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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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und die Bevölkerung in der Abwehr von Angriffen trainiert. In Verbindung mit anrückenden Verstärkungen werden es die Nebelparder sehr schwer haben, diese Planeten zu erobern. Sie erwarten einen Spaziergang wie in der Anfangsphase der Invasion, aber den werden sie nicht bekommen. Sie werden auf ihren Zielwelten lange festsitzen, und das ermöglicht uns, soviel Feuerkraft zusammenzuziehen, wie wir zu ihrer Vernichtung brauchen.«
Der Prinz überdachte Fochts Feststellung. Bei seinen Inspektionen der Frontwelten des DraconisKombinats hatte er eine beachtliche Gefechtsbereitschaft festgestellt. Die Garnisonseinheiten wurden konstant gedrillt, und im Laufe der Jahre hatten sich in ihren Reihen sowohl Veteranen angesammelt, die bereits gegen die Clanner ins Feld gezogen waren, als auch neue Rekruten, deren jugendlicher Enthusiasmus ihnen die Energie für neue Strategien lieferte. Festungen waren aufgezogen worden, die selbst Clan-Belagerungen standhalten konnten, und die gesamte Bevölkerung war in Clanabwehrtaktiken ausgebildet. Ihre wahrscheinliche Überlebensrate war natürlich minimal, aber diese Ausbildung hatte ganze Planeten in Militärlager verwandelt, so daß die Clanner auf den draconischen Welten keine ruhige Minute zu erwarten hatten.
»Ich hätte es vorgezogen, diese Einheiten auf den Welten zu zerschlagen, die sie besetzt haben, aber wenn sie im Kombinat verschwinden, kommt es aufs Gleiche heraus. Ich würde auf keiner dieser Welten landen mögen.« Langsam lockerte sich seine Miene. »Hoffentlich werden die Clanner es hassen.«
»Ganz sicher.« Der Präzentor Martialum verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Bei der Durchsicht der Einheitsaufstellung für den Angriff auf Schuyler habe ich gesehen, daß Sie den Befehl über das 1. Bataillon der 10. Lyranischen Garde führen.«
»Das sind meine Untoten. Natürlich werde ich sie anführen.«
»Und wenn ich Ihnen verbiete, in den Kampf zu ziehen?«
Victors Magen wollte sich verknoten. »Ich hielt es für ausgemacht, daß ich teilnehmen würde, als wir die 10. Lyranische Garde in das Angriffskontingent eingliederten. Kai wird die Lanciers anführen. Hohiro wird die 1. Genyosha befehligen und Phelan seine 4. Wolf-Garde. Ich muß die Untoten kommandieren.«
Focht schüttelte den Kopf. »Nein, müssen Sie nicht. Moment - bevor Sie protestieren, beantworten Sie mir eine Frage: Warum müssen Sie die Einheit anführen?«
»Es sind meine Leute. Ich habe sie ausgesucht, ich habe mit ihnen trainiert. Wir haben Hohiro von Teniente gerettet. Ich werde sie nicht ohne mich in den Kampf ziehen lassen, weil ich nicht von ihnen verlangen werde, sich Risiken und Gefahren auszusetzen, vor denen ich selbst zurückschrecke.«
»Victor, Sie haben diese Risiken bereits auf sich genommen - Ihr Mut steht nicht zur Debatte.« Focht zog die Stirne kraus. »Es ist nicht leicht, zurückzutreten und zu führen, ohne sich selbst mit in die Schlacht zu begeben. Auf Tukayyid hat es mich gedrängt, ins Cockpit eines Mechs zu steigen und mich selbst auf Clannerjagd zu begeben. Jeder Tod auf unserer Seite war ein Toter, den ich hätte verhindern können, wäre ich dort gewesen. Ich hatte das Gefühl, meine Leute im Stich zu lassen, indem ich sie in die Schlacht laufen ließ, ohne daß ich an ihrer Seite war.«
»Exakt. Sie wissen also, warum ich dabeisein muß.«
»Nein, ich weiß, warum Sie glauben, dabeisein zu müssen.« Focht nickte langsam. »Wahrscheinlich glauben Sie auch, Ihre direkte Intervention in einer Operation sei aus politischen Gründen erforderlich. Sie fürchten, Ihre Schwester könnte reichlich Kapital daraus schlagen, wenn Sie nicht selbst gekämpft, Ihr Leben nicht im Kampf gegen die Clans aufs Spiel gesetzt haben.«
Ein kalter Schauder lief über Victors Rücken. »Ich kann nicht leugnen, daß diese Überlegung eine Rolle spielt, wenn auch keine bedeutende.« Langsam ballte er die Fäuste. »Sie sind alt genug, um die politischen Winkelzüge der Inneren Sphäre miterlebt zu haben. Sie erinnern sich, wie meine Großmutter ihren Onkel Alessandro absetzte und das Amt des Archons übernahm. Sie erinnern sich ganz bestimmt an Ryan Steiners Intrigen und wahrscheinlich sogar an Frederick Steiners unbeholfene Versuche, Politik zu machen. Er hatte auch den Befehl über die 10. Lyranische Garde und hätte sich besser an diese militärische Aufgabe gehalten, denn als Politiker war er wertlos.«
»Ich erinnere mich.« Fochts verbliebenes Auge wurde zu einem Schlitz.

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