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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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locker.
Ihre Gesichter waren auf gleicher Höhe. Sie knirschte mit den Zähnen. Schweiß troff von ihrer Stirn. »Krieger wie du sind eine Schande für uns alle«, stieß sie hervor und verstärkte den Druck noch.
Auch Trent war schweißnaß. »Du mußt noch viel lernen, Kätzchen«, erwiderte er. Sein Tonfall war so gelassen, wie er es unter den Umständen nur fertigbrachte und verspottete ihre Bemühungen, ihn zu erdrücken.
Alexandra hob ihn hoch und trug ihn zum Rand des Kreises der Gleichen. Sie hatte sich für die einfache Lösung entschieden. Sie wollte ihn aus dem Kreis werfen und ihren Sieg erklären. Aber selbst mit Magnetschuhen in der nahezu völligen Schwerelosigkeit des Mechhangars würde das so einfach nicht werden. Trent legte den Kopf etwas nach hinten, dann schlug er ihn mit unglaublicher Wucht in ihren Schädel.
Der Kopfstoß wurde von den optischen Kontrollschaltkreisen um sein Auge noch verschlimmert. Der Kreis aus Titanstahlschaltungen war chirurgisch in seinen Schädel einzementiert und bohrte sich in Alexandras Stirnhaut wie metallene Nadeln. Sie ließ ihn los, stolperte geschockt nach hinten.
Trent sah seine Chance. Ein wilder Schwinger seiner rechten Faust traf sie, während sie am Rand des Kreises entlangtaumelte. Der Schlag hob sie vom Boden und schleuderte sie bewußtlos aufs Deck. Trents Lungen schmerzten, als er sich herabbeugte, um sie am Uniformkragen zu packen. Mit Hilfe seiner verstärkten Muskeln hob er sie vom Boden und hielt sie mit einer Hand in die Höhe. Von der Wunde an ihrer Stirn strömte Blut und schwebte tropfenförmig um ihren Kopf, als er sie ihren Kameraden wie ein erlegtes Beutetier präsentierte.
»Seht sie euch an«, forderte Trent sie in kühlem Ton auf. »Und laßt euch das eine Lektion sein.« Er schob ihren ohnmächtigen Körper in der Schwerelosigkeit des Hangars herum, so daß jeder im Kreis der Gleichen sie sehen konnte, besiegt, zerschlagen.
»Ich war einmal genau wie ihr«, stellte er fest und sog keuchend die Luft in die Lungen. Seine Seite schmerzte noch von Alexandras Treffer. »Ich bildete mir ein, ich und meinesgleichen wären allen anderen überlegen. Aber dann kämpfte ich in vielen Schlachten und habe gelernt, was es heißt, ein Krieger zu sein. Ich habe alles riskiert und viel verloren.« Er blickte auf den halbkünstlichen Arm, mit dem er Alexandra hielt, und verzog das Gesicht bei der Erinnerung daran, was er in den Diensten des Parders verloren hatte. »Ja, ich habe auf Tukayyid gekämpft«, erklärte er und hielt ihren Körper weiter in die Höhe wie eine Stoffpuppe. »Im Kampf gegen einen würdigen Gegner habe ich eine große Zahl von Feinden getötet. Und ich war ein ebenso stolzer Nebelparder-Krieger, wie ich es immer noch bin.«
    Er warf Alexandra geradewegs auf zwei der jungen Krieger, die hastig zur Seite wichen, als sie außerhalb des Kreises aufschlug. »Sie war eure beste Kämpferin, aber ich, den ihr verachtet, habe sie besiegt. Ich, Trent, Sterncaptain des Parders, bin weiter siegreich geblieben.«
    Er sah erst Kenneth, dann Rupert in die Augen. »Heute beginnt eure Ausbildung von vorne. Heute werde ich euch beibringen, was ich weiß, damit ihr eines Tages auch überleben könnt... Überleben, um weitergeben zu können, was ihr gesehen und gelernt habt.«
    Trent konnte erkennen, daß sie ihn jetzt fürchteten, aber er sah noch etwas anderes in ihren Augen. Er hatte sie gebrochen, indem er Alexandra bezwang. Verschwunden waren die Arroganz und Selbstgefälligkeit. Was er jetzt in ihren Augen sah, war Respekt. Für den Rest der Reise konnte er führen, und sie würden folgen.
    Judith bewegte den Turm in einem aggressiven Zug über das Schachbrett nach vorne, dann ließ sie ihn zögernd los. Sie beobachtete Trent über den kleinen Tisch hinweg. Er studierte das Brett in tiefer Konzentration. Etwa eine Minute verging, dann blickte er plötzlich zu ihr auf.
    »Stimmt etwas nicht, Judith? Warum starrst du mich so an?«
»Es ist alles in Ordnung, Sterncaptain«, beruhigte Judith ihn. »Ich habe nur daran gedacht, was heute geschehen ist. Ich hätte nicht erwartet, daß Sie ein solches Interesse an den jungen Kriegern zeigen, die wir zurück in die Innere Sphäre eskortieren. Aber Sie haben sich ihnen gestellt, um ihren Respekt zu gewinnen. Das wäre nicht nötig gewesen.«
»Du hast Die Erinnerung gelesen. In einer der berühmtesten Passagen sagt Nicholas Kerensky: >Die höchste Berufung für einen Krieger ist die Ehre - noch vor der

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