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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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geht es Euch?«
Warnsirenen gellten laut und durchdringend. »Was ist los?«
Jottos Miene wurde düster. »Wir sind über Kiamba. Wir sind mitten in einer Flottenformation materialisiert, zu der auch Kampfraumschiffe gehören.«
Katrina hörte eine entfernte Explosion, dann erbebte das Deck. »Wir werden angegriffen?«
»Ja, ja, das werden wir.« Jotto blickte zurück auf die Brücke und den Sichtschirm. »Wenn sie es darauf anlegen, sind wir tot. Die Kampfraumer könnten uns vernichten. Die Explosionen sind das Werk von bereits vor unserer Ankunft ausgeschleusten Luft/Raumjägern.«
Katrina schluckte. Es fiel ihr nicht leicht. Sie hatte sich eine Anzahl möglicher Szenarien für ihre Ankunft ausgemalt, aber in keinem davon war es zu einem Angriff gekommen. Sie hatte gehört – hatte garantiert bekommen –, daß die Clans immer erst verhandelten, bevor sie zuschlugen, und sich darauf verlassen, es werde ihr bei dieser ersten Kontaktaufnahme gelingen, deutlich zu machen, daß sie mit den Führern des Clans Nebelparder zusammentreffen mußte, um eine für beide Seiten nützliche Allianz auszuhandeln. »Haben sie denn nicht erst verhandelt?«
»Verhandelt?« Jotto schüttelte sie unsanft durch. »Wir sind mitten in einer Kampfformation wiedereingetreten, Hoheit. Kiamba wird angegriffen, und wir sind mitten in die Schlacht geplatzt.«
»Angegriffen?« Katrina bekam eine Gänsehaut. »Das Kombinat ist hier? Seit wann haben die Draconier Kampfsprungschiffe?«
»Wer hat irgendwas von den Draconiern gesagt?« Jotto deutete mit dem Daumen in Richtung Sichtschirm. »Das sind Wolf-Schiffe da draußen, Hoheit. Es ist nur eine Vermutung, aber ich würde sagen, Eure Mission bei den Nebelpardern hat gerade ein abruptes Ende gefunden.«
19
    Sprungschiff Höhlenwolf, Kiamba
Nebelparder-Besatzungszone
    12. Februar 3058

    Die Müdigkeit nagte an Vlads Gelenken, aber noch konnte sie sich nicht bis in die obersten Schichten seines Bewußtseins vorarbeiten. Der Angriff auf Kiamba war schnell und erfolgreich abgelaufen. Die Wölfe waren in der Nähe des dritten Planeten aufgetaucht und mit reichlich Schub in die Atmosphäre eingedrungen. Ihre Angriffe waren alles andere als chirurgisch präzise gewesen, und die Nebelparder-Garnisonstruppen hatten keine ernsthafte Gegenwehr geleistet. Noch bevor das Bieten begonnen hatte, wußte er, daß sie den Pardern diese Welt hätten abnehmen können.
    Er wußte allerdings auch, daß er sie nicht hätte halten können, deshalb hatte er sich damit begnügt, Leibeigene und Zuchtmaterial zu erbeuten. Das allerdings war nur ein Nebeneffekt gewesen – Salz in der Wunde, die er dem Stolz der Nebelparder geschlagen hatte. Er und seine Leute hatten bewiesen, daß sie kein zerschlagener Clan, sondern die rechtmäßigen Erben der Wölfe waren. Die Racheschwüre, die ihnen über Funk hinterhergeschickt wurden, als sein Landungsschiff Kurs auf die Wolf-Sprungschiffe nahm, waren die Fanfaren seines Sieges gewesen.
    Dann war das Sprungschiff aus der Inneren Sphäre Butten in seiner Formation aufgetaucht. Natürlich hatte er sofort von seiner Anwesenheit erfahren und erwartet, es würde das System augenblicklich wieder verlassen. Als das nicht geschah, hatte er gewußt, daß etwas Ungewöhnliches im Gange war. Als seine Luft-/Raumjäger dann meldeten, daß es sich um ein unbewaffnetes Schiff mit Haus-SteinerMarkierungen handelte, hatte seine Kopfhaut gejuckt. Ein KuritaScout als Vorhut eines Überfalls hätte ihn im System Kiambas nicht überraschen können, aber wenn ein Steiner-Schiff hier auftauchte, mußte etwas Besonderes vorgehen.
Etwa gleichzeitig mit dem Andocken der Lobo Negro an die Höhlenwolf hatten seine Truppen das Schiff erobert. Sie waren auf keinerlei Widerstand gestoßen, was ihn nicht weiter überrascht hatte. Jeder, der in einem unbewaffneten Sprungschiff reist, hat die militärische Überlegenheit seiner Gegner bereits akzeptiert. Aus den Informationen, die Phelan Kell während seines Verhörs preisgegeben hatte, wußte er genug über die Innere Sphäre, um zu wissen, daß ihre Bewohner Sprungschiffe für zu kostbar hielten, um sie mit Sprengstoff zu füllen und in einer feindlichen Flottenformation zur Explosion zu bringen.
    Die Einnahme des Steiner-Schiffs war ohne bemerkenswerte Vorkommnisse verlaufen, allerdings verlangte eine der Gefangenen, zum Anführer der Wölfe gebracht zu werden. Sie behauptete, Katrina Steiner, die Archontin der Lyranischen Allianz, zu sein, aber eine derartige

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