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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Stift hervor, den er vorsichtig in den Lauf einer kleinen,
schwarzen Pistole schob.
»Minipistole.« Er hob die Waffe in die Höhe.
»Gyrojet. Beide Läufe sind abgefeuert worden. Sehen Sie? Beide Ladeanzeiger stehen auf leer. Die
verdammten Dinger sind klein genug, um sie überall
zu verstecken. Vermutlich hat er sie aus einer Geheimtasche gezogen und die erste Wache aus nächster Nähe erschossen. Der andere Mann wird ein paar
Sekunden gebraucht haben, um zu reagieren, und das
war mehr als genug Zeit. Diese Soldaten waren unvorsichtig, und er hat sie erschossen. Anscheinend hat er auch ihre Waffen mitgenommen. Sieht aus, als
wollte er wirklich nicht mit uns reden.«
Winston sah auf die Leichen hinab und bemerkte
erst jetzt, daß deren Holster offen und leer waren. »Wo steckt er jetzt?«
»Keine Ahnung.« Ryan legte die Waffe dorthin
zurück, wo er sie gefunden hatte. »Er ...«
Bevor er den Satz beenden konnte, unterbrach ihn
ein plötzlicher Kugelhagel. Sein leiser Fluch erstickte in einem schmerzhaften Grunzen, unterstrichen
vom dumpfen Schlag einer schweren Pistolenkugel,
die in seinen Körper fuhr.
Beresick riß Ryans Waffe an sich, drehte sich in
die Richtung der Schüsse und erwiderte das Feuer.
Winston wirbelte auch herum und sah gerade noch,
wie Penroses Blondschopf hinter der Luke eines nahen Freizeitraums verschwand.
»Feuer einstellen, zum Teufel«, bellte Winston
und schlug Beresicks Waffe beiseite. »Ich will ihn
lebend.«
Vorsichtig, um sich nicht weiteren Schüssen auszusetzen, die Penrose in ihre Richtung abgab, zogen
die beiden Offiziere sich in das Verhörzimmer zurück und zogen den halb bewußtlosen Ryan zwischen sich mit. Von dort aus konnten sie das Versteck des Killers im Auge behalten und die Stahlschotten des Kriegsschiffs als Deckung benutzen.
Zweimal prallten großkalibrige Kugeln singend von
der Schottwand ab und hinterließen breite graue
Kratzer. Es war nicht ganz klar, ob der Schütze versuchte, sie umzubringen, oder sie nur festhalten wollte, bis ein ihnen unbekannter Komplize eintraf. »Das spielt keine Rolle«, knurrte Winston als
Antwort auf Beresicks Frage. »So lange wir hinter
dieser Wand bleiben, kann er uns nicht treffen. Und
er sitzt genauso fest wie wir. Die Raumgarde muß
jeden Moment hier sein.«
Wie auf ein Stichwort öffneten sich im selben Augenblick die Lifttüren, und ein Halbzug Raumgardisten stürzte in den Korridor, gekleidet in Schutzwesten mit Tarnmuster und bewaffnet mit RorynexMaschinenpistolen. Gleich hinter ihnen folgte eine
Horde weißuniformierter MedTechs.
»Kommodore, General, alles in Ordnung?« Der
Sergeant an der Spitze der Raumgardisten war geradezu schmerzhaft jung.
»Uns geht es gut, Sergeant.« Winston deutete auf
den benommen auf dem Deck liegenden Michael
Ryan. »Major Ryan braucht einen MedTech. Er hat
eine Pistolenkugel in der Brust.«
Der Sergeant winkte einem MedTech und kniete
sich neben Ryan, um vorsichtig das Loch in der Uniformjacke des Kommandosoldaten zu untersuchen.
Nach ein paar Sekunden zog er seine bemerkenswert
unblutigen Finger wieder hervor, zwischen denen ein
kleines, verdrehtes Stück Kupfer steckte.
»Kugelsichere Weste«, beantwortete er die fragenden Blicke der Offiziere. »Die Kugel ist nicht
durchgeschlagen. Er wird reichlich Schmerzen haben, wenn er aufwacht, und eine böse Prellung, vielleicht auch ein, zwei Rippenbrüche, aber er wird’s
überleben.«
Als der MedTech eintraf und die beiden Offiziere
ebenso wegscheuchte wie den Sergeanten, nahm der
Rest des Raumgardetrupps Positionen ein, von denen
aus die Soldaten Penroses Versteck ins Visier nahmen.
»Wie wollen Sie das handhaben, General?« fragte
der Sergeant.
Nach einem Blick auf Beresick antwortete Winston. »Ich will ihn lebend. Wir müssen herausfinden,
wer ihn beauftragt hat. Und lassen Sie uns versuchen,
das Schiff nicht zu schlimm zu beschädigen.« Bevor der Raumgardist seinen Leuten neue Anweisungen geben konnte, erklang am anderen Ende
des Korridors eine laute, befehlende Stimme. »Herhören! Ihr da draußen im Gang! Ich will mit Winston
reden. Ich weiß, daß sie noch da ist. Ich will sie sehen. Sofort!«
Der Raumgardesergeant schüttelte den Kopf und
riet Winston wortlos, nicht auf die Forderung des
Schützen einzugehen.
»Lassen Sie sich auf nichts ein«, flüsterte Beresick. »Wenn Sie da hinausgehen, bringt er auch Sie
um.«
»Keine Verzögerungstaktiken!« rief Penrose. »Ich
weiß genau, daß Sie da draußen sind, General. Vielleicht ist Ihnen Ihr

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