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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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Holovid gekommen ist, Miß. Es heißt, der Söldner hätte für Sie gearbeitet und die Seiten gewechselt.«
»Das stimmt nicht ganz, Anna. Aber… ja, die Botschaft, die du überbringen sollst, hängt mit dem Verfahren zusammen. Sie ist wichtig.«
Anna runzelte die Stirn. »Ich hoffe, man spricht den Söldneroberst schuldig, stellt ihn an die Wand und erschießt ihn.«
»Ich bezweifle, daß es so drastisch ablaufen wird, Anna. Aber…« Katrina machte eine Pause und grinste schelmisch. »… Das Urteil steht schon fest, und ich kann dir versprechen, dieser Oberst Carlyle wird genau das bekommen, was er verdient hat.«
Anna nickte lächelnd, steckte die Speicherkarte in ihre Gürteltasche, knickste wieder und ging.
13
    Residenz des Archonten, Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Protektorat Donegal, Lyranische Allianz 3. Oktober 3057,10:00 Uhr Ortszeit
Lori wurde allmählich Angst und Bange, nicht wegen der
    Kriegsgerichtsverhandlung, sondern um Grayson. Irgend etwas stimmte nicht, etwas in seinem Kopf, etwas in seinem Herzen, in seiner Seele. Wenn man über fünfunddreißig Jahre mit einem Mann verheiratet war, konnte man ihn lesen wie ein Buch.
    Während der gesamten siebenwöchigen Reise von Glengarry war er deprimiert gewesen. Lori hatte alles in ihrer Macht stehende versucht, um ihn aufzuheitern, aber damit schien sie es nur noch schlimmer gemacht zu haben. In letzter Zeit hatte sich Grayson so verflucht weit in sich zurückgezogen, daß er kaum noch ein Wort mit ihr wechselte, und das hatte ihr – neben dem Wissen darum, wie er innerlich leiden mußte – mehr zugesetzt als alles andere.
    Und seit der vorgestrigen Nacht schien seine Depression etwas anderem Platz gemacht zu haben, einer weniger leicht erkennbaren, weniger leicht bekämpfenden Genesung?
einzuordnenden und
    Emotion. War dies nur weit weniger leicht zu die nächste Phase seiner
    Oder war in jener Nacht etwas mit ihm geschehen, als der SteinerOffizier in ihr Zimmer gekommen war und Grayson gebeten hatte, ihn auf einen Spaziergang zu begleiten? Und letzte Nacht war der Mann wieder gekommen, hatte diesmal Grayson und McCall mitgenommen und laut erklärt, er müsse vor der Verhandlung ihre Erinnerungen an die Ereignisse auf Caledonia mit ihnen durchgehen.
    Seit jenem ersten Spaziergang war Grayson… verändert. Angespannter. Aufmerksamer. Und nach dem zweiten Spaziergang hatte es fast den Anschein gehabt, als habe er etwas von seiner alten Haltung und seinem Humor wiedergefunden.
    Trotzdem konnte sie nicht sagen, ob er die Depression überwunden hatte oder nicht.
Einer der dümmeren Mythen der modernen Zeit, eine Aussage, die Lori häufiger zu hören bekommen hatte, als ihr lieb war, besagte, daß MechKrieger, bei denen einzelne Körperteile durch Prothesen ersetzt wurden, dazu neigten, ihrerseits den Maschinen ähnlicher zu werden, gefühllos und von gnadenloser Präzision. Es mochte solche Fälle gegeben haben, aber in Loris Augen waren sie mit ziemlicher Sicherheit die Ausnahme von der Regel, Personen, die schon vorher steif und ohne Leidenschaft gewesen sein mußten.
Grayson war, wenn überhaupt, seit seiner Verwundung gefühlsbetonter geworden, nicht emotionsloser. Unglücklicherweise äußerte sich dies nicht positiv. Jede Depression neigte zum Destruktiven, fraß ihre Opfer von innen heraus auf wie ein Krebsgeschwür. Seit sie ihn kannte hatte Gray immer zu einer gewissen Zurückgezogenheit geneigt, war gelegentlich sogar mürrisch gewesen, aber alles in allem hatte er sich doch geöffnet und eine grundsätzlich positive Einstellung an den Tag gelegt. Die Veränderung, die er seit Falkirk durchlaufen hatte, war jedoch von Anfang an unübersehbar gewesen, weil sich sein Verhalten wirklich grundlegend verändert hatte. Plötzlich begann er sich in eine Art trostlose Abgeschlossenheit zurückzuziehen, die nur gelegentlich von Wut, Tränen oder sogar milder Hysterie unterbrochen wurde. Einmal hatte er an Bord der Orion über etwas gelacht – sie erinnerte sich nicht mehr an den Anlaß, aber es war etwas völlig Unbedeutendes gewesen, das diese Reaktion wirklich nicht wert gewesen war – und sich eine volle Viertelstunde nicht beruhigt.
Und ein anderes Mal war er wütend geworden – wieder kannte sie den Grund nicht – und hatte die geballte Faust so hart gegen die Schottwand geschmettert, daß sie ihn auf die Krankenstation brachte, weil sie fürchtete, er hätte sich die Hand gebrochen.
Die letzten zwei Monate hatten Lori schwer

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