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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Führungspersönlichkeiten auf unserer Seite, aber das Volk ignoriert sie weitgehend. Ich bin schwer enttäuscht, Blaylock-sama. Sie hatten versprochen, uns Ihre Welt auszuliefern.«
    Die auf den Rest des halben Dutzends Hartholzzuber, die Kusunoki in einem früheren Umkleideraum neben der Sporthalle des Verwaltungskomplexes von Port Howard hatte installieren lassen, verteilten jungen Gefolgsleute, eine Handvoll nackter junger Männer, alle kaum weniger muskelbepackt als der Tai-sho selbst, nickten und unterhielten sich in verächtlichem Japanisch murmelnd über Howard Blaylocks Versäumnisse. Mr. Kimura, der in seinem unvermeidlichen Zylinder, einem Kimono, gestreiften Hosen und Gamaschen neben dem Zuber des Generals stand, hatte die behandschuhten Hände korrekt über dem Knauf seines Stocks gefaltet und behielt seine Meinung für sich.
    Darin war er seit seiner Ankunft auf Towne sehr geübt. Howard Blaylock, der von der Krawatte an aufwärts sichtbar war, verzog das Gesicht, eine rasche Grimasse, die wirkte, als sei ihm ein übler Geruch in die Nase gestiegen. »Die Towner sind ein undisziplinierter Haufen«, antwortete er. »Das ist der Hauptgrund, warum ich überhaupt auf die Idee kam, es sei sinnvoll, euch Jungs hierher einzuladen. Sie – wir – stehen vor der Aufgabe, uns gegen Generationen davionistischer Propaganda stellen zu müssen, die Mißtrauen gegen den Drachen sowie eine Menge unsinniger Ansichten über bürgerliche Freiheiten gesät hat, an die zu glauben nicht einmal mehr die Liga Freier Welten vorgibt.«
    »So ka?« Kusunoki runzelte die Stirn. Seine Schultern spannten sich drohend.
»Vielleicht wäre Mr. Blaylock so nett, uns seinen bescheidenen Rat zu geben, wie wir diese Aufgabe am besten erledigen könnten«, sagte Kimura mit einer Glätte, die im Laufe der Wochen seiner Verbindung mit Kusunoki noch eine besondere Politur erfahren hatte.
Kusunoki ließ sich wieder in seinen Dampf zurücksinken und bedeutete Blaylock fortzufahren. »Anreize, General«, schlug Blaylock vor. »Die Karotte und das Stöckchen. Wir verleihen den örtlichen Führern mehr Macht und ein größeres Stück vom Kuchen als Gegenleistung für ihre ungeteilte Unterstützung. Wenn sie dann immer noch den Patrioten spielen wollen, machen wir ihren ehrgeizigen Untergebenen klar, daß wir gewillt sind, mit jedem zu spielen, der mit uns spielen will. Und es gibt immer ehrgeizige Untergebene, die die Jungs über ihnen aus ihrer Position kippen wollen – ich bin sicher, Ihnen ist diese kleine Phänomen nur allzu bewußt, General.«
»So ist es«, brummte Kusunoki nickend. Mr. Kimura rollte die Augen in Richtung der mattweißen Fliesen an der Decke. Trotz Kusunokis ungeheurer Beliebtheit bei seinen Truppen hegte er die paranoide Überzeugung, daß Untergebene ständig Pläne schmiedeten, um ihn zu ersetzen. Was zu Mr. Kimuras beträchtlichem Erstaunen nicht der Fall zu sein schien, trotz der Tatsache, daß gekokujo – »die unten, die gegen die oben aufstehen« – für die Geschichte Japans und des Kombinats mindestens ebenso ein integraler Bestandteil waren wie der Kriegerkodex Bushido oder gar ninkyo, das die Yakuza ernsthaft für ihre Entsprechung des Wegs des Kriegers hielt.
»Bieten Sie dem Volk bessere Regierungsleistungen, eine Landreform, derlei Dinge. Versprechen Sie, die Großgrundbesitzer zu besteuern, die Rancher und Bergbauern und Holzfirmen, und verteilen Sie den Wohlstand um: Das Volk wird ziemlich schnell auf Ihre Linie einschwenken. Beginnen Sie, die Polizei aggressiv zu rekrutieren. Die meisten Clowns in diesem sogenannten Widerstand sind nur eine Gang von Raufbolden. Geben Sie ihnen Gelegenheit, jemandem den Kopf einzuschlagen, und auch sie werden sich um Sie scharen. Und wenn die Führung dann nicht schnell genug überläuft…« Ein Zucken dieser Schultern wie Garderobenständer. »Sie suchen ein paar Bürgermeister oder Provinzgouverneure aus, und Sie statuieren an ihnen Exempel.« Er lächelte. »Ihr Draconier versteht dieses Prinzip doch recht gut, oder?«
»Das ist wahr.« Jetzt lächelte auch Kusunoki.
»Oh – eine Kleinigkeit noch, bevor ich auflege, General«, ergänzte Blaylock, als sei es ihm gerade wieder eingefallen. »Sie werden lange brauchen, um Ihre Macht zu konsolidieren; Sie könnten mit einer Geste gegen die beginnen, die Ihnen schon geholfen haben. Es würde Ihnen eine Riesenmenge Sympathie eintragen, wenn Sie der Townegarde diese BattleMechs überließen, die Sie den Söldnern abgenommen

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