Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
zu jäten. Sie werden tun, was sie können, um die Welt schöner zu machen, um die Wunden der Disharmonie und Unreinheit auszumerzen, die von den Clans und den Selbstsüchtigen und Gedankenlosen unter uns geschlagen wurden. Erst danach werden sie feiern.«
Victor schauderte. Er kannte viele Menschen, die Feiertage als eine Gelegenheit zur Hausarbeit oder zur Verschönerung des Gartens benutzten, aber er konnte sich die Art zwanghafter Gemeinschaftsaktionen, die Omi beschrieb, in seinem Reich nicht vorstellen. Ich habe keinen Zweifel daran, daß unser Volk das Commonwealth ebenso liebt wie die Draconier das Kombinat, aber wir sehen uns als eine Nation von Individuen, nicht als eine gewaltige, von philosophischen Prinzipien definierte Gesellschaft. »Auch wenn meine Nation nicht so funktioniert wie deine, verstehe ich seit meinem Aufenthalt hier, glaube ich, doch viel mehr von dem, was du sagst Ich habe den Eindruck, daß Substanz hier wichtiger ist als Form.«
»Das ist sie, aber auch wir haben unsere Methoden. Form in Substanz zu verändern und umgekehrt, Geliebter. Das Dictum Honorium ist voller Anekdoten, Regeln und Aphorismen, die uns zeigen, wie viele Schattierungen es in allem gibt. Zum Beispiel hat dein Vater die Kell Hounds und Wolfs Dragoner hierhergeschickt, um gegen die Clans zu kämpfen. Diese Aktion erschien disharmonisch. Dein Vater und der meine hatten eine Vereinbarung, die Grenzen zu respektieren. Dein Vater wußte, daß wir Hilfe brauchten, hatte aber versprochen, keinen Truppen des Vereinigten Commonwealth das Überqueren unserer Grenzen zu erlauben, bis die Clans besiegt wären.«
Omi lächelte und trat langsam wieder hinaus in das von den Palasttüren in den Garten strömende Licht. »Die Lösung deines Vaters bestand darin, Söldner nach Luthien zu beordern, damit sie uns helfen. Sie waren keine echten Truppen des Vereinigten Commonwealth, und so bewahrte er die Harmonie und erreichte dennoch sein Ziel. In einem ähnlichen Mißverständnis wird oft behauptet, Jungfräulichkeit oder sexuelle Abstinenz würden dem Ideal der Reinheit dienen. Doch das ist ein Irrtum.« Omi öffnete die Arme und trat auf ihn zu. »Wäre dem so, gäbe es im Kombinat keine Kinder. Die Reinheit in dieser Hinsicht existiert in Treue und Diskretion, in der Wahl des angemessenen Partners und der absoluten Vertraulichkeit all dessen, was zwischen ihnen geschieht.« Omi drückte sich an ihn und legte die Arme um seine Schultern. »Victor, ich möchte dich in dieser Nacht bei mir haben, wie ich es mir vor sieben Jahren vorgestellt habe. Ich werde dir den Trost spenden, den ich dir damals geben wollte, und du wirst mir den Trost spenden, den ich mir von dir erträumt habe.«
Victor legte die Arme um ihre Taille und preßte sie an sich. »Ich will es mehr als du ahnen kannst, Omi, aber ich will keine Disharmonie verursachen, indem ich dich dazu bringe, dich deinem Vater zu widersetzen.«
»Still, Geliebter.« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. »Ich kann mich ihm nicht widersetzen, indem ich tue, was er nicht verboten hat.«
Nicht verboten? Aber der Koordinator muß gewußt haben, daß es soweit kommen konnte. »Dein Vater weiß... ?«
»Er weiß, was er wissen will.« Sie küßte Victor auf die Stirn, dann auf die Lippen. »Dies ist meine Welt, unsere Welt. Wir würden Disharmonie verursachen, würden wir die Reinheit unserer Gefühle für einander bekämpfen. Heute nacht ist meine Zuflucht auch die deine.«
Victor beugte den Kopf und küßte sie auf den Hals. Er trank den Duft ihrer Haut, der sich mit dem Parfüm der Kirschblüte zu einem berauschenden Aroma verband. Unter der Seide des Kimonos war ihr Körper warm und weich, schlank und stark. Ihr langes, schwarzes Haar kitzelte seinen Handrücken, als er es löste.
Er hob den Kopf und küßte ihre Kinnspitze. »Ich liebe dich, Omi.«
»Und ich liebe dich, Victor.«
»Nie!«
Die knurrende Verneinung ihrer Liebe traf sie wie ein Peitschenhieb und riß sie auseinander. Als Victor herumwirbelte, sah er drei von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllte Gestalten. Glanzlichter tanzten auf den Nachtsichtgeräten über ihren Augen. Alle drei hatten Katanas auf den Rücken geschnallt, und der vorderste zog seine Klinge mit geübter Geschmeidigkeit. Licht funkelte auf der rasiermesserscharfen Schneide, und Victors Mund wurde trocken.
Omis Stimme nahm eine Schärfe an, wie er sie noch nie gehört hatte. »Was hat dieser Einbruch zu bedeuten?«
»Wir sind gekommen, um Euch vor der

Weitere Kostenlose Bücher