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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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sich weiter beschweren, aufspielen und die Lage generell anheizen können.« Sie nickte. »Ihr zeichnet ein trostloses Bild, Herzogin, aber ich befürchte, Ihr habt ihn durchschaut. Und ich glaube kaum, daß wir die Besatzungstruppen zurückwerfen können, jedenfalls nicht mit militärischen Mitteln.«
»So ist es. Es gibt überhaupt nicht viel, was wir tun könnten.« Candaces Stimme wurde hart, als sie ihre höchstrangigen Offizierinnen mit festem Blick fixierte. »Aber wir können einiges verhindern. Unsere Einheiten müssen strikte Order zu gewaltlosem Widerstand erhalten, was auch immer die Besatzungstruppen versuchen. Sie dürfen sich verteidigen, aber nur, wenn sie unter Beschuß liegen. In der Zwischenzeit werde ich sehen, was ich politisch erreichen kann. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, ihn aufzuhalten.« Sie drehte sich wieder zur Karte um. »Wenn Sun-Tzu so weitermacht, wird er sich im Hohen Rat des Sternenbunds selbst die Kehle durchschneiden. Früher oder später wird er die Unterstützung der anderen verlieren. Solange Yvonne, Theodore, Magnusson und ich ein Machtblock im Rat bleiben, können wir ihn aufhalten.«
Sie sah sich zu ihrer VCS-Verbindungsoffizierin und ihrer Seniorobersten um. »Aber machen Sie sich keine Illusionen. Los werden wir ihn nicht mehr.«
* * *
    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
    So spät im langen Herbst Sians war in den Freilandgärten des Palastes des Himmels kaum noch Grün zu finden. Die Bäume reckten nackte Äste in den grauen Himmel, und die Blumen schliefen unter der Erde. Talon Zahn, neuernannter Sang-Jiang-jun, spazierte neben Sun-Tzu Liao über den breitgepflasterten Gartenweg. Zwölf Schritte hinter ihnen folgten zwei Mitglieder der Todeskommandos. Nur die Büsche und vereinzelte immergrüne Sträucher erinnerten an das Leben, das im Frühling neu erstehen würde. Frühling, die Wiedergeburt des Lebens. Xin Sheng.
    Beinahe verlegen hob Zahn die Hand zum Kragen und berührte die Rangabzeichen seines neuen Generalsstatus. Seit Jasmine Liao im Jahre 2455 per Dekret verfügt hatte, daß kein capellanischer Offizier einen Rang höher als Oberst tragen durfte, hatte es so etwas nicht gegeben.
    Der Kanzler sah zu ihm herüber, und in seinen Augen spielte Belustigung. »Wie steht es um das Capellanische Heer?«
    Zahn ließ die Hand wieder an die Seite fallen und senkte den Blick auf die Pflastersteine. Obwohl er sich in seiner Stellung sicher fühlte, überbrachte er Sun-Tzu nur ungern schlechte Nachrichten. Auch wenn er selbst sich nichts hatte zuschulden kommen lassen, behielt er doch immer das Gefühl, seinen Herrn und Meister im Stich gelassen zu haben.
    Er atmete tief durch. Die Luft war feucht und klamm, mit einem kaum wahrnehmbaren Kiefernduft. Es roch nach weiterem Regen. »Alles in allem ist das Capellanische Heer bei guter Moral«, stellte er fest. »Die Umstellung der Rangordnung im Rahmen der Xin Sheng ist sehr gut aufgenommen worden, und die Nachrichten von Hustaing demonstrieren durch den Sieg Haus Hiritsus unsere neugewonnene Stärke.«
    »Und die Hustaing-Rabauken?« Sun-Tzu trat gegen einen Kiesel am Rand des Pfades.
»Sind in Bataillonsstärke ausgehoben und erhalten die bestmögliche Ausbildung, die Haus Hiritsu so kurzfristig organisieren konnte.« Und der kurz bevorstehende Kampfeinsatz wird ein übriges tun, ihnen irgendwelche Flausen auszutreiben.
»Aber?« fragte der Kanzler tonlos.
Zahn nickte, und seine Schultern sackten andeutungsweise ab. »Aber. Unsere Anstrengungen in den Umstrittenen Territorien bleiben hinter den anfänglichen Erwartungen zurück. Wir machen Fortschritte, jedoch nur langsam. Welten wie Wei und Aldebaran machen mehr Schwierigkeiten als sie wert sind, auch wenn ich erwarte, daß sich die Lage auf Wei ändern wird, wenn in zwei Wochen ein Bataillon von McCarron's Armored Cavalry eintrifft.« Ein weiterer tiefer Atemzug, gefolgt von einem lauten Ausatmen. Zahn beobachtete die Dampfwolke, die sein Atem in der kalten Luft erzeugte. »Und in den Chaos-Marken sind wir vor die Wand gelaufen.«
Sun-Tzu fixierte seinen Strategischen Direktor mit hartem Jadeblick. »Wie konnte das geschehen?«
»Ich weiß es nicht«, gestand Zahn ein. »Noch nicht. Die Systeme dort sind zu gut bewaffnet und organisiert, als daß es sich um das Ergebnis eigener Anstrengungen handeln könnte. Aber die Agenten der Maskirovka haben noch nicht feststellen können, welches der Großen Häuser dafür die Verantwortung trägt.« Und jetzt

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