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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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besaßen, das genetische Erbe aller Parder-Krieger, die in
der Vergangenheit ehrenhaft gefallen waren. Aber
die Mechs, die ausgeschwärmt waren, um die 71.
Leichte Reiterei zu stellen, als das Söldnerregiment auf das Feld der Helden kam, waren wirklich die Garnisonsklasse-Mechs und Beutemaschinen, von
denen Trent berichtet hatte.
Ein PPK-Blitz schlug in ihren Mech ein und vertrieb alle Gedanken aus ihrem Kopf - außer dem einem, der das Ergebnis langer Stunden des Trainings
und Drills war: Vernichte den Feind.
Barclay zog ein rotleuchtendes Fadenkreuz über
den Schwerpunkt des feindlichen Mechs und wartete
einen Herzschlag, bis das Zentrum der Zielmarkierung golden aufblitzte, bevor sie die Auslöser der
beiden Gaussgeschütze ihrer Maschine niederdrückte. Ein greller Lichtblitz zuckte über die Sichtprojektion, einen Sekundenbruchteil später gefolgt von einem zweiten. Die Luftreibung hatte die Außenseite
der überschallschnellen Nickel-Eisen-Geschosse so
aufgeheizt, daß sie auf dem Infrarotbild lasergleiche
Schußbahnen zogen.
Am anderen Ende dieser Schußbahnen fiel der Effekt spektakulärer und weit tödlicher aus. Die beiden
basketballgroßen Metallkugeln bohrten sich in den
Torso des Gegners. Durch schieres Glück trafen sie
in weniger als einem Meter Abstand voneinander
auf. Zerschmetterte Panzerung flog nach allen Seiten
davon und hinterließ auf dem Schirm unbestimmte
weiße Streifen. Der Mech schwankte heftig unter
dem Aufprall, und sein Hitzebild leuchtete noch greller als zuvor.
Reaktortreffer, schätzte Barclay den Schaden ein,
den sie bei ihrem Kontrahenten erzielt hatte. Der heftig wankende Parder-Mech gewann seine
Balance weit genug zurück, um eine Raketensalve
abzufeuern. Die tödlich stählernen Insekten mit ihren
hochexplosiven Stacheln zuckten mit einem Geräusch wie reißendes Segeltuch durch die regennasse
Luft. Barclays Raketenabwehr schien mit jeder Salve, gegen die es zum Einsatz kam, an Wirkung zu
verlieren. Nur eine einzige der anfliegenden Raketen
fiel dem kreischenden Feuer des MGs zum Opfer,
der Rest explodierte auf Beinen und Torso des Cerberus.
Obwohl der Verteidiger durch die von dem Reaktorschaden erzeugte Abwärme kurz vor der automatischen Stillegung stehen mußte, hob der Clan-Pilot
die schwere PPK, die den rechten Unterarm seiner
Maschine ersetzte. Der azurblaue Energiestrahl aus
geladenen Atomteilchen ließ das Schlachtfeld wie
ein Blitzschlag aufleuchten. Barclays Statusanzeige
informierte sie über den Schaden am rechten Arm
ihres Mechs, an dem die PPK fast zwei Drittel einer
Tonne Panzerung
abgeschält hatte.
Sie erwiderte den Angriff des Verteidiger mit zwei
weiteren überschallschnellen Gausskugeln, verstärkt
durch einen stotternden Feuerstoß aus den Impulslasern ihres Mechs. Der wilde Angriff verwüstete den
leichteren Mech und ließ gewaltige, glühende Krater
im rechten Arm und Torso der Maschine zurück.
Erstaunlicherweise blieb der Kampfkoloß stehen.
Barclay keuchte, als sie den zerschossenen Verteidiger ihrer überlegenen Feuerkraft scheinbar trotzen
sah. Wut stieg in ihr auf.
Wenn dieser Clanner-Bastard unbedingt glorreich
in der Schlacht fallen will, das kann er haben. Sie richtete die mächtigen Gaussgeschütze ihres
Mechs sorgfältig auf den zerschmetterten Torso des
Verteidiger aus und preßte die Auslöser. Die superdichten Nickel-Eisen-Geschosse schlugen in die zerborstene, nutzlose Panzerung ein. Die dürre Maschine stolperte und stürzte. Ein kleines Gewitter tobte in
dem klaffenden Loch, wo sich einmal die Panzerung
befunden hatte. Der Clan-Pilot unternahm keinerlei
Anstrengung, aus seinem am Boden liegenden Fahrzeug auszusteigen. Ob er tot, verletzt oder einfach
nur zu stur und hochmütig war, um seinen Mech zu
verlassen, interessierte Barclay nicht. Der Verteidiger
war ausgeschaltet, und sie hatte andere Sorgen. Der Kampf auf dem Feld der Helden tobte zwar
noch, doch die Vorauselemente des 17. Kundschafterbataillons meldeten bereits, daß sie das genetische
Archiv der Nebelparder erreicht hatten.
»Die Bewachung war der Rede nicht wert«, erklärte Lieutenant Ronald Boice. »Wir haben die Posten
einfach überrannt. Wenig Verluste. Genaue Schlächterrechnung folgt. Verdammte Elementare. Meine
Leute wollen einrücken und die Anlage abreißen.
Wie lauten Ihre Befehle?«
»Abgelehnt!« brüllte Barclay fast über die Kommleitung. »Das Archiv nicht, ich wiederhole, nicht zerstören . Die Clanner sind empfindlich, was ihre Gensammlungen angeht. Wenn

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