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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Handschuhe und gestattete dem grauen Lederoverall, gedämpft zu knirschen, um die früheren Wölfe, die nun im Jadefalkengrün angetreten waren, daran zu erinnern, daß er allein ihren Ursprüngen treu geblieben war. »Ich bin würdig, weil ich abgewiesen wurde. Ich bin würdig, weil ich im Angesicht des Widerstands nicht aufgegeben habe. Ich habe unsere Feinde getötet und die Befehle unserer Führer befolgt. Ich habe Makel von unserer Ehre entfernt.«
Crichell schien durch diese Antwort etwas verwirrt. Das mußte wohl daran liegen, so nahm Vlad zumindest an, daß JadefalkenKandidaten für ein Blutrecht bekannt dafür waren, eine lange Liste von Gefechten und Siegen aufzuzählen, die bis in die Tage in ihrer Geschko zurückreichten, lange bevor sie den Rang eines Kriegers erreicht hatten. Diese Liste der Konflikte sollte den Krieger identifizieren und war in aller Regel so individuell wie ein Fingerabdruck. Vlads Antwort war unorthodox und wäre es selbst nach den Standards der Wölfe gewesen, aber niemand unter den Anwesenden konnte einen Zweifel daran hegen, wer er war oder warum er so geehrt wurde.
»Dein Anspruch ist erwiesen und verifiziert.« Crichell winkte Vlad vor. »Stelle dich nun deinem ersten Gegner.«
Zehn Meter vor Vlad trat ein junger Mann aus der Menge auf den roten Teppich zwischen Vlad und der Empore. Er trug einen grünen Overall und ragte hoch über Vlad auf. Seine wuchtige, muskulöse Statur wies ihn unmißverständlich als Elementar aus, auch wenn Vlad ihn nicht erkannte. Entsprechend dem vorherrschenden Geschmack unter Elementaren trug er sein blondes Haar in einem langen Zopf und hatte den Rest des Schädels rasiert.
Vlad ging auf ihn zu und blieb knapp einen Meter vor ihm stehen.
Elias Crichells Stimme hallte durch den Saal. »Warum bist du würdig?«
Die Augenwinkel des Elementars zuckten. »Ich repräsentiere sechzehn, die unwürdig sind.«
Weil Vlad die Wölfe aus dem Clan der Jadefalken befreit hatte, verspürte kein Mitglied des Hauses Ward den Wunsch, in diesem Duell gegen ihn anzutreten, aber die Clan-Tradition gestattete es nicht, einen Blutnamen kampflos zuzusprechen. Und so stand jeder der Gegner, der sich ihm in den Weg stellte, als Surrogat für all jene, die in den fünf Runden des Tests unterlegen wären. Vlad brauchte seinen Gegner nur an der Schulter zu berühren, und er würde weichen.
Vlad bückte sich und zog einen Dolch mit Wolfskopfgriff aus der Scheide am rechten Stiefel. Als er sich wieder aufrichtete, packte er mit der linken Hand den Zopf des Elementars und zerrte daran, so daß er den Kopf des Mannes in den Nacken zog. Als der Elementar ihm die Kehle preisgab, drückte Vlad die silberne Klinge des Dolches auf die blasse Haut unter dem Adamsapfel. Er drückte gerade fest genug, um eine dünne rote Spur zu hinterlassen.
Vlad ließ abrupt los, und der Elementar trat zur Seite.
Als nächstes trat eine der kleinen, schmächtigen Kriegerinnen mit übergroßem Kopf vor, deren Platz in den Luft-/Raumjägern des Clans war. Sie erklärte, für acht zu stehen, die unwürdig waren, und Vlad ritzte auch ihre Kehle. Nach ihr kam eine MechKriegerin, die den Platz von vieren einnahm, die der Herausforderung nicht gewachsen waren, Vlads Blutnamen zu erringen.
Vlad ging auf seine nächste Gegnerin zu und sprach sie an, noch bevor Crichell es tun konnte. »Warum bist du würdig?«
Die MechKriegerin schüttelte den Kopf. »Ich bin nur die Stellvertreterin für zwei, die nicht würdig sind.« Noch bevor Vlad die Hand in ihre schwarzen Haare vergraben konnte, legte sie den Kopf zurück und bot ihm ihre Kehle. Er preßte die Spitze der Klinge lange genug an ihren Hals, daß ein einzelner hellroter Blutstropfen über die Haut in das Tal zwischen ihren Brüsten floß, dann gestattete er ihr, sich zurückzuziehen, und ging weiter zu seinem letzten Gegner.
Wieder übertönte Vlad Crichell. »Warum bist du unwürdig?«
Die Augen des Elementars weiteten sich, als er die Frage hörte, dann verhärteten sich seine Züge. »Ich bin unwürdig, weil du allein, Vlad, in Geist, Herz und Seele Wolf bist. Mein Leben gehört dir.« Der Riese zerriß seinen Overall, entblößte seine Brust und schloß die Augen. »Bring dieses unwürdige Herz zum Schweigen und nimm, was dir zusteht.«
Vlad drehte das Messer um und hob es, bereit, es in den Brustkorb seines Gegenübers zu stoßen. Ein paar schockierte Stimmen wurden laut, als der Dolch den höchsten Punkt der tödlichen Bahn erreichte – am lautesten die

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