BattleTech 38: Exodus
zusammengerufen worden waren.
Sterncaptain Jonas von der Admiral Andrews war von schlaksiger Statur. Und dem Aussehen nach schien er zudem reichlich alt, hatte es aber irgendwie geschafft, einer Solahma-Versetzung zu entgehen. Er stieg zum Hologrammprojektor in der Mitte des GIZ hoch und ließ den Blick über die Gesichter schweifen. »Die Lage ist folgende: Ein Scout -Klasse-Sprungschiff des ComStar Explorercorps scheint einige Stunden vor uns hier eingetroffen zu sein. Wir haben Alarm ausgelöst, sobald unsere Sensoren es entdeckt hatten. Das andere Schiff war zu diesem Zeitpunkt noch damit beschäftigt, das Sprungsegel zu entfalten, und hat keinen Fluchtversuch unternommen. Wahrscheinlich fehlt ihm dazu noch die notwendige Ladung.«
»Landungsschiff?« fragte Sterncaptain Walter Stiles, der Skipper der Dhava.
»Ein Schiff wurde im schnellen Anflug auf Pivot Prime gesichtet. Union-Klasse. Pivot Prime ist der einzige Planet dieses Systems, eine bewohnbare Welt mit einem einzelnen Clan-Außenposten zur Verteidigung der HPG-Relaisstation. Das Schiff hat einen Vorsprung von vier Stunden.«
Trent ergriff als nächster das Wort. »Stärke der Garnison auf Pivot Prime?«
Jonas strich sich über den Spitzbart. »Zur Zeit ein Stern. Zwei Strahlen BattleMechs, drei Strahlen Elementare.«
»Und ein Schiff der Union -Klasse kann über zweieinhalb Sterne an Mechs transportieren«, stellte Trent fest.
»Die Befehle für alle Einheiten auf dem Weg zu den Heimatwelten, betreffend Begegnungen mit Kräften der Inneren Sphäre, sind eindeutig«, erklärte Jonas. »Wir müssen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sie gefangenzunehmen oder zu vernichten. Sie dürfen unter keinen Umständen entkommen.«
Trent verstand. Wenn die Innere Sphäre von einer Clansiedlung auf Pivot Prime erfuhr, brachten diese Daten sie einen Schritt näher an die Entdeckung der Heimatwelten. Jetzt hätte er Judith und ihr Wissen über das Explorercorps aus ihrer Zeit bei ComStar an seiner Seite brauchen können. Aber das war natürlich unmöglich. Kein Tech durfte an einer Einsatzbesprechung von Kriegern teilnehmen. »Dann haben wir es hier mit zwei Bedrohungen zu tun«, erklärte er. »Zum einen mit dem Sprungschiff, zum anderen mit der momentan im Anflug auf den Planeten befindlichen Streitmacht.«
»Pos«, bestätigte Jonas in entschiedenem Ton. »Wenn sie die HPG-Station erobern, finden sie dort zwar nicht die gesamten Koordinaten des Wegs zu den Heimatwelten, aber genug, um einige andere Systeme auf der Strecke zu orten.«
»Das dürfen wir nicht zulassen«, stellte Sterncommander Allen fest.
»Aye«, gab Sterncaptain ihm recht. »Wir sollten die Mohawk und die Schleichende Katze mit einer Jägereskorte auf den Weg schicken. Sie können das Sprungschiff in einer Stunde stellen und außer Gefecht setzen. Die Raumgardetruppen sollten mehr als ausreichen, es zu erobern oder zumindest dafür zu sorgen, daß es nicht springen kann.«
Sterncaptain Walter Stiles ergriff das Wort. »Ich schätze, damit bleibt mir die Aufgabe, mit der Dhava den Bodentruppen zu folgen.« Er sah hinüber zu Trent. »Vielleicht ist das eine letzte Chance für unsere Solahma-Truppen, sich des Nebelparders würdig zu erweisen.«
»Sie werden nicht versagen«, erwiderte Trent. »Aber die Feindeinheiten sind stark. Ich habe sechs einsatzbereite BattleMechs und die nötigen Piloten, sie zu bemannen. Ich würde gerne einen Stern Raumgardisten als Nahkampf Unterstützung mitnehmen.
Jonas nickte und blickte zu Sterncommander Allen, dessen Grinsen von einem Ohr zum anderen reichte. »Gut gehandelt und akzeptiert. Start in fünfzehn Minuten. Wir werden alle taktischen Daten über Pivot Prime auf die Dhava überspielen und den Außenposten dort mit einer Prioritätsnachricht alarmieren. Der Wille der Kerenskys leite euch.«
Judith überprüfte vom Wartungsgerüst aus wiederholt die Druckversiegelung an der Cockpitluke des Marodeur II, als Trent in die Kanzel stieg. »Sind Sie sicher, daß Sie das tun wollen?«
Trent runzelte nur leicht die Stirn.
»Das Explorercorps sucht nach denselben Daten wie wir, dem Weg zu den Heimatwelten. Sie werden die Menschen töten, denen wir eines Tages zu Hilfe kommen wollen.«
»Pos«, antwortete Trent. »Ich werde nach besten Kräften meine Pflicht erfüllen, Judith. Verhielte ich mich anders, würden wir riskieren, daß unsere Tarnung als normaler ClanKrieger und seine Tech auffliegt.«
Sie senkte den Kopf. »Ich verstehe. Aber Sie müssen sich
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