Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
Vom Netzwerk:
Männern befohlen, östlich und südlich der Stadt in Verteidigungspositionen zu gehen. Wird er kommen, dieser Kolonel Camacho?«
»Entweder er kommt, oder ich schneide ihm einfach im weltweiten Holovid die Eier ab«, sagte Blaylock mit einem wölfischen Grinsen. »Auf jeden Fall gewinnen wir.«
Jemand schaltete den Apparat ab. Einen Augenblick lang ertönte nur das Quietschen, das darauf hindeutete, daß Cassie Bluttrinker an ihrem Schleifstein wetzte, während aller Augen sich Don Carlos zuwandten.
Er hob die Hand. Seine Augen glitzerten vor Tränen.
»Wir können nur eins tun«, sagte er.
Teil vier
HURRA AUF DEN NÄCHSTEN, DER STIRBT
Ein ruhmreicher Tod! Kämpft weiter, fliegt weiter bis zum letzten Tropfen Blut
    und zum letzten Tropfen Benzin – bis zum letzten Herzschlag und zum letzten Stottern
des Motors; ein Tod für einen Ritter – einen Toast auf seine Gefährten, auf Freund und Feind
.
- Rittmeister MANFRED FREIHERR VON R ICHTHOFEN

26
    Shadizar
Provinz Zamora, Towne
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
23. April 3058
Der Morgen dämmerte noch nicht. Michael Salstrup, Polizeipräsi
    dent der Stadt Shadizar in der Provinz Zamora in Osthyboria, warf einen letzten eindringlichen Blick auf das gelbe Übermittlungsformular auf seinem Schreibtisch. Es schien nicht mehr zu sein als ein Routine-Ausbrecheralarm von seinem Kollegen der Städtischen Polizeitruppe Port Howard.
    Aber es war keine Routine. Er hatte es vielmehr seit dem Tag, an dem er vor sechs Wochen das Amt von seinem durch eine Autobombe getöteten Vorgänger übernommen hatte, halb voll Hoffnung, halb voll Angst erwartet. Er verließ sein Büro im obersten Stock und fuhr mit dem Lift in die Arrestzellen hinunter.
    Sergeant Willoughby führte ihn in den Spezialblock. Als Unterstützung hatte er den Streifenpolizisten Clyde, mager und ängstlich, und den ruhigen Sergeanten Mulcahy mitgebracht, der mit einer automatischen Schrotflinte bewaffnet war und aussah wie der ehemalige Amateurboxchampion, der er auch war – auch wenn eine Rückkehr in die Leichtgewichtsklasse in Zukunft nicht wahrscheinlich erschien. Salstrup ging zwischen vergitterten Zellen hindurch zum Ende des Blocks. Er gab Willoughby ein Zeichen. Die Sergeantin drückte einen Knopf, ein Summen ertönte, und die Tür zum Wachraum glitt auf.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?« fragte Kommandant Stone von der örtlichen Abteilung der Planetenpolizei, die Howard Blaylock ins Leben gerufen hatte. Er mußte das zwar nicht, doch er trug seine grüne PP-Uniform aus steifem Drillich. Zu seiner Unterstützung waren zwei uniformierte einfache Polizisten anwesend. Einen von ihnen kannte Salstrup schon lange als wiederholten Verletzer der Dienstvorschriften – tätlicher Angriff auf Gefangene und Körperverletzung im Dienst.
    »Ich muß einige Gefangene verhören«, sagte Salstrup milde. »Das ist Abschaum von der Volksmiliz«, sagte Stone, stand auf und sah dem höhergewachsenen Polizeipräsidenten ins Gesicht. »Verräter. Sie gehören uns. Sie können ohne Erlaubnis von oben nicht an sie heran.«
»Ich will ihnen doch nur ein paar Fragen stellen.«
»Dann lassen Sie mich irgendeine Genehmigung sehen, Kumpel!«
»Nun gut«, sagte Michael Salstrup. Er griff in seine Jacke, zog
seine halbautomatische Dienstpistole aus dem Schulterhalfter und schoß Kommandant Stone zweimal in den Bauch.
    Als der Kommandant fiel, wobei er sich den Bauch hielt und stöhnte, hörte es Salstrup mehrfach hinter sich klicken. Er wandte den Kopf und sah Clyde, der seinen eben gespannten Dienstrevolver mit zwei heftig zitternden Armen vor sich hielt.
    »Was t-tun Sie da?« fragte der Streifenpolizist. Sein Gesicht war weiß wie ein Blatt Papier. »Das ist Verrat!«
»Es ist Loyalität«, sagte Salstrup ruhig. »Towne gegenüber.«
Clyde schüttelte den Kopf, was seine Waffe beunruhigend schwanken ließ. »Tut mir leid, Sir. Ich kann Sie das nicht tun lassen. Legen Sie die Waffe weg…«
Zwei laute Schußgeräusche trafen Salstrups Trommelfelle wie Nägel. Clyde drehte sich halb, fiel, blieb ruhig liegen. Die mütterliche schwarze Willoughby stand neben ihrem Hocker und senkte ihren Revolver.
Die beiden PP-Schläger griffen nach ihren Handfeuerwaffen. Mulcahy erledigte sie mit je einem Feuerstoß.
»Danke«, sagte Salstrup zu seinen beiden Sergeanten.
Ihn schwindelte, er fühlte sich fast trunken. Er hatte so lange gewartet. Wie in anderen Städten und Provinzen in ganz Hyboria hatte der Widerstand in Shadizar schon

Weitere Kostenlose Bücher