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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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den Erfolg der Mission hätten gefährden können, bemerkt und ausgeräumt wurden.
    Selbst Michael Ryan war von diesem Ritual nicht ausgenommen. Langsam, mit unendlicher Sorgfalt, strich er mit den Händen über jedes Segment der schwarzen, nichtreflektierenden Oberfläche seines Kage -Panzers, suchte nach Beulen oder Kratzern in der Panzerung, möglichen Hinweisen auf versteckte Schäden, die im ungeeignetsten Augenblick akut werden konnten. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß sein Panzer und dessen ›Tarn‹-Beschichtung intakt waren, ging er um den auf einem Ständer montierten Anzug herum, um die faltbaren Stummelflügel auf dem Rücken der Einheit zu inspizieren. Auch hier lieferte die gewissenhafte Überprüfung keinerlei Grund zu Bedenken. Die internen Mechanismen des Krötenanzugs funktionierten einwandfrei, genau wie der leistungsstarke Blasterkarabiner, den Ryan für Infiltrationsmissionen bevorzugte.
    Nachdem er den Kage, seine Waffen und die übrige Ausrüstung durchgecheckt hatte, wechselte er den Platz mit Master Sergeant Raiko. Ihm war bewußt, daß viele Offiziere außerhalb der DEST-Teams die Vorstellung als beleidigend empfanden, ein Offizier könne gezwungen sein, sich einer Inspektion durch einen Mannschaftsgrad zu unterziehen. Ryan selbst hatte einmal eine ähnliche Einstellung besessen. Aber nur, bis er gehört hatte, wie ein Ausbilder am Internen Sicherheitskolleg auf New Samarkand die Geschichte eines Chu-i erzählt hatte, der sich weigerte, vor einem Übungssprung seinen Fallschirm von einem Mannschaftsgrad überprüfen zu lassen. Als es zum Sprung kam, hatte der Hauptfallschirm des Offiziers sich nicht geöffnet, und er hatte es kaum noch geschafft, den Reserveschirm auszulösen. Er war hart aufgeschlagen und hatte komplizierte Brüche an beiden Beinen davongetragen, genug, um seine militärische Laufbahn jäh zu beenden. Die Erinnerung an dieses Debakel genügte, Ryan dazu zu bringen, seine Ausrüstung durch einen Untergebenen ein zweitesmal überprüfen zu lassen, wenn auch widerwillig.
    Wie üblich erwies sich die Inspektion als unnötig. Die gesamte Ausrüstung des DEST-Teams 6 war in nahezu perfektem Zustand. Ryan war ein Fanatiker, was die Wartung der Teamausrüstung betraf. Wenn die Mitglieder seiner Truppe die Ausrüstung nicht gerade benutzten, dann säuberten, inspizierten oder reparierten sie deren Bestandteile.
    Nachdem auch das letzte Teil doppelt überprüft war, trug er die entsprechenden Daten in seinen Compblock ein und unterzeichnete sie mit einem Lichtgriffel. Er drehte sich zu dem in die innere Schottwand des Mechhangars eingelassenen Kommunikator um und drückte einen Knopf, der die Verbindung zu den anderen Hangars öffnete. »Alle Teams, Bereitschaft melden«, sprach er in das von einem Drahtkäfig geschützte Mikrophon.
    »Team 4, bereit.« Captain Kenyu Yosuke mußte schon neben dem Gerät gestanden und darauf gewartet haben, sich zu melden. Captain William Culp, der Kommandeur von Team 5, gab seine Meldung Sekunden später durch.
»So ka«, bestätigte Ryan und schaltete um. »Brükke von Major Ryan. Alle Teams einsatzbereit und fertig.«
    »Hai«, erklang die Stimme von Korvettenkapitän Randolph DeMoises, dem Skipper der Haruna. »Fertigmachen zum Sprung.«
* * *
    An Bord der Unsichtbare Wahrheit trat Ariana Winston gerade auf die Brücke, als der Funkspruch vom Kapitän der Haruna eintraf.
    »General, Haruna meldet, die DEST-Teams sind bereit zum Einsatz.«
»Danke«, nickte sie der KommTech zu. »Korvettenkapitän DeMoise soll sich bereithalten. Und öffnen Sie einen Kanal zur Flotte.«
»Verbindung steht.«
Winston atmete tief ein, hielt die Luft kurz an und ließ sie dann ruckartig entweichen. Sie trat in die Mitte des Holotanks und begann zu sprechen. »Achtung, alle Mitglieder der Einsatzgruppe, hier spricht General Ariana Winston. Meine Freunde, wir stehen am Anbruch eines neuen Tages. In wenigen Minuten werden wir die möglicherweise bedeutendste militärische Operation seit der Befreiung Terras aus den Klauen Stefans des Usurpators im Jahre 2777 einleiten. Der Augenblick, auf den wir seit fast einem Jahr hinarbeiten. Dies ist der Augenblick, für den Morgan Hasek-Davion sein Leben gab. Ich brauche sicher niemanden von Ihnen an seine Pflicht zu erinnern. Sie alle haben Ihre Pflicht getan, seit Sie auf Defiance eingetroffen sind. Jetzt wird all der Zeitaufwand, werden Blut, Schweiß und Tränen belohnt, die Sie vergossen haben. Jetzt werden wir

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