Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz
eine Katastrophe zu.«
Steuert auf eine Katastrophe zu. Candace setzte sich auf. Das bringt mich auf einen Gedanken. »Rufen sie die Einheitsaufstellung der Paktstreitkräfte für diese drei Welten auf.« Der Befehl wurde an den Subcommander an der Kontrollkonsole weitergegeben und hastig ausgeführt. Indicass wurde von Rubinskys Leichtem-Reiter-Regiment der Kosaken und zwei regulären Bataillonen gehalten. Das war klar. Dann erschienen die Namen der übrigen Garnisonseinheiten, und Candace sah das Muster, nach dem sie gesucht hatte. »Das ist es«, stellte sie leise fest. »Jedenfalls ein Teil davon. Die Garnisonen aller drei Welten bestehen aus potentiellen Unruhestiftern.«
Lieutenant General Devon runzelte die Stirn. »Okay, die Kosaken sind bekannt für ihren Haß auf Sun-Tzu Liao, obwohl Rubinskys Leichte Reiter in dieser Hinsicht eindeutig das gemäßigtere Regiment ist. Aber ich war mir bis jetzt nicht bewußt, daß Alieshas Berittene Füsiliere oder Raymonds Armierte Infanterie von zweifelhafter Loyalität sind.«
»Nicht zweifelhaft«, antwortete Caroline Seng, auf deren Zügen ein Erkennen dämmerte. »Aber unberechenbar. Beide Einheiten haben eine Vorgeschichte von unerlaubten Angriffen und nicht gerade feinfühligen Taktiken.« Seng lehnte sich vor. Ihre Stimme war von wachsender Erregung durchzogen. »Und sehen Sie sich an, welche Einheiten als Besatzungstruppen eingesetzt sind: Das Verrückte Zweite aus der Liga Freier Welten, eine genauso unberechenbare Einheit. Und das 2. Dieron-Regiment, berüchtigt für seine fragwürdige Loyalität und brutalen Methoden.«
»Und die Raman-MDM?« fragte Devon. »Die paßt nicht in Ihre Theorie. Unerfahrene VerComTruppen sind absolut zuverlässig. Sie haben weder traditionelle Rivalitäten noch eine draufgängerische Vorgeschichte.«
Candace stand auf. Sie fühlte das Bedürfnis, sich zu bewegen, als mehr und mehr Puzzlestücke an ihren Platz fielen. »Eine Einheit aus der Mark Draconis«, erklärte sie, »die bereits für den Angriff auf die Nebelparder eine Großzahl von Truppen abgeben mußte und in deren Grenzen in der letzten Zeit die größten Schwierigkeiten für Yvonne entstanden sind. Ich ahne Katherines Hand hinter dieser Wahl.« Sie fixierte ihre VCS-Verbindungsoffizierin. »Nach dieser zusätzlichen Reduktion ihrer Verteidigungsfähigkeit wird die Mark mit Sicherheit noch lauter protestieren.«
Simone Devon wurde nachdenklich, als Candace weitersprach. »Und sie teilen sich den Planeten mit der Armierten Infanterie, der einzigen capellanischen Einheit, auf die Hanse Davion ein Kopfgeld ausgesetzt hatte.« Es paßt alles zusammen. Er kommt, daran besteht kein Zweifel.
Seng sprach es aus. »Er versucht, weitere Zwischenfälle zu provozieren.«
»Und Cassandra hat sie ihm geliefert«, stellte Candace kopfschüttelnd fest. »Sie hätte es besser wissen müssen, aber ich hatte gehofft, das mit Thomas Marik klären zu können. Die Chance wird SunTzu mir allerdings sicher nicht geben. Wir können den Göttern danken, daß Colonel Rubinsky vernünftig genug war, die Lage richtig einzuschätzen. Es hätte noch weit schlimmer kommen können.« Ich muß Cassandra da rausholen. Sie ist überfordert. »Beordern Sie die 2. St.-Ives-Lanciers zurück nach St. Loris. Sie kann beim Rest der Kosaken bleiben und über ihre Aktion nachdenken.«
Lieutenant General Devon fuhr sich mit den Fingern durch das blonde Haar. Ihre Miene zeigte sich nachdenklich. »Sie erwarten, daß Ihr Neffe den Indicass-Zwischenfall zum Anlaß nehmen wird, weitere Besatzungstruppen zu stationieren? Dem Pakt vielleicht noch härtere Konzessionen abzutrotzen?«
Candace schürzte die Lippen. Sie versuchte, sich an Sun-Tzus Stelle zu versetzen und wog den Vorteil gegen die Risiken ab. »Es geht sehr viel tiefer«, meinte sie schließlich. »Ich bin sicher, daß er schon vor dem Ärger auf Indicass weitere Besatzungstruppen in Marsch gesetzt hat. Und erst die allerletzten Einheiten werden aus der Konföderation stammen, nur werden sie sich keineswegs als die letzten Truppen erweisen, die auf unseren Welten landen. Es ist ein selbstreplizierendes Muster. Er wird einen Weg finden, unsere Truppen zu reizen und neue Zwischenfälle heraufzubeschwören, die den Einsatz weiterer Kräfte ermöglichen.«
Oberst Seng zog die Stirne kraus und betrachtete die Karte, als müsse jeden Augenblick eine capellanische Invasionsflotte angezeigt werden. »Er hat Denbar vorerst unbesetzt gelassen, damit dessen Einwohner
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