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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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daneben, und einer seiner mittelschweren schälte nur mehr Panzerung vom linken Bein des Totschläger. Der letzte mittelschwere Laser traf jedoch die offene Wunde im Rücken und bohrte sich tiefer in die Abschirmung des Fusionsreaktors.
    Aris sah, wie der Pilot, keine zwei Sekunden bevor der Mech auseinanderflog, mit dem Schleudersitz ausstieg. Kleine Stücke der Panzerung prasselten gegen den Spuk, aber keines hatte genug Masse oder Durchschlagskraft, um ihn zu beschädigen. Das größte Stück des BattleMechs fiel auf das Gebäude, das er überspringen wollte, und durchschlug das Dach und wer weiß wie viele Stockwerke darunter.
    Zeit zu gehen, dachte Aris. Er checkte seine taktische Anzeige. Der erste Kaifeng-MSM-Mech erschien gerade auf seinem Monitor, noch mehr als einen Kilometer entfernt am Nordufer. Es würden mehr kommen. Aris hatte sein Versteck aufgegeben, um ein paar Zivilisten das Leben zu retten. Das war es ihm wert, vorausgesetzt, er konnte jetzt aus der Stadt entkommen.
    Und vielleicht hatte er noch ein paar Sekunden Zeit. Aris lokalisierte den Piloten des Totschläger, der an seinem Fallschirm nach unten schwebte. Er zielte sorgfältig, ließ den Fallschirm in sein Fadenkreuz kommen, während er gut zehn Meter über dem Boden war. Ein Schuß mit dem mittelschweren Laser setzte den Schirm in Brand, und der Pilot fiel die letzten zehn Meter zu Boden. Dadurch wird er sich etwas brechen, dachte Aris. Oder wenigstens wird er hart genug durchgeschüttelt - und eine schnelle Flucht unmöglich. Wie auch immer, er würde ein paar Fragen beantworten müssen. Befriedigt steuerte Aris seinen Spuk zum Ufer.
    Jetzt waren schon drei Kaifeng-Mechs zu sehen, zwei im Westen, einer südlich, alle nutzten das freie Ufergelände. Durch die Stadt zu verschwinden, wäre das reine Todesurteil. Damit blieb Aris nur eine Option. Er mußte wieder in Deckung gehen und seinen Durchbruch an einem - hoffentlich - abgeschiedenen Ort wagen. Mehr als zwanzig Kilometer Uferlinie, erinnerte er sich, warf seine Sprungdüsen an und flog so weit wie möglich über den See. Schon zum zweiten Mal seit Beginn des Vorstoßes auf Kaifeng machte Aris sich fürs Eintauchen bereit.
Langsam entwickelte er einen Haß auf Wasser.
     
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    Jinxiang Flußhafen-Terminal 5 Süd Distrikt Tarrahause, Kaifeng
Souveränität Sarna, Chaos-Marschen
25. Juli 3058
    Das Hafenterminal lag an der Südseite des Jinxiang, fünfzig Kilometer hinter dem See Ch'u Yuan. Eine volle Kompanie Hiritsu-BattleMechs stand in enger Formation auf dem Beladepiatz. Drei andere patrouillierten in einigem Abstand, verstärkten die Infanterieposten, die fast drei Kilometer weiter draußen stationiert waren. Zwei weitere BattleMechs wurden in einem großen, hangarartigen Lagerhaus einer routinemäßigen Wartung unterzogen, während Ty Wu Non und Terry Chan in einem Büro im zweiten Stock eine private Besprechung abhielten.
    Der Bataillonskommandant stand mit geschlossenen Augen vor der Klimaanlage, der kalte Zug blies ihm ins Gesicht und kühlte den dünnen Schweißfilm, der sich beim Gang durch das Lagerhaus gebildet hatte. Er hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt, da er wußte, daß sie sonst seine Verzweiflung verraten würden. Ein Haus-Meister muß immer beherrscht wirken, erinnerte er sich. Selbst wenn er es nicht ist. Gerade wenn er es nicht ist.
    »Sind sie sicher?« fragte er und hielt seinen Ton sorgsam neutral. Eine Bitte um Klarstellung, kein Zweifel an den Fähigkeiten. »Es war Aris Sung?«
    Terry Chan stand neben dem Bürotisch weiterhin stramm. Non hatte sie nicht aufgefordert, sich zu set-. zen oder sich zu rühren. Das hätte sie erwartet; HausMeisterin York hielt private Besprechungen immer in entspannter Atmosphäre ab. Ty würde ein solch informelles Verhalten nicht dulden. Er wußte, daß er nicht Virginia Yorks ehrfurchtgebietendes Charisma besaß, und vom Standtpunkt der Disziplin aus gesehen hatte er dieses Verhalten ohnehin nie befürwortet.
    »Ich habe Aris im Kampf gesehen«, sagte sie. »Ich habe neben ihm trainiert. Niemand anders kann diesen Spuk gesteuert haben. Er«, sie gestikulierte, als ob sie das rechte Wort suchte, »er bewegte sich wie Aris.«
    Ty nickte kurz. »So, Aris Sung ist nicht nur am Leben, er ist auch noch immer im Besitz seines Spuk. Und wir haben zwei MechKrieger der Kaifeng-MSM, die sich als Hiritsu-Krieger ausgaben und ihre eigene Stadt angriffen. Und schließlich vernichtet Aris beide und verschwindet wieder.« Ty

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