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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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während der gesamten Besprechung still geblieben war.
    Captain D. C. Stockdale, der Brigadekaplan der Leichten Reiterei, stand vorsichtig auf. Er faßte den Rand des Konferenztischs, um in der Schwerelosigkeit des Konferenzraums sein Gleichgewicht zu halten, neigte den Kopf und sprach die Worte, die fast so alt waren wie jene, die er bei Morgans Beisetzung intoniert hatte. »Dominus noster Jesus Christus vos absolvat.«
    Obwohl er ein protestantischer Priester war, wußte Stockdale um die spirituellen Bedürfnisse aller seiner Obhut anvertrauten Truppen. Die Worte der Vergebung fielen ihm schwer, aber er wußte, welche Erleichterung sie für die katholischen Mitglieder der Einheit bedeuteten. »Tut eure Pflicht«, schloß er. »Und der Herr beschütze euch.«
    Als er wieder Platz genommen hatte, räusperte Winston sich. »Leichte Eridani«, erklärte sie mit fester, deutlicher Stimme. »Heute stehen wir vor einem schicksalhaften Schritt. Wir erfüllen die Hoffnungen und Träume all jener, die vor uns die Uniform der Leichten Eridani-Reiterei trugen, von den Tagen des ersten Sternenbunds an bis heute. Es war mir immer eine Freude und ein Privileg, mit euch zu dienen. Jeder von euch, vom jüngsten Rekruten bis zum dienstältesten Veteranen, weiß, was von ihm erwartet wird. Ich habe vollstes Vertrauen in euren Kampfesmut, euren Freiheitsdrang und eure Hingabe an den Traum des Sternenbunds. Ich weiß, ihr werdet mich nicht enttäuschen. Viel Glück. Wir sehen uns auf Diana.«
    Mit einer plötzlichen Bewegung trennte sie die Verbindung.
»Ladies und Gentlemen«, wandte sie sich an die Offiziere im Besprechungsraum. »Sie alle kennen Ihre Aufgabe. Ich muß auf die Unsichtbare Wahrheit zurückkehren, um die Operation zu leiten. Vor Beginn des Angriffs bin ich zurück. Viel Glück. Zeigt’s ihnen.«
Edwin Amis lachte leise, als er die letzten Worte hörte, die Winston wie eine wütende Tigerin geknurrt hatte. Um seine Belustigung zu überspielen, riß er die rechte Hand zum auswärts gedrehten Salut der Leichten Reiterei hoch, und seine Kameraden taten es ihm nach.
Mit einem zufriedenen Grinsen erwiderte Winston die Geste und verließ den Raum.
* * *
    Wenige Dutzend Kilometer entfernt spielte sich unter den Mitgliedern der Draconis Elite-Sturmtruppen eine ähnliche Szene ab. Nach der letzten Missionsbesprechung kehrten Michael Ryan und sein Stab auf die Haruna zurück, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.
    Das erbeutete Clan-Landungsschiff hatte an Dockkragen Nummer Drei der Haruna angelegt. Seine früheren Besitzer, die Geisterbären, hatten sie Eispfeil genannt, aber die Einsatzgruppe hatte den Namen in Stiletto umgeändert. Entsprechend der veränderten Einsatzplanung hatten die den DESTTeams zugeteilten Techmannschaften die Ausrüstung der Kommandosoldaten von der Bisan auf die Stiletto transferiert. Die zusammen mit dem Landungsschiff erbeuteten OmniMechs waren auf die Ericsson, das Sprungschiff der Kathil-Ulanen, verbracht worden. Sharon Byran war alles andere als erfreut gewesen, als sie von diesem Transfer gehört hatte, weil sie darin einen Beweis dafür sah, daß Winston die erbeuteten Clan-Maschinen den VerComTruppen zugesprochen hatte. Winston hatte der kompromißlosen Steiner-Anhängerin mühselig erklärt, daß die Omnis irgendwo bleiben mußten und es schlichtweg die einfachste Lösung gewesen war, sie an Bord des Sprungschiffs zu lagern, an dem die Stiletto zu diesem Zeitpunkt angedockt gewesen war.
    Die Ironie des neuen Namens ließ Ryan leise schmunzeln. Obwohl die DESTler die Kriegertradition des Draconis-Kombinats in hohen Ehren hielten, glichen sie eher Ninja als Samurai. Jetzt würde das eroberte Geisterbären-Landungsschiff, in den Farben der Nebelparder neu lackiert, zum schmalen Messer des Meuchelmörders an der Kehle der Clanner werden.
    Im großen Mechhangar der Stiletto, der ohne die gepanzerten Riesen, zu deren Transport er gedacht war, wie eine riesenhaft metallene Höhle wirkte, bereiteten sich die DEST-Krieger auf ihre Phase der Operation Schlange vor. Jeder DESTler überprüfte sorgfältig seine Ausrüstung. Kein Teil blieb ausgespart, von den Kage Krötenpanzern bis zu den kleinen Shuriken, die jeder Kommandosoldat bei sich trug. Nachdem die Krieger mit der Inspektion ihrer Ausrüstung fertig waren, nahmen sie sich die ihres Partners vor. Auf diese Art wurde jedes einzelne Ausrüstungsteil zweimal überprüft, um sicherzugehen, daß auch die winzigsten Fehler, die sonst vielleicht

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