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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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mußt während der Übertragung dein Gesicht verbergen. Ihre Wissenschaftlerkaste wird versuchen, dein Gesicht abzutasten und mit bekannten genetischen Profilen der Nebelparder zu vergleichen.« Diese Abtastung und die Bergung von DNS-Proben Gefallener machte Loren allmählich die Bedeutung der Wissenschaftlerkaste bei den Clans deutlich. Wer das Genmaterial kontrollierte, der kontrollierte die Clans - soviel wurde schnell deutlich.
Kerndons Ton,war streng. »Unser Batchall mu ß visuell erfolgen. Der Nebelparder-Krieger will sein Opfer mit Furcht erfüllen.«
»Aber mein Gesicht darf nicht zu erkennen sein.«
»Ich mu ß mit dem Mann reden, den du Mitch nennst. Wir müssen eine Maske des Nebelparders herstellen. Der Einsatz einer solchen Maske ist nichts Ungewöhnliches. Sie dient dazu, Autorität zu zeigen.«
»Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte, bevor es losgeht?« fragte Loren.
»Wir werden es üben müssen, Major Loren«, stellt« Kerndon geschäftsmäßig fest. »Du mußt lernen, wie ein Nebelparder zu sprechen. In deinen Adern muß dein Feuer des Kampfes lodern. Du mußt dein Gegenüber aus einer Stellung vollkommener Überlegenheit anreden. Von nu n an mußt du leben, als schlüge das Herz des Parders in deiner Brust.«
25
    Landungsschiff Bull Run, Ladestation Katzenauge 009, System EC-EY-4170
Äußere Peripherie
8. Juli 3058
    Der Hyperraumsprung nach EC-EY-4170 war mit einem kleinen Risiko verbunden, das nichts mit den Novakatzen zu tun hatte. Transitionen zwischen den Sternen waren eine auf langsame, methodische Durchführung ausgelegte Tätigkeit, nicht auf die überhastete Vorgehensweise der Fusiliers.
    Der Schiffscomputer brauchte eine gewisse Zeit, um die Koordinaten des nächsten Sprungpunkts exakt zu berechnen, sonst lief das Schiff Gefahr, bei der Ankunft in einer Schwerkraftsenke zu zerbrechen. Zwei Sprünge in dichter Folge waren immer riskant, weil der hochempfindliche Triebwerkskern zwischen den Wechseln in den Hyperraum aus der Eichung gleiten konnte. Ein kluger und gewissenhafter Kommandeur ließ zwischen zwei Sprüngen immer eine gewisse Zeit verstreichen, in der die Sprungschiffsbesatzung sicherstellte, daß der Antrieb perfekt ausgerichtet war und die Berechnungen keinen Fehler aufwiesen. Eine zweite Transition so kurz nach der ersten erhöhte die Gefahr eines Fehlsprungs, aber Loren hielt das unter den gegebenen Umständen für akzeptabel.
    Er stand, von Haftsohlen am Boden gehalten, in seiner Kabine un d zupfte den an allen vier Ecken an seiner Montur befestigten grauen Umhang zurecht, der hastig aus einer der Kojendecken genäht worden war. Die Maske auf seinem Gesicht war aus Isolierschaum geschnitzt, wie er hauptsächlich für Notreparaturen verwendet wurde. Sie zeigte einen breiten Raubkatzenkopf mit tiefliegenden Augen. Das Maul war aufgerissen, die Fänge gebleckt.
    Die Maske wirkte primitiv, aber Kerndon hatte ihm versichert, daß daran nichts Ungewöhnliches war. Eine Maske dieser Art drückte den Stolz und die Ehre des Clans aus und war mehr Symbol als Kunstwerk. Loren verstand das ganze Konzept der Clan-Masken nicht so recht, aber in einem Punkt war er sich sicher: Mitchell Fraser tat gut daran, keine Künstlerlaufbahn anzustreben.
    Die KommTech des Schiffs hatte die Bild- und Tonaufnahme in Lorens Kabine umgelegt. Jaffray persönlich hatte ein großes >T< für Galaxis Tau auf die graue Schottwand hinter sich gemalt. Illusion war alles. Es war das einzige, worauf er sich stützen konnte.
    »Major«, drang Skipper Spillmans Stimme aus dem Interkom. »Diese Novakatzen-Station ist nur tausend Kilometer von unserer derzeitigen Position entfernt. Unsere Sensoren zeichnen aktive Ortungseinrichtungen, also wissen sie inzwischen, daß wir hier sind. Ich schlage vor, Sie tun, was Sie nicht lassen können, bevor sie ihre Jäger in Marsch setzen.«
    Loren rückte noch einmal die Maske zurecht, als Kerndon in die Kabine kam und sich außerhalb des Aufnahmebereichs der Holokamera aufstellte. Sie hatten diese Sendung einige Male geprobt, und Loren war unter Kerndons beißender Kritik die Nuancen des Batchall durchgegangen. Jetzt wurde es Zeit für die Premiere ihres kleinen Dramas. Er öffnete die Interkomverbindung zur Brücke der Bull Run. »Verstanden. KommTech, einen Kanal zu den Novakatzen öffnen. Wenn sie eine Identifikation verlangen, geben Sie ihnen keine Antwort.«
    Es dauerte mehrere Herzschläge, bis die KommTech antwortete. »Noch drei Sekunden, Major.«
Das grüne Licht

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