BattleTech 39: Heimatwelten
Besudelung durch diesen Barbaren zu retten.« Der Redner richtete sein Schwert auf Victors Brust. Obwohl die Eindringlinge noch vier Meter entfernt waren, wußte Victor, daß der Mann ihn töten konnte. »Wir werden nicht zulassen, daß Ihr eine Davion-Hure werdet.«
Victor stieß einen Finger ins Gesicht des Mannes »Wie können Sie es wagen, sie so zu entehren!«
»Ha! Ich kann sie nicht entehren - sie ist bereits durch ihr Verhalten dir gegenüber entehrt.« Der Man schüttelte den Kopf. »Erst werde ich dich töten, und dann werden wir Lady Omis Selbstmord überwachen Nur indem sie sich selbst entleibt, kann sie ihre Ehr zurückgewinnen.«
»Iie.« Victor schüttelte entschieden den Kopf. »Sie hat nichts Unehrenhaftes getan. Ich schwöre es bei meiner Ehre als Samurai.«
»Was weißt du von der Ehre eines Samurai?«
»Ich kenne Harmonie, und ich kenne Reinheit.« Victor blickte über die Schulter zurück zu Omi. »Ich weiß, daß sie rein und unbeschmutzt ist. Und ich weiß, ihr Tod würde die Harmonie des Kombinats stören. Und ich habe genug über Ehre erfahren, um zu wissen, daß ein Samurai seine Pflicht nach besten Kräften erfüllt, so daß andere Mitgefühl beweisen können.« Er zerrte mit der linken Hand am Kragen seines Kimonos. »Ich bin es, auf den ihr es wirklich abgesehen habt, nicht sie. Ich werde meine Pflicht erfüllen. Ich werde sterben wie ein Samurai es sollte, wenn du auch deine Pflicht tust und einen sauberen Schnitt machst. Ihr könnt erklären, auf ihre Hilferufe reagiert zu haben, als ich sie zu vergewaltigen versuchte. Laßt euch als Helden feiern, aber laßt sie leben.«
»Nein, Victor, nein.« Omi umklammerte seinen linken Arm. »Das lasse ich nicht zu.«
»Iie, Omiko-chan, laß mich tun, was ich tun muß.« Victor hob das Kinn und entblößte seinen Hals. »Sind wir uns einig?«
»Hai!« Der Anführer blickte zu seinen Männern, sie nickten einander zu, dann kam er näher. »Ich werde dir den ehrenvollen Tod geben, den du nicht verdienst.«
»Ich werde ihn mir verdienen.« Victor zog den Arm aus Omis Umklammerung, trat einen Schritt vor und sank auf das linke Knie. Er legte den linken Arm über die Brust und packte mit der Linken die Unterseite des rechten Oberarms. Er beugte den Kopf. Hoffentlich klappt es.
Die Steinchen knirschten, als der Attentäter vor Victor anhielt. Als der Mann das Schwert hob, ließ Victor die rechte Hand auf den Griff des Katana fallen und zog im Aufspringen das Schwert aus der Scheide. Der Hieb war schwach, aber er traf das Gesicht des Attentäters und ließ dessen Nachtsichtbrille verrutschen. Der Mann wirbelte davon, als Victor das Handgelenk drehte und die Spitze des Schwerts durch einhundertzwanzig Grad wendete. Jetzt beidhändig, riß er das Katana schräg nach links abwärts und spaltete das Rückgrat seines Gegners.
Die Klinge trat aus und schleuderte eine schwarze Blutspur über die weißen Steine.
»Lauf, Omi, lauf!« Victor hob das Katana und trat zwischen sie und die beiden anderen Attentäter. »Lauf, Omi.«
»Iie, Victor, ich fliehe nicht.«
Er hörte Angst und Resignation in ihrer Stimme, aber der nächste Angreifer warf sich auf ihn und ließ ihm keine Zeit, Omi zu überzeugen. Die Schläge des Draconiers kamen hart und wild, trieben Victor schnell zurück. Er duckte sich nach links und rechts, während er zurückwich, und zwar in dem Versuch, den Attentäter zum selben Fehler zu verleiten wie seinen Vorgänger. Nachtsichtgeräte schränken das Gesichtsfeld erheblich ein. Als ich auf ein Knie sank, verlor er mich für ein paar Sekunden aus den Augen. Aber der hier scheint schlauer als sein toter Begleiter zu sein.
Hinter dem Attentäter sah Victor Omi neben der Leiche des ersten Angreifers auf die Knie sinken. Der dritte Mann hockte auf einem Knie auf der anderen Seite des Körpers und streckte die Hand nach dessen Hals aus, anscheinend, um nach einem Puls zu suchen. Mehr konnte Victor nicht erkennen, denn sein Gegner trieb ihn zurück zur Palasttür und in den hohen Eichensaal.
Der Prinz parierte einen hohen Schlag gegen den Kopf, dann versuchte er, seine Klinge zu lösen und einen Hieb in die Bauchgegend des Attentäters anzusetzen, aber der sprang zurück und entging dem Angriff. Schlimmer noch, er griff sich mit der Linken an den Kopf und riß sich das Nachtsichtgerät vom Gesicht. Er warf es nach Victor, und als der sich duckte, um auszuweichen, sprang sein Gegner wieder vor.
Victor blockte einen Querhieb ab, dann duckte er sich unter
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