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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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der Armstütze seines Sessels. »Wir sind auf Notstrom. Lagebericht.«
»Wir haben ein kleines Kühlmittelleck, Sterncaptain, und mußten Energie vom Steuerbordtransferkreis ableiten.«
»Wie ernst ist es?«
»Wir müssen die Geschwindigkeit drosseln, Kapitän«, erwiderte der Ingenieur.
»Neg, ihr müßt mir mehr Schub liefern«, befahl Chrisholm, als könnte seine Anordnung irgendwie die Gesetze der Physik umstoßen.
»Unmöglich, Sterncaptain Klark Chrisholm. Wenn wir diesen Befehl ausführen, werden sich die Maschinen in wenigen Minuten automatisch abschalten.«
»Was hätte es für Folgen, wenn ich dir befehle, diese Abschaltautomatik zu überbrücken, Ingenieur?«
Die Frage ließ die ohnehin schon greifbare Spannung auf der Brücke weiter zunehmen. »Sterncaptain, auf diese Weise wäre zwar der gewünschte Schubzuwachs möglich, aber die Triebwerke würden sich innerhalb weniger Minuten überhitzen. Sie würden durch die Abschirmung brennen und in einer unkontrollierbaren Kettenreaktion den Rumpf aufbrechen.«
Klark Chrisholm ballte wütend die Fäuste und schlug auf die Armlehnen ein. »Alternativen, Ingenieur.«
»Zeitweise Stillegung der Triebwerke und Einsatz eines unserer Wartungstunnels als improvisierte Kühlmittelzuführung. Es wird eine Stunde dauern, den Tunnel abzudichten und anzuschließen. Danach könnten wir wieder fünfundsiebzig Prozent Schubleistung liefern.«
In der Zwischenzeit ist mein Gegner entkommen. Es war eine bittere Entscheidung, aber Chrisholm kam nicht darum herum. Es ist ein Ehrverlust, aber der Verlust meines Schiffes würde die Mission der Galaxis auf Dauer gefährden. »Na schön, Ingenieur. Führe die Reparatur durch. Ich werde Galaxiscommander Devon Osis von unserer Lage in Kenntnis setzen.«
22
    Landungsschiff Bull Run, am Piratensprungpunkt CEXC-0021-A.2122.97
Äußere Peripherie
6. Juli 3058
    Loren schwebte dichtgefolgt von Kerndon in den gewaltigen Mechhangar der Bull Run. Die Männer und Frauen, die ihm helfen sollten, die Novakatzen von Tarnby nach Wayside V zu locken, hatten sich hier zu einer letzten Besprechung versammelt. Als Loren sich zu ihnen umdrehte, nahm Kerndon wie von einer unsichtbaren Rute gehalten seinen Platz einen Schritt hinter ihm ein.
    »Ruhe bitte«, rief Loren, und das Murmeln in der großen Halle brach beinahe augenblicklich ab. Meistens hallte der schmutzige, von Schweiß- un d Kühlmittelgestank erfüllte Hangar wider vom Lärm der Wartungsarbeiten, aber hier und jetzt wirkte er gespenstisch still. Selbst die Reparaturkräne un d Winden schienen auf seine Worte zu warten. »Ich habe diese Versammlung einberufen, um Ihnen deutlich zu machen, was uns erwartet, und was ich von Ihnen erwarte. Sie alle wissen, wie wichtig diese Mission für das Überleben der übrigen Fusiliers ist, deswegen werde ich Sie nicht mit einer Motivationsansprache langweilen. Sie hatten alle reichlich Zeit, die uns bekannten Pardertaktiken zu studieren. Wir haben die Parder-Kennungen der IFF-Transponder in den erbeuteten Omnis nicht verändert. Vor allem dürfen Sie nicht vergessen, daß die Novakatzen mit reinen Clan-Taktiken kämpfen werden. Sie werden sich zu Einzelduellen stellen, solange Sie ihnen keine Gelegenheit geben, sich anders zu verhalten. In ihren Augen werden sie gegen die Nebelparder kämpfen, ihre traditionellen Feinde.«
    »Nach dem, was wir gelesen haben, sind sie so eine Art Mystiker oder Träumer«, sagte die schlanke Trisha McBride. »Aber die Gefechtsberichte stellen sie als recht wilde Kämpfer dar. Ich habe nur eine Frage: Was sind sie wirklich - Träumer oder Krieger?«
    »Für diejenigen unter Ihnen, die es noch nicht wissen, das ist mein Leibeigener Kerndon.« Loren deutete auf den muskulösen Mann hinter sich. Um Kerndons rechtes Handgelenk lag in drei Schlaufen die Leibeigenenkordel. »Kerndon war bis vor wenigen Tagen ein NebelparderKrieger. Als mein Leibeigener ist er uns verschworen, und ich vertraue ihm völlig. Er weiß alles über die Novakatzen.«
    Kerndon neigte kurz den Kopf in Lorens Richtung, bevor er sprach. »Die Novakatzen glauben, eine besondere Einsicht in die Zukunft zu besitzen, eine Zukunft, in der sie eine vorherrschende Rolle spielen. Sie unternehmen sogenannte Geistesquesten auf der Suche nach Visionen, in dem Versuch zu wiederholen, was Nicholas Kerensky tat, als er unsere - die Clans gründete«, verbesserte er sich. »Ich habe erst einmal gegen sie gekämpft, aber ich konnte sie eingehend studieren. Sie setzen ihre

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