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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Mechtorso in Richtung der Anfängerabfahrt und zog das Fadenkreuz über den schwarzgrau bemalten Schleicher, der seinen Sprung keine neunzig Meter entfernt auf halber Hanghöhe beendet hatte. Der Mech gehörte zur 7. RKG und bot Aris das erste freie Ziel, seit er vor fast einem Jahr Sarna verlassen hatte. Das ist kein Capellaner. Nur irgendein VerCommie von derselben Sorte, die der Konföderation im 4. Nachfolgekrieg so viele Systeme geraubt haben. Wir haben ihnen eine Gelegenheit geboten, die Waffen niederzulegen. Sie haben sich geweigert. Mehr sind wir ihnen nicht schuldig.
    Natürlich hatte Haus Hiritsu nicht erwartet, so schnell in einen Kampf verwickelt zu werden. Immerhin befanden sie sich erst seit zwei Tagen auf Nashuar. Die Hauptgarnisonsstreitmacht des Pakts auf der Planetenoberfläche hielt immer noch die Hauptstadt Hazlet besetzt, am Fuß der Berge, in denen Aris und der Rest seiner Hauskameraden derzeit kämpften. Aber die lyranischen Besatzungstruppen hatten sie um Hilfe bei der Säuberung mehrerer kleinerer Nachschubbasen gebeten, die mit dem Ziel eingerichtet worden waren, das Hinterland der Lyraner zu bedrohen. Eine davon war dieses Skigebiet.
    Aris wartete auf eine sichere Zielerfassung und steckte eine leichte Erschütterung ein, als zwei mittelschwere Feindlaser die Panzerung über dem linken Bein und Torso seiner Maschine zerschnitten, dann stieß er beide Feuerknöpfe durch. Blutrotes Feuer aus dem schweren Impulslaser im rechten Arm des Spuk schlug über die linke Seite des Schleicher und zerschmolz die Panzerung, die in einem trübgrauen Nebel verdampfte oder in den Schnee hinabtropfte, aus dem dünne Dampfschwaden aufstiegen. Einer der mittelschweren Impulslaser zog seine Spur an der Außenseite des linken Mechbeins des VerCommies entlang, während der zweite sich ebenfalls in die linke Rumpfseite bohrte.
    Verbunden mit der Hitzewelle des Sprungs jagte diese Breitseite die Temperatur im Cockpit des Spuk in die Höhe. Draußen schmolz mit jedem Schritt des Mechs der Schnee, während Aris in seinem Innern glühendheiße Luft in die Lungen saugte und nach Sauerstoff schnappte. Er blinzelte krampfhaft, um sich den Schweiß aus den Augen zu vertreiben. Als seine Sicht wieder klar wurde, stellte er fest, daß sich das Risiko bezahlt gemacht hatte. Der Schleicher lag am Boden. Der Verlust so großer Panzermengen auf der linken Seite hatte ihn aus der Balance geworfen. Die Kampfmaschine schlug mit Armen und Beinen um sich, während ihr Pilot versuchte, sie wieder aufzurichten. Schließlich schaffte er es trotz des tiefen Schnees und trat den Rückzug an, um Aris nicht die Möglichkeit eines Sprungs in seinen Rücken zu geben.
    Aris gestand dem gegnerischen Krieger zu, daß er das Beste aus einer lausigen Situation machte. Er blieb bei den Bäumen und nutzte deren Deckung, während die Betriebstemperatur des Spuk auf annehmbarere Werte sank. Der Schleicher verfehlte ihn mit den Lasern. Ihre Smaragdstrahlen schnitten in die Bäume, und die Stämme zerbarsten, als das Wasser in ihrem Innern explosionsartig verdampfte. Aris stand eine modernere Waffentechnik zur Verfügung, die es ihm leichter machte, seinen Gegner zu verfolgen, und traf. Die vernichtenden Lichtblitze des schweren Impulslasers hämmerten auf den anderen Mech ein. Diesmal war sein rechter Arm das Ziel, und sie schälten die schützende Panzerung fast bis aufs letzte Gramm weg.
    Der Schleicher zog sich weiter zurück, und Aris warf einen kurzen Blick auf die Taktikanzeige, gerade lange genug, um sich zu vergewissern, daß niemand in seiner Kompanie Hilfe benötigte. Dann stürmte er mit seiner Maschine aus dem Schutz der Fichten hinter seinem Gegner her, der hangaufwärts auf die schwereren Abfahrten zurannte. So leicht entkommst du mir nicht. Ein weiterer Schußwechsel kostete Aris rund eine halbe Tonne Panzerung am rechten Mecharm, aber seinerseits erzielte er mindestens den doppelten Schaden und zerschoß insbesondere die letzten Reste von Panzerschutz über der linken Torsohälfte des feindlichen BattleMechs.
    Der Schleicher bog hangaufwärts ab, löste die Sprungdüsen aus und stieg in einem Versuch, Aris' Spuk zu entkommen, senkrecht in den Himmel. Aris beschleunigte zum Galopp. Einerseits wollte er eine neue Hitzewelle vermeiden, andererseits wußte er, daß sein Gegner auf diese Weise kaum Distanz machen konnte. Die feindliche Maschine nahm ihn bei der Landung unter Beschuß, diesmal mit Lasern und einer Salve Kurzstreckenraketen.

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