BattleTech 42: Feuer und Schwert
Zeitalter gegenübergesehen, das noch schrecklicher geworden wäre als das nach dem Zusammenbruch des ersten Sternenbunds. Mißlang diese Mission, starb der Traum von einem neuen Sternenbund, erst knapp ein Jahr alt, mit den Männern und Frauen der Einsatzgruppe Schlange.
* * *
Winston tat ihr Bestes, um dies den Mitgliedern des Befehlsstabs klar zu machen.
»Ladies und Gentlemen, wenn Sie sich die Missionsstatusberichte auf Ihren Plätzen anschauen, werden Sie bestätigt sehen, was Sie alle vermutet haben, seit wir in diesem System materialisiert sind.« Sie machte eine Pause, während die dicht an dicht im Besprechungsraum der Unsichtbare Wahrheit sitzenden Offiziere die Ausdrucke ansahen, die ein ComGuard-Signalmaat ihnen bei der Ankunft ausgehändigt hatte. »Wir haben Wegpunkt Mulberry erreicht. Unser nächster Sprung bringt uns in Reichweite des Ziels. Dies wird der letzte Kriegsrat vor Beginn von Operation Schlange. Ich möchte die Aufträge aller Einheiten für die Invasion durchgehen und mich vergewissern, daß alles bereit ist. Am besten fangen wir vorne an. Major Ryan?«
Michael Ryan stand auf und machte eine exakte, förmliche Verbeugung.
»Die erste Phase der Operation Schlange wird von den Draconis Elite-Sturmtruppen durchgeführt«, setzte er an. Während er sprach, erschien über dem Konferenztisch eine holographische Projektion des Planeten Diana. Das Bild wurde von einem kleinen, in den Tisch eingebauten Laserprojektor erzeugt, der von einem Signalmaat an einer Konsole in der hinteren Ecke des Raumes gesteuert wurde. Die Karte war den Mitgliedern des Befehlsstabs inzwischen so vertraut, daß jeder einzelne von ihnen rein aus dem Gedächtnis eine Freihandkarte Dianas hätte zeichnen können, auf der kein wichtiges Detail fehlte.
»Meine Teams springen an Bord der Haruna in das Diana-System, wobei wir IFF-Kennungen verwenden, die wir von Agent Trent erhalten haben. Diese Kennungen kennzeichnen die Haruna, Trents Angaben zufolge, als einen NebelparderZerstörer/Träger der York -Klasse mit RoutineTransferauftrag. Wie Sie wissen, haben wir unseren ursprünglichen Plan geändert, der den Einsatz der Bisan als Truppentransporter vorsah. Statt dessen werden wir jetzt die Stiletto benutzen. Wir haben die Besatzung der Bisan auf dieses Schiff transferiert, um die Integrität meines Teams zu erhalten.«
Ryan konnte General Sharon Byrans Blicke beinahe wie Laserimpulse auf seiner Brust fühlen. Sie hatte vergeblich versucht, die Stiletto, ein ClanLandungsschiff der Breitschwert-Klasse, für ihre Truppen zu ergattern oder zumindest aus den Händen der DEST-Teams zu halten. Die Stiletto war eine der Prisen von Trafalgar.
»Wie Sie alle wissen«, fuhr Ryan fort, ohne sich um Byrans giftigen Blick zu kümmern, »sah der Plan ursprünglich vor, daß meine Teams aus dem Orbit abspringen und die Bisan danach auf Dianas einzigem Mond, Sentinel, aufsetzt. Die Bisan ist ein Schiff der Achilles -Klasse und nicht atmosphärenflugtauglich. Der Gedanke, von unserem Schiff abgeschnitten zu sein, gefiel mir gar nicht, und die Besatzung der Bisan war nicht allzu glücklich darüber, auf Sentinel niedergehen zu müssen. Aber es gab keine andere Lösung. Kein anderes Schiff der Flotte war so schnell und so schwer bewaffnet und gepanzert wie die Bisan. Glücklicherweise besitzen wir jetzt ein echtes Clan-Breitschwert. Selbst wenn die Parder unsere IFF-Kennungen nicht akzeptieren, wird die Stiletto zumindest optisch durchgehen.«
»Haben Sie irgendwelche Bedenken bezüglich der Kennungen, Major?« Winston hatte einen seltsamen Unterton in Ryans sonst sicherer Stimme bemerkt.
»Hai, General. Betrachten Sie es als das Ergebnis eines tiefsitzenden Überlebensinstinkts. Und eines gesunden Respekts vor der Intelligenz unseres Feindes. Die Haruna ist eine Fregatte der Kyushu -Klasse mit einer Masse von rund sechshundertfünfundzwanzigtausend Tonnen. Das Schiff, als das wir uns ausgeben, soweit ich mich erinnere heißt es Luchskönigin, hat nur eine Masse von etwa fünfhundertfünfundneunzigtausend Tonnen. Das ist ein Unterschied von fünfunddreißigtausend Tonnen. Wenn man dazu noch berücksichtigt, daß eine York und eine Kyushu sich nicht einmal entfernt ähnlich sehen, wird die Gefahr, daß unsere Operation scheitert, noch bevor sie richtig begonnen hat, immer größer.«
»Wir sind das doch schon durchgegangen, Major«, mischte Alain Beresick sich ein. »Wenn man es mit einem Objekt von der Größe eines Sprungschiffs zu tun
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