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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das schien Sang-wei Evans im Jenner zu sein, einer seiner Lanzenführer. »Wir haben uns jetzt lange genug zum Narren gemacht. Hugh, wenn du ohnehin gleich umfällst, leg deinen Stadtkoloß vor die hintere Einfahrt der Laderampe. Lo Chang, du machst dasselbe an der Vorderseite. Drei Laster haben wir noch auf dem Gelände, und damit können wir die wenigstens daran hindern, auch noch zu entkommen.«
    Holzhammermethode, und möglicherweise unter der Würde der meisten MechKrieger, aber effektiv. Zhong-shao Dhos Puls beschleunigte sich. Darauf hatte er gehofft. Ein koordiniertes Vorgehen, wenn auch etwas unorthodox.
    »Shen Kei, spring mit der Wespe aus dem Hof und reiß ein paar Bäume aus, um sie über die Zugangsstraße zu legen. Dann arbeite dich um das Gelände herum, bis sämtliche Zugangswege blockiert sind. Einmal eingeschlossen werden die Trucker früher oder später aufgeben. Oder ihnen geht der Sprit aus. So oder so ist es mir recht.« Eine Pause folgte, dann: »Zhong-shao Dho, hier Sang-wei Evans. Mit Ihrer Erlaubnis, Herr, können wir unsere Transporter rufen.«
    »Gute Arbeit, Sao-shao Evans«, antwortete Dho, und beförderte seinen Untergebenen vom Commander zum Kapitän, ohne dabei dessen Sold zu erhöhen oder Autoritätsrahmen zu erweitern. Wenn wir die Einheit vergrößern, wird er auf der Stelle Kompanieführer. »Ich kehre zur Operationsbasis zurück. Ich verlasse mich darauf, daß Sie diesen Auftrag allein zu Ende führen können.« Mit Hilfe der Pedale und des Steuerknüppels drehte Ni Tehn Do den Victor um und marschierte in Richtung des Highway davon, der zurück zum Raumhafen führte.
    Gut, inspirierend war diese Leistung nicht gerade gewesen, nicht einmal hübsch, aber die Arbeit war getan, und das ließ in Dho wenigstens eine leise Hoffnung für die Zukunft seiner Einheit aufkommen. Jetzt ging es nur noch darum, seinen Leuten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und für reguläre capellanische Würde und Gefechtsfeldtraditionen zu vermitteln. Wir sind zu hastig ausgehoben worden, und wenn die Lage ernst wird, werden wir dafür einen schweren Preis bezahlen, aber mit etwas Zeit kann ich diesen Haufen in ein echtes Kampfbataillon zusammenschweißen. Er warf einen Blick auf den Hilfsmonitor, der zeigte, wie sich hinter ihm BattleMechs als Barrikaden aufbauten. Wenn wir sonst nichts schaffen, werden wir die Hustaing-Rabauken zumindest dafür bekanntmachen, ihr Bestes zu versuchen.
Zhong-shao Dho seufzte. Der Wille des Kanzlers geschehe.

PUNKT OHNE WIEDERKEHR
Erst wäge die Lage ab, dann mach deinen Zug.
     
- Sun Tzu, Die Kunst des Krieges
    Jede Aktion, jede Anstrengung hat ihren Preis. Ob wirtschaftlich, politisch oder sozial - irgendwie muß er gezahlt werden. Und der richtige Zeitpunkt, um diese Konsequenzen zu bedenken, liegt vor dem Beginn der Aktion, wenn es möglich ist, die Kosten innerhalb des geeigneten Referenzrahmens abzuwägen. Denn irgendwann erreicht man einen Punkt, von dem es kein Zurück mehr gibt.
- Sun-Tzu Liao, Tagebucheintrag vom 22. November 3058, Tharkad

19
    Palast des Himmels, Zi-jin Cheng (Verbotene Stadt), Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
5. Januar 3061
    So spät abends lag der größte Teil des Palasts schweigend im Dunkeln. Sun-Tzu saß an seinem Schreibtisch und betrachtete auf dem Bildschirm in der Tischplatte erneut Candace Liaos jüngste Eingabe an die Mitgliedsstaaten des Sternenbunds. Isis Marik, inzwischen von Hustaing zurückgekehrt, aber noch nicht wieder in ihre Zi-jin-Cheng-Residenz eingezogen, stand hinter ihm, die Hände locker auf seinen Schultern. Beide trugen bequeme seidene Morgenmäntel über ihrer Nachtwäsche. Ihrer war entlang den Ärmeln mit Halbmonden und Sternen bestickt, seiner trug auf dem Rücken den chinesischen Tierkreis.
    Sun-Tzu, dessen Gefühle zwischen dem Wunsch nach Privatsphäre und der Freude über Isis' Gesellschaft hin und her schwankten, hob die Rechte und legte sie auf die Hand seiner Verlobten. Er entschied, daß er sich wieder daran würde gewöhnen müssen, sie um sich zu haben, und richtete seine Aufmerksamkeit erneut ganz auf das Bild seiner Tante Candace. Er hatte gehofft, eine alte Frau zu sehen, der man die Belastung der letzten Monate ansah. Verzweifelt zuckende Blicke oder vielleicht ergeben hängende Schultern. Zumindest hätte in ihrer Stimme entweder Resignation oder Wut mitschwingen sollen. Sie liefert mir absolut nichts, was ich benutzen könnte.
    Candace saß in einem aus prächtig

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