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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Ereignisse der letzten Wochen, und sie wollte für die nächsten Stunden niemanden sehen. Mein Gott, waren es wirklich nur ein paar Wochen? Es fühlt sich an wie mindestens zwei Monate. Sie wunderte sich; wieviel geschehen war, seit man Morgan tot in seiner Koje gefunden hatte. Zunächst hatte man nicht mehr als einen Verdacht gehegt, daß der plötzliche Tod des Marshals das Resultat eines Anschlags war, dann aber hatte dieser Verdacht sich bestätigt. Die darauf folgende Untersuchung hatte keine schlüssigen Beweise erbracht, nur Indizien, daß mehrere Mitglieder der ComStar-Besatzung nicht diejenigen zu sein schienen, als die sie sich ausgaben. Dann hatte der Mann, den sie unter dem Namen Lucas Penrose kannten, zwei Raumgardisten ermordet und mit der Androhung, die Unsichtbare Wahrheit zu zerstören, versucht, den Befehlsstab zur Herausgabe eines Sprungschiffs für seine Flucht zu zwingen.
Als sie den Schlüsselcode eintippte, der die Luke in ihr Büro öffnete, warf sie dem Zahlenfeld des Schlosses einen prüfenden, mißtrauischen Blick zu. Wenn Penrose, oder wie immer er wirklich geheißen hatte, einen Komplizen hatte, hatte dieser Mitverschwörer sich dann möglicherweise Zugang zu ihrem Büro verschafft und eine tödliche Überraschung für sie hinterlassen?
Schluß damit, Ria, herrschte sie sich an. Du entwickelst Verfolgungswahn.
»Licht, gedämpft.« In Reaktion auf ihren Befehl ließen die sprachgesteuerten Systeme die Leuchtstreifen an der Decke schwach aufglühen.
Winston ging durch die beruhigenden Schatten an ihren Schreibtisch und sackte in den Sessel. Sie bereute die heftige Bewegung sofort, denn ihr zerschlagener Körper protestierte schmerzhaft gegen die harte Berührung mit dem Sessel. Sie bemerkte eine Reihe Ausdrucke und Chipberichte auf ihrem Schreibtisch, um die sie sich kümmern mußte. Nachdem sie das Licht auf volle Leistung gebracht hatte, überflog sie sechs Seiten Statusbericht, der ursprünglich an Morgan gerichtet und an sie weitergeleitet worden war.
Ich will mich damit nicht abgeben. Schon machte sich der Streß der Kommandeursposition wieder bemerkbar. Sie lehnte sich zurück in den Sessel und schloß die Augen, hoffte auf ein paar Minuten Ruhe, um sich zu sammeln.
Ein schrilles Surren machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Einen Augenblick lang spielte sie damit, sich nicht zu melden und den Anruf vom Antwortapparat des Interkoms aufzeichnen zu lassen. Aber ihr Pflicht- und Verantwortungsgefühl verhinderten diese allzu menschliche Reaktion. Sie streckte die Hand aus und drückte den Antwortknopf.
»Winston.«
Der Schirm flackerte hell auf, aber auf dem Flüssigkristallmonitor entstand kein Bild. Eine Serie wirbelnder Farbstreifen wurde von dem Text ›Videosignal von Gegenseite blockiert‹ überdeckt.
»General Winston.« Die Stimme des Anrufers klang sanft, höflich, ohne die Spur eines Akzents. Es gab keine Hinweise auf eine Verzerrung, was Ariana glauben ließ, die echte Stimme des Anrufers zu hören. »Mein Name ist Talisen. Ich war ein Freund Marshal Hasek-Davions, und auch wenn Sie das noch nicht wissen, bin ich auch Ihr Freund.«
Winstons Herz schlug bis zum Hals, als sie den Namen hörte, den der Anrufer nannte. Sie erkannte ihn als eines der vielen Codewörter auf der Liste in Morgans Safe, der Liste mit Schlüsselbegriffen für die Verständigung mit den Nekekami. Der Anrufer war eine der Geisterkatzen, wenn nicht sogar deren Anführer.
»Ich weiß, daß Sie das Attentat auf Marshal Hasek-Davion untersuchen und mehrere derzeit an Bord der Unsichtbare Wahrheit befindliche Personen verdächtigen. Ich möchte Ihnen versichern, daß es nur einen Attentäter gab und daß dieser Mann Lucas Penrose ist, oder eigentlich war. Penrose - das war, wie Sie wohl schon vermuten werden, nicht sein wahrer Name - ist ein hochrangiger Agent in der Haus-Steiner-Einheit gewesen - mit dem Namen Loki. Ich weiß dies, weil ich ihm bereits zweimal begegnet bin, während ich meine eigenen Pflichten erfüllte. Ich weiß mit Sicherheit, daß Penrose für drei frühere ungeklärte Attentate verantwortlich war, die er sowohl im als auch für das Lyranische Commonwealth - beziehungsweise später die Lyranische Allianz - durchführte. Zwei dieser Morde wurden an hochrangigen Agenten der draconischen Internen Sicherheitsagentur verübt. Im dritten Fall eliminierte er einen lyranischen Offizier, der seinen Vorgesetzten etwas zu Davion-freundlich war.«
»Das können Sie leicht behaupten«,

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