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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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eines der Großen
Häuser arbeite? Und was den Mord an Victors Vetter
betrifft: Victor selbst hat seine Mutter umgebracht,
nicht wahr?«
»Sie wissen genau, daß das nie bewiesen wurde.«
Winston blieb stehen und fixierte den Schützen mit
giftigem Blick. »Nach allem, was ich weiß, könnten
ebensogut Sie damals die Bombe gelegt haben.« »Ich?« Penrose schien von Winstons Beschuldigung ehrlich überrascht. Seine Stimme nahm den beleidigten, verletzten Ton eines Meisterhandwerkers
an, dem jemand Nachlässigkeit vorgeworfen hatte.
»Bomben sind krude, lärmende Geräte. Ihnen fehlt es
an jeder Feinheit und Phantasie. Eine Bombe kann
jeder legen.« Plötzlich verstummte er. Seine Miene
verwandelte sich wieder in die unlesbare Maske, mit
der er Winston bei ihrer Ankunft in dem abgedunkelten Freizeitraum begrüßt hatte. »Das war alles sehr
amüsant, Ariana, aber ich fürchte, wir müssen dieses
Gespräch fürs erste beenden. Wir können die Diskussion auf der Heimreise lang und breit führen. Aber
im Augenblick muß ich darauf bestehen, daß Sie die
Anweisungen für ... Au!«
Winston war durch ihr Auf-und-Ab-Gehen bis auf Armeslänge an Penrose herangekommen. Ein kurzer Schritt vor und nach rechts brachte sie aus seiner unmittelbaren Schußlinie. Mit der linken Handkante schlug sie nach seinem Arm. Es schepperte hart und metallisch, als die Waffe aus seinem plötzlich unsicheren Griff fiel und über eine Tischplatte flog. Die Generalin nutzte ihren Vorteil und schlug mit den
Fingernägeln der rechten Hand nach seinen Augen. Wieder schrie Penrose auf, zu gleichen Teilen aus
Überraschung wie vor Schmerz durch den unfairen,
aber äußerst effektiven Hieb gegen seine Augen.
Blind um sich schlagend, erwischte er Winston am
offenen Kragen der Uniformjacke. Sobald er sein
Ziel gefunden hatte, trieb er ihr eine knochige Faust
in den Leib. Durch seine brennenden Augen und
Winstons ausweichendes Drehmanöver gelang es
ihm nicht, ihre Magengrube zu treffen, aber der harte
Hieb in die Rippen reichte aus, ihr die Luft aus den
Lungen zu treiben.
Die beiden Kämpfer stürzten ineinander verkeilt zu
Boden. Winston versuchte, ein Knie in den Unterleib
des Attentäters zu stoßen, während er mit den Fäusten
auf ihren Kopf und ihre Schultern einschlug. Ein Hieb
mit der hohlen Hand traf ihr Ohr, und die Schmerzen
schossen wie ein Dolchstoß durch ihren Schädel. Ihr
Griff lockerte sich und erlaubte dem Mann, sie abzuschütteln. Er konnte sich auf ein Knie aufrichten, bevor sie zu ihm herumwirbelte. Winston spannte die
Muskeln und warf sich wie eine mächtige, schwarze
Raubkatze auf ihn. Penrose faßte sie im Sprung und
rollte über das Deck, ihren Körper fest umklammert. Sie konnte den Schweißgeruch von Wut, Anstrengung und Angst riechen, der von ihrem Gegner ausging, konnte seinen Atem röcheln hören. Die beiden
Kontrahenten schlugen gegen die halboffene Luke,
rollten hinaus in den Gang. Dumpf hörte Winston
Beresick den Raumgardisten zurufen, erst zu feuern,
wenn sie ein klares Schußfeld hatten.
Ein kurzer Rückhandschlag traf sie im Gesicht. Sie
fühlte einen Zahn brechen. Der metallische Geschmack von Blut füllte ihren Mund. Sie packte Penroses Hemd mit beiden Händen, riß ihn vor und nach
unten, während sie zugleich den Kopf hoch und nach
vorne stieß. Ihr Schädel traf ihn an Nase und Kinn.
Penrose wankte zurück und gab Winston genug
Raum, mit dem rechten Fuß auszutreten.
Der Tritt war sauber plaziert. Hätte er sein Ziel
wie geplant getroffen, hätte Penrose sich Sekunden
später nach Atem ringend und mit gebrochenen Rippen vor Schmerzen auf dem Schiffsdeck gewunden.
Aber Erschöpfung und Schmerz behinderten den
Angriff. Statt dem Tritt auszuweichen oder ihn abzublocken, packte Penrose ihr Fußgelenk, zog sie aus
der Balance und schleuderte sie zu Boden.
Einen Fluch auf den blutenden, geschwollenen
Lippen, riß der Attentäter die zweite Pistole aus dem
Gürtel, die er auf wundersame Weise während des
Kampfes nicht verloren hatte.
So sterbe ich also, dachte Winston, als die Mündung sich auf ihr rechtes Auge richtete.
Statt eines harten, explosiven Knalls hörte sie ein
hohes, dünnes Zischen, gefolgt von einem dumpfen
Schlag. Penrose erstarrte. Die Waffe fiel aus seiner
plötzlich kraftlosen Hand. Rein instinktiv griff Winston nach der Pistole, richtete sie auf seinen Leib und
zog den Abzug durch.
Eine blutrote Rose blühte auf seinem Körper auf.
Mit einem seltsam gurgelnden Geräusch brach er
über ihren Beinen

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