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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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reichte.
    Der Corporal schien unbeeindruckt. Wenn überhaupt, dann nahm er sich mehr Zeit als nötig, um Antonescus Ausweis und Passierschein zu kontrollieren. Den Rest von Antonescus Stab beachtete er kaum. »Danke, Colonel.« Der Posten gab die Papiere zurück, entfernte sich vom Wagen und gab dem vierten Mann, der im Wachhäuschen geblieben war, ein Zeichen.
    Als die Barriere sich mit dem Singen ihres Elektromotors hob, salutierte der Posten. Antonescu erwiderte den Gruß nicht, sondern stieß nur den Fahrer an, der die Hubpropeller des Wagens in Gang setzte und losfuhr.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein, Colonel.« Major Gary Ribic schüttelte ungläubig den Kopf. »Was, zur Hölle, sollte das eben?« Rib war der Kommandeur des 8. Kundschafterbataillons.
    »Es war Generalin Winstons Idee«, antwortete Antonescu. »Haben Sie es bemerkt? Das einzige Personal der Leichten Reiterei in der Stadt waren die MPs. Jeglicher Ausgang und Urlaub ist gestrichen, Zitat: ›bis auf weiteres‹. Jeder, dessen Sicherheitseinstufung auch nur vom Schatten eines Zweifels angehaucht ist, hat sie verloren. Niemand außerhalb dieses Lagers weiß, was bevorsteht, und nur sehr wenige in seinem Innern. Und genauso möchten auch wir es halten.«
    »Und was steht uns bevor?«
»Sie werden alles, was Sie wissen müssen, bei der morgigen Besprechung erfahren, Major Ribic.« Damit lehnte Charles Antonescu sich in die Polster zurück, schloß die Augen und massierte sanft seine Schläfen, ohne Ribics Neugierde auch nur annähernd zu befriedigen.
* * *
    Am nächsten Morgen erhielten Major Gary Ribic und der Rest der höheren Offiziere der Leichten Reiterei dann ihre Antworten.
    Als erstes sprach natürlich Generalin Ariana Winston. »Meine Damen und Herren, was ich Ihnen jetzt mitteile, darf diesen Raum nicht verlassen. Wie Sie alle wissen, bin ich vor kurzem vom Tharkad zurückgekehrt. Eine Menge Gerüchte machen die Runde, was dort vorgefallen sei. Von heute an sind es keine Gerüchte mehr.«
    In den folgenden Minuten erläuterte Winston, was sie über die Whitting-Konferenz wußte. Sie hielt sich nicht mit den politischen Querelen auf, die zwischen den Staatsoberhäuptern der Freien Inneren Sphäre unumgänglich waren, sondern hielt sich an die Punkte, die für die Männer und Frauen unter ihrem Befehl von Bedeutung waren. Sie erfuhren von dem Plan, den Sternenbund neu erstehen zu lassen, und daß Sun-Tzu Liao das Amt des neuen Ersten Lords des Sternenbunds übernehmen würde.
    Dann stellte sie fest: »Das ist noch nicht alles. Die wichtigste Nachricht ist, daß die Armeen der Freien Inneren Sphäre sich vereinen und einen der Clans so vernichtend schlagen werden, daß es den übrigen eine schreckliche Lehre sein wird. Der ausgewählte Clan sind die Nebelparder.«
    Winston machte eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. Totenstille senkte sich über den Besprechungsraum. Sie ließ das Schweigen eine Weile ungebrochen, bevor sie weitersprach. »Diese Gegenoffensive wird unter dem Banner der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte erfolgen. Sie wird aus zwei sorgfältig getimten Operationen bestehen. Operation Bulldog wird geleitet von Victor Davion: ein Überraschungsangriff auf die von den Nebelpardern besetzten Systeme. Die zweite Operation besteht aus einer geheimen Einsatzgruppe unter dem Befehl Marshal Morgan Hasek-Davions. Die Leichte EridaniReiterei wird den Hauptteil der zweiten Streitmacht stellen, die neben uns Einheiten aus allen Nachfolgerstaaten, der ComGuards und der Northwind Highlanders enthalten wird. Offiziell fungieren wir als Reserve für die erste Operation, aber das ist reine Augenwischerei.«
    Ein Raunen ging durch den Raum. Obwohl niemand das Wort ergriff, konnte die Generalin die Erregung und den Stolz ihrer Offiziere spüren.
    »Das Ziel dieser Koalitionsstreitmacht würden sich die Clanner in ihren schlimmsten Alpträumen nicht ausmalen. Wir werden einen Angriff auf Diana unternehmen, die Heimatwelt der Nebelparder!«
    »Gott im Himmel.« Antonescus Stimme klang leise und atemlos. Diese Nachricht war so gewaltig, daß der vorbildhaft korrekte Colonel jedes militärische Protokoll vergaß und seine Kommandeurin unterbrach.
    »Das Gesamtziel beider Operationen ist identisch«, fuhr Winston fort, vom ungewöhnlichen Gefühlsausbruch ihres Untergebenen nicht beeindruckt. »Die Vernichtung des Nebelparder-Clans.«
    Wieder herrschte Schweigen im Konferenzsaal. Selbst der sonst schwer zu beeindruckende Edwin Amis

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