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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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im hohen Drahtzaun der Heimatmilizbasis und ging auf Nordnordostkurs. Am vorderen Rand seiner Sichtprojektion tauchten neue Einheitsmarkierungen auf, blaue Kreise mit Mechkodierungen. Es war die Mechkompanie der Miliz bei einer Übung.
Seine Finger schmerzten, so krampfhaft umklammerte Fitzgerald die Steuerung, als er gegen den Drang ankämpfte, nach Osten abzubiegen und die Mechs zu umgehen. Keiner der Mechpiloten wußte, wohin er sich hatte versetzen lassen. Nachdem er, wenn auch nur als Kadett, selbst Mitglied der MechKriegerkompanie gewesen war, wußte er, daß seine kleine Kundschaftereinheit für die Piloten hoch oben in diesen Cockpits keine Beachtung wert war.
Die bis zu zehn Meter hohen BattleMechs zeichneten sich wuchtig und annähernd humanoid am Horizont ab. An der Spitze war der Feuerfalke zu erkennen, Nevarrs Mech. Fitzgerald war sich nicht sicher, wer in der regulären Kompanie welche Maschine steuerte, aber er hatte gehört, daß Danielle den Totschläger übernommen hatte, in dem er trainiert hatte, und daß Choya und überraschenderweise Cameron mit ihr die Aufnahme geschafft hatten.
Er biß sich auf die Unterlippe, so fest, daß er Blut schmeckte. Es war mein eigener Fehler, erinnerte er sich. Nevarr hat mich gewarnt, und Danielle hat versucht, mir zu helfen, aber ich wollte ja nicht auf sie hören. Nevarr hat mir nur die Gelegenheit gegeben, mich selbst aus dem Rennen zu werfen. In einem echten Kampf wäre ich verantwortlich für den Verlust von vier BattleMechs und möglicherweise auch für den Tod meiner Freunde gewesen. Ich war noch nicht soweit.
Auch deswegen hatte er bei der Versetzung zurück ins Panzerkorps diese Kundschaftereinheit gewählt. Er war qualifiziert genug für schwere Panzer, aber nach der einsamen Freiheit eines BattleMechs schauderte es ihm bei dem Gedanken, als Teil einer regulären Panzerbesatzung in engem Kontakt mit zwei anderen arbeiten zu müssen. Und indem er die leichteren Fahrzeuge wählte, zwang er sich selbst in eine unterstützende Rolle ähnlich der, in der er versagt hatte. Ich muß lernen, mich auf andere zu verlassen und selbst verläßlich zu werden. Fitz hoffte, daß Nevarr seine Wahl befürwortete.
Als hätte sein früherer Kommandeur und Ausbilder diese Gedanken gelesen, wurde der Feuerfalke langsamer und hielt an. Die Mechformation kam neben dem Fahrtweg der Panzerlanze zum Stehen. Fitz zitterte. Er versuchte sich einzureden, daß Nevarr wartete, bis die Fahrzeuge das Gebiet verließen, um Formationswechsel oder dergleichen trainieren zu können, aber die Art, wie der Feuerfalke sich langsam drehte, um den Weg der Panzerfahrzeuge zu verfolgen, erweckte ihm Unbehagen. Dann warnten die Sensoren ihn für den Bruchteil einer Sekunde vor einer Zielerfassung durch den Feuerfalke.
Er weiß es! Fitz' Hände bebten an den Kontrollen, und der J. Edgar wich minimal von seinem Kurs ab. Er hatte Nevarr seit seinem letzten Versagen nicht gesehen und sich große Mühe gegeben, dem Mechkommandeur auszuweichen. Aber er hatte keinen Zweifel mehr daran, daß Nevarr sich die Zeit genommen hatte, herauszufinden, was aus seinem ehemaligen Kadetten geworden war. Obwohl ihn der prüfende Blick seines früheren Kommandeurs nervös machte, fühlte Fitzgerald sich zugleich ein wenig stolz, daß Nevarr ihn gegrüßt hatte.
»SchleicherScout«, gab er über den privaten Kanal der Einheit durch. »Geschütztürme nach rechts. Auf mein Zeichen, drei Sekunden die Markierungslichter abschalten. Jetzt!« Fitz warf den Schalter um, der alle Außenlichter des Schwebepanzers ausschaltete. Infrarotsensoren und Lichtverstärker reichten völlig, um sicher auf Kurs zu bleiben. »Und an.« Die Lichter flammten wieder auf und beendeten die Panzerkorpsversion eines Paradevorbeimarschs.
»Gute Jagd«, flüsterte eine feste Stimme über die allgemeine Frequenz in Fitz' Ohr.
»Freies Schußfeld«, erwiderte er. Dann schaltete er zurück auf den Privatkanal seiner Lanze. »In Ordnung, rauf auf Höchstgeschwindigkeit, sehen wir zu, daß wir Land gewinnen. Ich will diese Lyraner in spätestens zwei Stunden gefunden haben.«
Und als die BattleMechs sich wieder zum Horizont entfernten, fühlte Fitzgerald, wie Nevarrs Blick ihm folgte.
* * *
Seeuferkreis, Denbar
Herzogtum Vestallas, St. Ives-Pakt
    Zhong-shao Ni Tehn Dho hatte schon von unerfahrenen Einheiten gehört, aber diese Vorstellung war nachgerade erbärmlich. Der Bataillonsführer schüttelte den Kopf.
    Er saß im Cockpit des überschweren Victor

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