Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
ihrer Entscheidung bestätigt.
Barclays Leistungen beim heftig umkämpften Absprung der 71. auf Coventry hatten Winstons Erwartungen noch übertroffen. Erst später, als die Leichte Eridani mit dem Rest der Verteidiger aus der Freien Inneren Sphäre im belagerten Leitnerton eingeschlossen war, hatte Winston erkannt, daß die junge Frau mit irgend etwas in ihrem Innern kämpfte. Am Ende des Feldzugs hatten die Überreste von Barclays Einheit einen nahezu irreparabel zerschlagenen Eindruck gemacht. Barclay schien sich die Schuld für die Verluste zu geben, obwohl niemand sonst es tat. Schließlich hatte Winston sie beiseite genommen. ›Sandy‹, hatte sie ihr erklärt: ›Die erste Regel der Kriegsführung ist, daß Menschen sterben. Die zweite Regel ist, daß kein Kommandeur die erste Regel außer Kraft setzen kann.‹
Damals hatte Barclay den Eindruck gemacht, ihren Rat anzunehmen, aber um ihre Augen lag eine Anspannung, und in ihrer Stimme eine gewisse Rauheit, die Winston ermahnten, die jüngere Offizierin im Auge zu behalten.
Ed Amis riß sie mit andächtiger Stimme aus ihren Überlegungen. »Wir haben unser ganzes Leben auf einen neuen Sternenbund gewartet, Generalin.«
Winston nickte. »Unser ganzes Leben, Ed. Und die Regimenter der Leichten Eridani-Reiterei haben beinahe dreihundert Jahre lang davon geträumt. Niemand kann uns vorwerfen, vom Glauben abgefallen zu sein.« Sie fühlte, daß die Leichte Reiterei jetzt den Lohn ihrer unverbrüchlichen Loyalität zur Tradition und ihren Eid erntete, den Sternenbund neu erstehen zu sehen. »Das war es für jetzt. Es ist längst nicht alles, aber dafür möchte ich alle zuammenrufen. Teilen Sie Ihren Bataillonsführern mit, daß wir übermorgen um 08:00 eine allgemeine Stabsbesprechung im Konferenzsaal abhalten.«
»General«, meinte Antonescu, und er stand dabei auf und nahm Haltung an. »Ich bin nur wegen der Abschlußfeier auf Kikuyu. All meine Bataillonskommandeure und der größte Teil meines persönlichen Stabs sind noch auf Mogyorod. Niemand hat vorausgesehen, daß Sie eine derartige Besprechung anberaumen.« Der in einem Nachbarsystem gelegene Planet Mogyorod war die andere Welt der Lyranischen Allianz, auf der eine Garnison der Leichten Eridani-Reiterei stand.
»Ich weiß, Charles. Ich habe bereits eine Nachricht abgeschickt. Ihre Leute kommen an Bord der Buford her. Mogyorod ist nur einen Sprung entfernt. Sie dürften morgen abend eintreffen. Sonst noch etwas?« Sie sah, wie Antonescus Augen sich leicht verengten, als ihm klar wurde, wie sie in der kurzen Zeit seit ihrer Rückkehr bereits die Fäden gezogen hatte.
Im Gegensatz zu den meisten Söldnereinheiten der verschiedenen Nachfolgerstaaten besaß die Leichte Eridani-Reiterei eine Anzahl eigener Sprungschiffe. Eines dieser interstellaren Raumschiffe war das Antonescus ›Rappen‹ zugeteilte Sprungschiff der Starlord Klasse Buford. Da Mogyorod nur etwa siebzehn Lichtjahre entfernt war, reichte ein in Nullzeit ausführbarer Hyperraumsprung aus, die Stabsoffiziere aus dem einen System ins andere zu befördern. Aber natürlich brauchte die Hochgeschwindigkeitsfähre eine gewisse Zeit für den Flug vom Sprungpunkt zur Planetenoberfläche.
»Nein, General, das war alles. Danke.« Antonescu setzte sich.
Winston nickte kurz. »Wegtreten.«
Die MechKrieger-Colonels salutierten und verließen wortlos den Raum. Nur Scott Hinesick blieb an seinem Platz.
»Ich kenne dich, Ria.« Er lehnte sich zurück. »Das ist nicht alles. Da gibt es noch etwas, was du ihnen nicht gesagt hast.«
Winston nickte. »Ich habe ihnen nicht gesagt, daß Marshal Hasek-Davion mich persönlich als seine Stellvertreterin angefordert hat. Und ich habe ihnen nicht gesagt, daß die Leichte Eridani-Reiterei als eine der wenigen Einheiten, die ihre Ursprünge in gerader Linie bis zum Sternenbund zurückverfolgen kann, aufgefordert wurde, bei der Ausarbeitung der allgemeinen Vorschriften für die neuen SternenbundVerteidigungsstreitkräfte zu helfen.«
»Komm schon, Ria. Das ist nicht alles. Du hältst noch etwas zurück …« Hinesicks Grinsen verblaßte, als ihm die Wahrheit dämmerte. »Es sei denn …«
»Ja, Scott, genau das ist es.« Winston atmete tief durch, versuchte, den Moment noch weiter hinauszuzögern, aber schließlich mußte sie die Worte doch aussprechen. »Du wirst uns nicht begleiten.«
Hinesick starrte sie scheinbar eine Ewigkeit lang einfach nur an. »Tja, Generalin«, sagte er schließlich und kämpfte spürbar darum, seine

Weitere Kostenlose Bücher