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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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unsere Heimat, unsere Völker, unsere Familien von der drohenden Tyrannei befreien.« Übermannt von der Bedeutung und den Gefühlen des Augenblicks, schlug sie mit geballter Faust auf das Messinggeländer um den Holotank. »Jetzt holen wir uns zurück, was unser ist!«
Ihre Worte hallten wie ein Glockenschlag über die Brücke der Unsichtbare Wahrheit, und Winston machte eine Pause. Einen Augenblick lang fühlte sie sich ein wenig lächerlich, wie einer jener Politiker, deren wortgewaltige, aber inhaltsleere Reden sie regelmäßig anwiderten. Als sie wieder das Wort ergriff, geschah es mit dem geschäftsmäßigen Tonfall eines hohen Offiziers. »Alle Einheiten, Sprungbereitschaft melden.«
Mit einem Winken signalisierte sie der KommTech, den Kanal zu schließen.
Eins nach dem anderen meldeten sich in schneller Folge alle Sprungschiffe der Einsatzgruppe Schlange beim Flaggschiff. Als auch das letzte Schiff, die Bernlad der Ritter der Inneren Sphäre, ihre Einsatzbereitschaft bestätigt hatte, nickte sie zufrieden. Ein Fingerzeig zur KommTech öffnete den Kanal wieder.
Winston stand mehrere Atemzüge schweigend im Innern des Holotanks und betrachtete in einer Mischung aus Stolz und Sorge die ringsum projizierte Flotte. »Verdammt, Morgan«, flüsterte sie. »Gerade, als wir dich am dringendsten gebraucht hätten ...«
Sie atmete noch einmal tief ein und heftig aus. »Alle Einheiten von Ballerina«, verkündete sie unter Verwendung ihres Codenamens. »Operation Schlange beginnt... jetzt.«

13
    Fregatte SBS Haruna, Einsatzgruppe Schlange Namenloses Sonnensystem, 30 Lichtjahre vor Diana, Clan-Raum
19. Februar 3060
    An Bord der Haruna öffnete Korvettenkapitän Randolph DeMoise durch Druck auf eine Taste in der Armlehne seines Kapitänssessels eine Interkomverbindung zum Mechhangar. »Major Ryan? Operation Schlange läuft.«
    »Hai, Skipper, wann immer Sie soweit sind«, antwortete Ryan. DeMoise konnte den Stolz aus der Stimme des DEST-Kommandeurs heraushören. Und er fühlte ihn ebenfalls. Nachdem das DraconisKombinat nahezu ein Drittel seiner bewohnten Systeme an die Clans verloren hatte, nach fast einem Jahrzehnt des Abwartens, waren sie endlich soweit, sich an ihren Peinigern zu rächen. Seit dem versuchten Attentat auf den Koordinator stand im Kombinat jeder unter Verdacht, der auch nur entfernt Verbindungen zu den Elite-Sturmtruppen und der Internen Sicherheitsagentur unterhielt. Diejenigen, die den darauf folgenden Säuberungen entkommen waren, wie Ryan und DeMoise, fühlten tiefe Schande über den Verrat ihrer Kameraden und ihre eigene Unfähigkeit, den feigen Anschlag zu verhindern. Jetzt standen sie Hunderte von Lichtjahren von der Heimat entfernt am Beginn einer Operation, die versprach, diese Schande auszulöschen.
    »Bordingenieur«, bellte DeMoise. »Triebwerke laden. Astrogator, Kurs in Navigationscomputer einspeisen.«
    Die Befehle des Kapitäns wurden wiederholt, noch während seine Leute sie befolgten.
»Herr«, rief der Bordingenieur der Haruna. »Das Schiff ist bereit zum Sprung.«
»Sehr schön. Sprung.«
Innerhalb eines Augenblicks kehrte sich das Universum von innen nach außen, als die gewaltigen Energien des tief im gepanzerten Rumpf der Fregatte verborgenen Kearny-Fuchida-Antriebs ein Loch in das Raum-Zeit-Gefüge rissen, das Kriegsschiff und dessen zerbrechliche menschliche Fracht hindurchschleuderten und anschließend das Portal hinter ihnen zuschlugen. Lichter, Farben und Geräusche, für die es keine Beschreibung gab, stürmten auf die Sinne aller an Bord ein. Die Zeit dehnte sich um sie herum in die Unendlichkeit, bis DeMoise glaubte, innerhalb eines Herzschlags den Beginn der Schöpfung, das Ende Armageddons und alle möglichen Zukünfte und Vergangenheiten erkennen zu können.
Dann, gerade als er drohte, unter den Myriaden widersprüchlicher Eindrücke den Verstand zu verlieren, schnappte das Universum zurück in seine gewohnte Ordnung. Fremde Sterne strahlten im kleinen Holotank des Schiffes.
»Astrogator ...«, setzte DeMoise an.
»Herr, wir befinden uns exakt im Ziel. Zenithpunkt, Diana-System.«
»Kommunikation, unsere Clan-IFF-Kennung abstrahlen«, befahl er. Noch bevor er ausgesprochen hatte, antwortete der Tech an den Hauptkommkontrollen der Haruna bereits, daß die Fregatte das falsche Transpondersignal aussandte, das sie von Trent erhalten hatten.
»Volle Sensorabtastung. Meldung aller Kontakte. Ich will wissen, ob sich da draußen irgendwelche Kriegsschiffe aufhalten, die dort

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