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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hatte nur einen Grund zu leben - dich leben zu sehen. Wärst du dort gestorben, ich wäre dir gefolgt, und wir wären im Tod vereint gewesen.« Omi stand auf und breitete die Arme aus. »In jener Nacht habe ich dich in diesen Garten eingeladen, weil er meine Zuflucht war. Hier hattest du mir während der Clan-Invasion Luthiens Sicherheit gegeben und mich bei Verstand gehalten. Dann hast mich in jener Nacht wieder vor den Kräften bewahrt, die mich vernichten wollten. Seitdem haben wir beide diesen Ort gemieden, der bösen Aura wegen, die er damals besaß. Heute, am Vorabend deiner Abreise in den größten Krieg, den die Menschheit je erlebt hat, bitte ich dich um einen kleinen Gefallen.«
»Was es auch ist, ich werde es tun.«
Omi zog langsam den Knoten auf, der die Schärpe ihres Kimonos hielt. »Bevor du die besetzen Welten von den Clans befreist, hilf mir diesen Garten von den üblen Erinnerungen zu befreien, die an ihm haften. Wenn du fort bist und ich hierherkomme, möchte ich mich an ihn als einen Ort der Liebe und des Lebern erinnern, nicht des Hasses und des Todes. Liebe mich hier, Victor Davion, werde hier an diesem Ort erneut meine Zuflucht, und ich werde mich geborgen fühlen, bis du zurückkehrst.«

31
Ebenen von Ragnarök, Asgard Nebelparder-Besatzungszone
     
27. Mai 3059
    Trotz der gepanzerten Zerstörungskraft des Destruktor, in dessen Cockpit sie saß, fühlte sich Kommandantin Wendy Karner äußerst verwundbar, als die Nacht über Asgard hereinbrach. Seltsamerweise lag dies nicht an der ungeschützten Position ihres Bataillons in den Hügeln zwischen den Bergen von Odins Heim und den Ebenen von Ragnarök. Das 1. Mechbataillon der Davion Heavy Guards RKG hatte diese Stellung aus ganz bestimmten Gründen bezogen, und noch vor dem Morgengrauen würde sich zeigen, ob diese Aufstellung eine kluge Entscheidung war oder nicht.
    Nein, ihr wurde klar, daß ihre Unsicherheit daher rührte, daß der Destruktor neu roch. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals in einem Mech gesessen zu haben, der neu roch. Ihre erste Ausbildung hatte sie im AgroMech der Familie absolviert, und seither hatte sie von ihrer Zeit an der Militärakademie New Avalon bis über den Clan-Krieg hinaus immer im Cockpit von BattleMechs gesessen, die weit älter waren als sie selbst. In der Maschine, die sie unmittelbar vor der Zuteilung des Destruktor benutzt hatte, war nicht nur ihre Mutter bereits im Dienst der Heavy Guards ins Feld gezogen, sondern sogar ihr Großvater. Sie wußte natürlich, daß neu nicht gleichbedeutend war mit schlecht, und daß der Mech eine gute Konstruktion war, aber trotzdem fühlte sie sich in dem Destruktor einfach nicht wohl.
    Trotz ihrer Besorgnis gefiel ihr der zehn Meter hohe, breitschultrige Mech. Das Fehlen vollmodellierter Hände störte sie etwas, aber da beide Arme in einer Gaussgeschützmündung endeten, war sie bereit, diesen Defekt zu übersehen. An beiden Torsoseiten waren Partikelprojektorkanonen montiert, direkt unter zwei mittelschweren Lasern. Die beiden anderen mittelschweren Laser befanden sich am Kopf und mittig im Rücken des Mechs - was es ihr leicht machte, auf Gegner zu feuern, die hinter ihrer Maschine auftauchten. Der humanoide Kampfkoloß verfügte zudem über reichlich Panzerung, konnte also nicht nur auf große Distanz hart zuschlagen, sondern auch einen längeren Schußwechsel durchstehen.
    Sie war sich ziemlich sicher, daß der bevorstehende Feuerwechsel nur sehr kurz werden würde. Aber was ihm an Länge fehlt, wird er mit Heftigkeit wettmachen.
    Der Überfall auf Asgard war überraschend leicht gewesen. Die 4. Parder-Dragoner stellten einen einzelnen Sternhaufen Frontklasse-OmniMechs. Das bedeutete eine Truppenstärke von ungefähr sechzig Mechs, grob halb so viele wie in der Heavy Guards RKG. Nach konventioneller Rechnung ergab das eine etwa gleiche Kampfstärke beider Seiten.
    Es war auch üblich, davon auszugehen, daß ein Angreifer dem Verteidiger zumindest dreifach überlegen sein mußte, um mit annehmbaren Verlusten einen Sieg erringen zu können. Aus diesem Grund enthielt die gegen Asgard in Marsch gesetzte Sternenbund-Truppe neben den Guards noch je eine draconische und eine ComGuards-Einheit von Regimentsgröße. Die 3. Proserpina-Husaren stellten die Speerspitze der Kombinatstruppen und wurden durch zwei Bataillone des 3. Benjamin-Regiments verstärkt. Das 3. Benjamin war in den Angriff integriert worden, weil es den Planeten an die Parder verloren hatte und

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