach mit so gedämpfter Stimme, daß die Elementare, die sie auf allen vier Seiten flankierten, nichts davon mitbekamen. »Ich könnte nicht sagen, Khanin Marthe Pryde, wer von euch über meine Ankündigung verärgerter war: du oder Vladimir Ward.«
    Sie sah stechenden Blicks zu ihm herab. »Sie haben Vladimir Ward einen Grund gegeben, wütend zu sein. Meine Gründe sind Legion. Ich sollte Sie zu einem Widerspruchstest über die Gründung dieses neuen Clans fordern.«
    »Aber du wirst es nicht tun.«
»Neg?«
    »Neg.« Trotz der Schärfe in Marthes Stimme blieb Elias’ Miene gelöst. Er wußte, sie war nahe daran, ihre Drohung wahr zu machen, aber auch, daß sie ihn nicht gewarnt, sondern sofort herausgefordert hätte, wenn sie von der Richtigkeit dieses Vorgehens wirklich überzeugt gewesen wäre. »Du weißt, daß du gewinnen würdest, und ich würde sterben. Ein neuer Khan müßte an meiner Statt gewählt werden, und die Wölfe – die durch deinen Sieg wieder zu Falken würden – werden Vladimir Ward in diese Position heben. Obwohl du Politik haßt, ist selbst dir klar, wie gefährlich das wäre. Durch meine Vernichtung würdest du den Untergang der Jadefalken riskieren.«
    »Ha!« Marthe starrte ihn an, und in ihren Augen wich die Wut dem Unglauben. »Sie sind nur dem Namen nach ein Krieger! Sie lassen sich auf eine Allianz mit einem Unblutnestling ein, um einen ClanKhan zu eliminieren – und nur, weil Vandervahn Chistu sich die besseren Chancen an Land gezogen hatte, die Wahl zum ilKhan zu gewinnen. Das ist nicht die Art der Jadefalken!«
    »Vielleicht nicht, Marthe Pryde, aber es ist der einzige Weg, die Jadefalken zu erhalten!«
»Und die Wölfe auszuschließen, unsere Kraft zu halbieren, wird unseren Clan erhalten?«
Crichell gestattete sich ein Kichern, dann hob er die Hand vor den Mund und hustete, als die kalte Luft seine Kehle kitzelte. »Du und Vandervahn Chistu habt immer nur die militärische Seite des Krieges gesehen, den die Wölfe gegen uns geführt haben. Es stimmt, sie haben uns schwer getroffen. Wir haben viele Krieger und viel Ausrüstung verloren. Wir arbeiten immer noch an der Befriedung einiger Planeten, die von den Wölfen befreit wurden. Es wäre möglicherweise bequem gewesen, unsere Einbußen mit den Truppen und der Ausrüstung wettzumachen, die Phelan Ward zurückließ, aber es wäre unser Untergang geworden.«
Marthe runzelte die Stirn. »Wie das?«
Elias blieb stehen und deutete zurück in Richtung der Halle, die sie gerade verlassen hatten. »Du warst vorhin nicht an meiner Seite, franeg? Du hast nicht gesehen, wie diese Wölfe über Vladimir Wards Taten gejubelt haben? Jeder der fünf Krieger, die zwischen ihm und seinem Blutnamen standen, hätte bereitwillig das Leben gegeben. Sie repräsentierten mehr als nur die vielen Gegner eines Blutnamenstestes – sie repräsentierten die Schande der Wölfe, die nicht vorgetreten sind, um gegen die Absorption zu protestieren. Nachdem ihre

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