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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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zwei bewaffnete Posten vor dem einzigen Ausgang der Suite Aufstellung nahmen. Falls sie keine Gefangenen waren, wurden sie auf jeden Fall bestens geschützt.
Wovor? fragte sich Grayson.
    Archon Katrina Steiner saß am Schreibtisch ihres Privatquartiers in der Residenz des Archonten und schrieb einen Brief – einen handschriftlichen Brief mit dem Lichtgriffel auf dem Bildschirm eines Compblocks statt mit der Tastatur des Schreibtischs. Eine Nocturne von Chopin klang durch den Raum, aber sie nahm die Musik kaum wahr. Ihr Griffel klickte leise auf der Bildschirmoberfläche.
    Das Zimmer war geschmackvoll in gedämpften Farben dekoriert, hauptsächlich Grau, Grün und Steinerblau. Eine Wand gegenüber der Tür wurde von zwei riesigen, drei Meter hohen Holoporträts dominiert, links Katrinas Mutter, Archon Melissa Steiner-Davion, rechts ihre Großmutter, Archon Katrina Steiner. Zwei sehr verschiedene Frauen, aber beide auf ihre Weise stark und klug. Katrina versuchte, sich beide Frauen zum Vorbild zum nehmen. Zwischen den Porträts hing das Symbol des Lyranischen Commonwealth, die geballte linke Faust im Panzerhandschuh, die sich aus dem Symbol der demokratischen Kräfte im Zweiten Russischen Bürgerkrieg vor über tausend Jahren entwickelt hatte.
    Einmal machte sie eine Pause. Kurz zitterte sie. Sie trug einen langen, silbernen Morgenmantel, der an Kragen und Saum mit weißem Althispelz besetzt war, aber das dünne Material bot kaum Schutz gegen die Kälte, die den Palast konstant in ihren Klauen zu halten schien. Sie stellte die Raumtemperatur höher. Natürlich war das alles Unsinn; der gewaltige Fusionsreaktor unter Tharkad City lieferte mehr als genug Energie, um die Häuser und Wohnungen zu heizen. Manchmal hatte sie das Gefühl, der Residenzkämmerer und der Umwelttechnikstab hätten sich verschworen, die ruhmreichen Tage des alten Tharkad zurückkehren zu lassen, in denen ein Archon tatsächlich mit dem Eis geprahlt hatte, das sich aus dem Atem vieler Tausend zu einer Trauerfeier versammelter lyranischer Bürger geformt und über die Wände und die beiden Wache haltenden Greifen im Thronsaal gelegt hatte. Katrina pflegte die Geschichte immer so zu interpretieren, daß ihr Vorgänger den Saal bewußt kalt gehalten hatte, um zu verhindern, daß jemand seine Zeit mit ausschweifenden Reden verschwendete.
    Als sie mit dem Brief fertig war, las sie ihn noch einmal durch und überprüfte Inhalt und Rechtschreibung, bevor sie ihn schwungvoll unterschrieb. Zufrieden gab sie über die Tastatur des Compblocks eine Codegruppe ein. Der Bildschirm wurde gelöscht und zeigte in blinkenden Lettern die Meldung KODIERUNG LÄUFT . Sekunden später schob sich eine fünf Zentimeter große Speicherkarte aus dem Schlitz an der Oberkante. Sie zog ihn heraus und wog ihn ein, zweimal in der Hand. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an die Reaktion dachte, die ihre Botschaft auslösen würde. Dann legte sie die Karte auf den Schreibtisch und drückte den Signalknopf.
    Als Antwort auf das stumme Signal trat ein Dienstmädchen durch die aufgleitende Tür und knickste hinter Katrinas Rücken. »Ja, Miß?«
Katrina drehte sich lächelnd um. »Hallo, Anna. Ich habe einen Auftrag für dich.«
»Ja, Miß.«
Sie nahm die Speicherkarte und reichte sie der Frau. »Ich möchte, daß du das nach Asgard bringst. Gib es Oberstleutnant Willy Schubert. Weißt du, wer das ist?«
»Ja, Miß. Ich habe schon Botschaften zu ihm gebracht. Er arbeitet in der Sicherheitseinheit der Feste.«
»Gut. Gib ihm das. Und gib es nur ihm persönlich. Verstanden?«
»Nur ihm persönlich. Ja, Miß.«
»Dann beeil dich. Ich möchte, daß er es vor 25 Uhr erhält. Melde dich wieder bei mir, sobald du zurück bist. Gleichgültig, wie spät es dann ist. Ich werde hier warten.«
»Sehr wohl, Miß.« Anna zeigte keine Spur eines Zögerns. Sie hatte schon öfter Aufgaben dieser Art für ihre Herrin ausgeführt. Sie war klug und kompetent, was auch der Grund für Katrina gewesen war, sie einzustellen. »Ist es…«
Katrina neigte den Kopf zur Seite. »Ja? Sprich es aus, Anna.«
»Ich habe mich nur gefragt, Miß, ob es etwas mit dem Verfahren in ein paar Tagen zu tun hat. Dieses Söldners.«
»Was weißt du denn darüber, Anna?«
»Vielleicht hätte ich das nicht fragen sollen.«
»Nicht doch, Anna, hab keine Angst.« Katrina schätzte Anna Logans Intelligenz. »Ich möchte nur wissen, was du darüber gehört hast, und wo.«
»Also, ich weiß nur, was letztens über

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