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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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und umdrehen, oder wir fallen mit feuernden Geschützen ein und versuchen, uns den Weg freizuschießen. So oder so gibt es ein Debakel.«
Ryan ließ die Eröffnung seines Gesprächspartners ein paar Sekunden auf sich wirken. Wenn DeMoises Angst sich als begründet erwies und die Nebelparder die falsche Transponderkennung als solche erkannt hatten, bestand in der Tat die Gefahr, daß ein Gegenschlag zur Vernichtung der Eindringlinge bereits eingeleitet war. In diesem Fall blieben den DESTTeams keine größeren Optionen als Flucht, Kampf oder der Versuch eines Bluffs. Obwohl DeMoise an Bord seines Schiffes die oberste Instanz war, hatte Ryan den Oberbefehl über die Mission und war ihm vorgesetzt, bis sich die Stiletto von der Haruna löste. DeMoise konnte Ryans Anweisungen nur widerrufen, wenn diese das Kriegsschiff auf unverantwortliche Weise in Gefahr brachten. In diesem Stadium der Operation lag die Entscheidung über Weitermachen oder Abbruch bei Ryan.
Falls die Parder einen Gegenschlag starteten, würde die Haruna aller Wahrscheinlichkeit nach von deren Geschützen in Stücke gerissen werden. Hatten sie noch keinen Verdacht geschöpft, und das Sternenbund-Schiff sprang plötzlich mit Hilfe seiner Lithium-Fusions-Batterien zurück, würden die Parder wissen, daß etwas nicht stimmen konnte, und die Einsatzgruppe würde ihre Invasion gegen einen vorgewarnten Gegner starten müssen. Trotz DeMoises Feststellung, daß sie die Mission möglicherweise würden aufgeben müssen, war eine Umkehr realistischerweise nicht möglich. Blieb ein Bluff.
»Skipper«, entschied Ryan schließlich. »Wir bleiben. Wir müssen es einfach darauf ankommen lassen und uns darauf verlassen, daß die Nebelparder so unbeweglich sind wie es ihnen von allen Seiten nachgesagt wird. Wir müssen darauf vertrauen, daß sie auch ein Schiff, das eine alte Nebelparder-Kennung abstrahlt, als ein Nebelparder-Schiff akzeptieren.« »Hai, Sho-sa Ryan-san.« DeMoises Tonfall machte deutlich, wie wenig ihm diese Antwort behagte. »Ich habe erwartet, daß Sie das sagen. Was wünschen Sie, soll ich als nächstes tun, Sir?«
Ryan schmunzelte über DeMoises formelle Frage. »Breiten Sie das Segel aus und beginnen Sie mit dem routinemäßigen Aufladeverfahren. Meine Leute machen sich für das Abkoppeln bereit. Wenn hier unten alles fertig ist, legen wir ab und stürzen zum Planeten.«
»Hai«, kam die Antwort. »Sprungsegel wird ausgebreitet. Melden Sie sich, wenn Sie bereit zum Ablegen sind.«
* * *
    Dreißig Minuten später meldete Ryan über den Skipper der Stiletto, Maeda Ge, den Abschluß der Vorbereitungen. Als Antwort auf diese Mitteilung schob sich eine Serie schwerer Stahlbolzen zurück und gab die riesigen Klammern frei, die das Landungsschiff der Breitschwert -Klasse am gepanzerten Rumpf der Haruna festhielten. Als die Klammern sich lösten, ging ein leises Zittern durch beide Schiffe.
    »Klammern entriegelt und zurückgezogen«, meldete ein Besatzungsmitglied. »Stiletto ist frei bei Schubantrieb.«
    »Verstanden. Stiletto bestätigt, frei bei Schubantrieb«, antwortete Ge. Mit einer geschickten Bewegung an den Landungsschiffskontrollen verlieh der Pilot ihr gerade genug Schub, um sich vom Sprungschiff zu lösen. Ein dumpfes, tiefes Wummern lief durch das Schiff, das dessen Besatzung mehr fühlte als hörte. Auf den Sichtschirmen fiel die Haruna weg, als Ge das Schiff auf den weit entfernten Planeten ausrichtete.
    »Abgekoppelt, abgekoppelt«, gab Ge durch. »Stiletto ist frei von Dockkragen. Wir nehmen Kurs ins System.«
»Verstanden, Stiletto«, erklärte DeMoise. »Viel
    Glück. Wir sehen Sie wieder, wenn alles vorbei ist.« »Arigato«, antwortete Ge. »Sayonara.«
Mit dieser kurzen und äußerst prosaischen Mitteilung lief die Invasion Dianas an.

14
Landungsschiff SBS Stiletto, im Anflug auf Diana Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
     
19. Februar 3060
    »Das wär’s, Major. Wir sind unterwegs.« Ge drehte sich halb in seinem Sessel zu Ryan um, der hinter ihm stand und über die Schulter des Kapitäns auf den fernen Lichtpunkt blickte, der ihr Ziel war. Aus einer Entfernung von über einer Milliarde Kilometern war der Planet im Sternenhimmel, der den schmalen Sichtschirm des Landungsschiffes ausfüllte, kaum zu erkennen.
    »Hai, Kapitän«, meinte Ryan. »Schalten wir unseren Transponder ein.«
Ge drückte auf einen schwarzen Plastikknopf, der sich in Ryans Augen durch nichts von den Dutzenden von Knöpfen ringsum unterschied.
»Transponder

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