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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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»Kurz nach ihrem Büro habe ich einen von Ryans Leuten Doktor Donatis Büro und die Krankenstation überprüfen lassen, und meines auch gleich. Hier gibt es keine Wanzen.«
Winston nickte zufrieden. »In Ordnung, Doktor. Was wollten Sie sagen?«
»Ja, ich schulde Ihnen wohl eine Entschuldigung.« Donati reichte ihr einen Formularausdruck. Als Winston das Papier überflog, erkannte sie einen vorläufigen Autopsiebefund. Ihre einzige Berührung mit Autopsien hatte sie bis jetzt beim Betrachten der KrimiHolovids gehabt, die sie heimlich verschlang. Aus diesen Filmen wußte sie, daß ein Arzt den Bericht während der Autopsie in ein Gerät diktierte, das ihn mit Hilfe von Spracherkennungsprogrammen elektronisch speicherte. Das Blatt in ihrer Hand war der Ausdruck einer derartigen Datei.
»Ich habe die Autopsie an Penrose letzte Nacht abgeschlossen.« Donati schaltete seinen Compblock ein und las die Daten auf dem Schirm nach. »Der Mann, den wir als Lucas Penrose kannten, war ein männlicher Kaukasier, einhundertfünfundsiebzig Zentimeter groß, Gewicht einundachtzig Kilogramm. Blonde Haare, blaue Augen. Eine erste Untersuchung zeigte, daß Penrose an einer einzelnen Schußverletzung im Torso starb. Die Kugel trat in spitzem Winkel knapp unterhalb des Brustbeins in den Körper ein. Es waren keine Pulverspuren oder Flecken an Eintrittsöffnung oder Kleidung festzustellen, was auf einen aus einer Entfernung von über fünfzig Zentimetern abgegebenen Schuß schließen läßt. Das Geschoß durchquerte den Brustkorb und zerfetzte auf diesem Weg Herz und Aorta. Es zerschmetterte den dritten Brustwirbel, wurde dabei abgelenkt und kam unmittelbar unter der Haut der rechten Schulter zur Ruhe, in sieben Zentimetern Abstand von der Wirbelsäule. Das Projektil war durch den Aufprall auf die Wirbelsäule stark deformiert, aber ansonsten weitgehend intakt. Die Verletzung war auf jeden Fall tödlich, meiner Einschätzung nach wahrscheinlich sofort.«
»Alles gut und schön, Doktor«, meinte Winston. »Aber was läßt sie annehmen, sich bei mir entschuldigen zu müssen?«
»Versuchen Sie es damit. Die erste äußere Untersuchung des Körpers ergab eine einzelne kleine Verletzung im oberen linken Rückenquadranten des Subjekts, in etwa drei Zentimeter Entfernung links des Rückgrats. Korrespondierende Schnitte fanden sich in Uniformhemd und -jacke des Subjekts. Zunächst hielt ich es für mögliche Austrittswunden, verursacht durch Knochensplitter des zerschmetterten Wirbels. Eine nähere Untersuchung wies die Verletzung jedoch als Eintrittswunde aus, die in eine Tiefe von etwa zweieinhalb Zentimetern in den Rücken des Subjekts reicht. Die Wunde wurde verursacht durch eine einzelne, geschärfte, dreieckige Klinge, die am breitesten Punkt etwa fünf Millimeter dick war. Die Wunde zeigte kaum Spuren ausgetretenen Blutes, daher muß ich annehmen, daß der Tod eintrat, kurz nachdem sie entstand. Die Wunde selbst war in keinster Weise tief genug, um den Tod zu verursachen und hatte auch keinerlei Auswirkungen auf lebenswichtige Funktionen. Aber jetzt wird es interessant. Toxikologische Bluttests erbrachten keine Spuren körperfremder Substanzen im Kreislauf des Subjekts. Ähnliche Tests des Gewebes um die Rückenwunde erbrachten jedoch eine hohe Konzentration puren Giftes der eniffianischen Gremlinviper. Kurz gesagt, General, hat sich eine kurze, schwere Klinge in den Rücken des Mannes gebohrt und sein Rückgrat nur knapp verfehlt. Diese Klinge war mit einer hochkonzentrierten Form eines der stärksten natürlichen Nervengifte bestrichen, die der Menschheit bekannt sind. Ganz gleich, ob Sie ihn erschossen hätten oder nicht, Penrose wäre innerhalb von Sekunden tot gewesen.«
Winston starrte Donati nach subjektivem Empfinden mehrere Minuten lang an, während sie versuchte, die Neuigkeit zu verdauen, die er ihr gerade mitgeteilt hatte. »Sie wollen sagen, wahrscheinlich gab es den Shuriken.«
»Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, die Wunde wurde durch eine kurze, relativ dicke Klinge verursacht, die mit einem sehr starken Gift bestrichen war.« Er zuckte die Schultern. »Wenn ich raten müßte, würde ich einen Shuriken für durchaus möglich halten.«
»Ich wußte es«, stellte Winston mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Erleichterung fest. »Ich wußte, daß ein Stern in seinem Rücken steckte. Ich wußte, daß ich mir das alles nicht bloß eingebildet habe.« Dann wich die Zufriedenheit der Besorgnis.
»Moment mal. Wenn es

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