BattleTech 41: Freigeburt
Netz stolpern würden, das Sentania für sie spann.
Roshaks Augen waren äußerst wäßrig.
»Wir müssen etwas an dem Licht hier drinnen tun«, erklärte er und wischte sich die Augen.
»Es ist exakt das künstliche Sonnenlicht, das Sie angeordnet haben, Sterncolonel.«
»Das weiß ich selbst«, erwiderte er ärgerlich. »Es braucht nur eine gewisse ... Justierung. Um es natürlicher zu machen, Peri Watson.« Er drehte sich um, hielt aber noch einmal an und drehte sich um. »Und ich erwarte deinen Testvorschlag für die FLUMs.« »Ich mache mich sofort an die Arbeit, Sterncolonel Bren Roshak.«
Er starrte sie durch einen Tränenschleier an, wahrscheinlich in dem Versuch, sich darüber klarzuwerden, ob sie sich über ihn lustig machte oder es ernst meinte. Dann drehte er auf dem Absatz um, marschierte hinüber zum Tisch und schaltete mit theatralischer Geste den Holoprojektor aus. Zwei Dutzend Mechs schienen sich von einer Sekunde zur nächsten in Luft aufzulösen. Die Geste brachte auch die plappernden Konstrukteure und Wissenschaftler zum Verstummen, und eine befremdende Stille legte sich über den großen, wie im Morgengrauen beleuchteten Raum.
19
Forschungsstation Falkenhorst, Östliche Berge, Diana
Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
13. April 3059
Bevor sie zurück an die Oberfläche stieg, besuchte Peri noch kurz die Zentralhöhle der Anlage, die als Hangar für die gesamte größere Ausrüstung diente. In einer Ecke lagen lang ausgestreckt zwei vergessene, uralte BattleMechs, während die fünf FLUMs, die im Brennpunkt der jüngsten Experimente standen, den größten Teil des Platzes beanspruchten. In ihrer Nähe erhoben sich mehrere Haufen mit Ersatzteilen, die im Laufe der Jahre aus zerschossenen oder anderweitig ausgefallenen FlugMechs geborgen worden waren. Die Testmodelle wurden von Techs bearbeitet, die über den Rumpf der großen Kampfmaschinen krabbelten wie hungrige Insekten auf der Suche nach einer Mahlzeit. Ein Teil der FLUMs erinnerten selbst an übergroße Insekten, besonders diejenigen, die auf den alten Sternenbund-Mechs der Typen Wespe und Hornisse beruhten. Ihren Namen nach zu urteilen, mußten auch ihre Konstrukteure das gefunden haben.
Die FlugMechs funktionierten oft genug eine ganze Weile ausgezeichnet, aber gegen Ende des Tests ging in der Regel irgend etwas schief. Nicht notwendigerweise etwas von Bedeutung, nur eine unangenehme, störende kleine Fehlfunktion, die den Aufenthalt des FLUMs auf dem Schlachtfeld verlängerte, seine Manövrierfähigkeit beeinträchtigte oder ihn ganz einfach lächerlich wirken ließ. Kein Wunder, daß die FLUM-Entwickler allmählich gereizt waren.
Von der Höhlendecke ertönte ein Rumoren, und ein offener Liftkorb senkte sich nach unten. In seinem Innern standen noch mehr Techs, deren Schicht wahrscheinlich begann. Auf der riesigen Aufzugsplattform wirkten auch diese Techs wie Insekten. Die Höhle wurde von zwei Aufzügen bedient. Beide konnten einen der FLUMs bis an die Oberfläche tragen. Das war in Ordnung so, denn die Bodenfläche dort oben reichte ohnehin nur für zwei FlugMechs. Es ließen sich nur zwei zur gleichen Zeit starten, und im Laufe der Übungen hatte sich gezeigt, daß es eine Weile brauchte, bis das nächste Paar einsatzbereit war.
Bevor sie den Hangar verließ, warf Peri noch einen Blick über die Schulter zu den beiden vergessenen BattleMechs hinüber. Irgendwann waren mehrere normale Mechs auf die Forschungsstation gebracht worden, aber sie benötigten zuviel Platz im subplanetaren Hangar, und an der Oberfläche war nicht genug flaches Gelände für sie verfügbar. Die Falken hatten versucht, sie am Fuß des Berges abzustellen, aber dort boten sie ein zu einladendes Ziel, und die Nebelparder hatten die meisten der Maschinen in einem Überfall erbeutet. Da die restlichen Mechs als zu wertvoll für dieses Risiko galten, hatten die Jadefalken-Kommandeure die wenigen verbliebenen Kampfkolosse von einem Landungsschiff abholen lassen. Sie hatte keine Ahnung, warum man diese beiden zurückgelassen hatte.
* * *
Sie trat aus dem Aufzug und atmete tief durch, als die Außenluft in den Ausgangstunnel strömte. Nach der hellen künstlichen Beleuchtung der Labors war sie froh, wieder in das natürlich schummrige Licht eines ganz gewöhnlichen Tags im Falkenhorst zu treten.
Als sie aus dem Tunnel kam, sah sie MechKrieger Stenis an seinem Lagerfeuer, wie er etwas in einem großen Eisenkessel anrührte. Stenis kochte häufig im Freien. Angeblich
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