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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wirbelten um das Bild, das vor seinem inneren Auge bereits verblaßte. Die beiden ineinander verbissenen Katzen, das verstehe ich. Nebelparder und Novakatzen bekämpfen sich seit Jahrhunderten. Aber ich sah noch eine Katze, eine, die zu einer Totenmaske wurde, diejenige, die sich vor mir verbeugte. Die beiden kämpfenden Katzen wurden zermalmt, und alles, was zurückblieb, war das Totengrinsen der dritten. Ich muß verstehen, was ich sah. Ist das meine Zukunft oder die meines Clans?
    Eidmeisterin Winters schüttelte den Kopf. »Neg, Sterncolonel. Nicholas Kerensky ebenso wie die Gründerin unseres Clans, Khan Sandra Rosse, haben uns gelehrt, geduldig zu warten, während sich die Bedeutung einer Vision allmählich offenbart. Laß dein Verständnis reifen, dann werden wir weiter darüber reden. Wenn das, was du gesehen hast, eine Voraussage über unsere Zukunft ist, werde ich die Khane darauf aufmerksam machen. Das ist meine Pflicht und Ehre.«
    Santin West richtete sich langsam und schwankend auf. In diesem Augenblick schlugen die Tage und Nächte des Fastens und der Konzentration über ihm zusammen. Er tat einen schwachen Schritt, dann brach er plötzlich vor Eidmeisterin Winters zusammen. West lag lang hingestreckt auf seinen kostbaren Venirs, vor Erschöpfung bewußtlos.
2
Kriegerhalle, das Fort, Tara, Northwind
Chaos-Marken
     
2. Mai 3058
    Die Versammlungshalle der Clan-Ältesten war das wichtigste Regierungsgebäude in Tara, Herz und Seele der planetaren Regierung Northwinds. Obwohl die Highlanders nur einen Bruchteil der planetaren Bevölkerung darstellen, bedeuteten sie die einzige wirkliche Macht und Autorität auf dieser Welt. Um so mehr, seit sie den Planeten Prinz Victor Davion und dem Vereinigten Commonwealth abgerungen hatten.
    Im Herzen Taras gelegen, war die Versammlungshalle Teil eines ganzen Gebäudekomplexes, der seit der Rückkehr der Highlanders nach Northwind 3028 als das Fort bekannt war. Die zurückgekehrten Ältesten hatten verkündet, ihre geliebte Heimatwelt von dieser Festung aus gegen alle und jeden zu verteidigen, der sie bedrohte.
    Einmal im Jahr kamen die Ältesten von Tara und die Lairds aller äußeren Provinzen zur Hohen Versammlung zusammen, um Angelegenheiten von planetarer Bedeutung zu behandeln, die alltäglichen Entscheidungen aber trafen verschiedene Unterparlamente. Das größte und angesehenste in dieser Reihe war die Versammlung der Krieger, die das Highlander-Militär verwaltete. Die aus genau einhundert bewährten Highlander-Kriegern zusammengesetzte Versammlung war der Eckstein Northwinds.
    Im Gegensatz zum Rest des Forts war die hufeisenförmige Kriegerhalle aus Holz gefertigt. An einem Ende befand sich eine Empore mit einem Tisch für die vier Obersten der vier Regimenter der Einheit. Der Empore gegenüber saßen die einhundert Krieger an soliden Eichenholztischen mit Computerterminals und anderer moderner Ausrüstung. Die meisten trugen die traditionellen Kilts un d schweren Stiefel der MechKrieger un d Luft/Raumpiloten. Ausgehuniformen galten als unangemessen für die Versammlung der Krieger.
    Die in die Wände eingebaute Beleuchtung war nicht sonderlich stark, aber sie reichte aus. Loren ging die wenigen Stufen hinunter zu dem aus festgestampfter Erde bestehenden Boden der Kammer. Ringsum strömten andere Mitglieder der Versammlung herein un d suchten ihre Plätze auf den Holzbänken hinter den Tischen. Neben einem Monitor hatte jeder Platz Verbindung zu einer Hochgeschwindigkeitskommphalanx für den Zugriff auf Vortragsdaten un d die Abstimmung über die der Versammlung vorgelegten Anträge. Im Augenblick waren die Schirme noch leer.
    Loren setzte sich un d legte den wollenen Kilt zurecht. Dieses Kleidungsstück hatte ihm nach seinem Eintritt in die Highlanders die größten Probleme bereitet. Die dicke Wolle des Kilts verschaffte ihm bei formellen Gelegenheiten wie längeren Versammlungen regelmäßig einen heftigen Juckreiz an den Beinen, was noch dadurch verschlimmert wurde, daß zur traditionellen Uniform keine Unterwäsche gehörte. Das schwarze Hemd war lang genug, um es für einen gewissen >Halt< zwischen den Beinen zusammenzubinden, aber trotzdem empfand er es als zugig und unangenehm.
    Er sah Chastity Mulvaney, die sich nach einem Platz umsah. »Major Mulvaney«, rief er lächelnd, und deutete auf den freien Platz neben sich.
    Sie kam herüber. Dann blieb sie einen Augenblick lang stehen, die Arme über der Brust verschränkt, un d kniff die Augen leicht

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