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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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rechte Rumpfseite ein, zerschmetterte die Panzerung und zertrümmerte die dort montierte LSR-Lafette. Damit hatte der Canopier mit einem Schlag die Hälfte seiner Langstreckenfeuerkraft verloren. Der Whitworth hatte keine Chance, das Feuer zu erwidern. Ihr Angriff hatte ihn sofort zu Boden geschleudert.
Eine Hitzewoge schlug durch die Kanzel, auch wenn die Doppelten Wärmetauscher des Cestus sie schnell wieder abgeleitet hatten. Normalerweise hätte Cassandra den Angriff auf den Whitworth fortgesetzt, der bereits wieder aufstand, aber im Augenblick war es wichtiger, keine der canopischen Maschinen aus dem Störfeld entkommen zu lassen. Während sie noch nach einem neuen Ziel suchte, machte ihr der Pilot eines neueren Mechs der canopischen Marshal -Baureihe die Entscheidung leichter, indem er mit seinem Laser und einer Salve von fünf Raketen den Cestus angriff. Cassandras Mech schüttelte sich unter dem Angriff, hielt sich aber aufrecht.
Sie schaute auf das Schadensdiagramm und stellte fest, daß ihr Mech ein Viertel des Panzerschutzes auf dem linken Bein an den Laserangriff verloren hatte, während die Raketen kaum mehr als Pockennarben auf dem Torso hinterlassen hatten. Sie zog das Fadenkreuz über die Silhouette des Marshal, hatte aber Schwierigkeiten, eine sichere Zielerfassung zu bekommen, als der durch eine Baumgruppe rannte. Sie feuerte trotzdem und setzte zusätzlich die mittelschweren Laser ein, um den Zufallsfaktor auszunutzen.
Diesmal begünstigte er den Marshal. Die Nickeleisenkugel des Gaussgeschützes zerschmetterte den Stamm einer alten Ulme, und ihre beiden schweren Laser zerkochten Unterholz und Waldboden. Nur die beiden mittelschweren Laser trafen und schälten jeder kaum eine Vierteltonne Panzerung vom linken Arm und der Torsomitte der canopischen Maschine. Das war bemitleidenswert, Cassandra. Das kannst du besser!
»Kommando, an Zwo-neun-fünnef Grad mit Kurs auf Vorhang.«
Fast hätte Cassandra, die damit beschäftigt war, den Schweiß aus den brennenden Augen zu blinzeln und für den nächsten Schuß anzulegen, die Meldung über den canopischen Mech ignoriert, der sich der Grenze des Bereichs näherte, in dem Frakes' Störsender Wirkung zeigte. Aber dann erkannte sie, daß der Mech sich laut Richtungsangabe hinter ihnen befand, wo die meisten Piloten ihrer Einheit ihn nicht mehr erreichen konnten, sie dagegen von der Hügelkuppe aus sehr wohl dazu in der Lage war. Sie zog das Fadenkreuz über den Sichtschirm nach rechts und drehte den Torso ihrer Maschine, um den fliehenden Kommando ins Schußfeld zu bekommen. Die Sichtprojektion lieferte ihr eine grobe Entfernung, und sie stellte fest, daß sie ihren Gegner kaum sehen konnte. Cassandra schaltete auf Infrarot um und entschloß sich, ganz auf die Sensoren zu vertrauen.
Sie erwischte den canopischen Mech, kurz bevor er außer Reichweite war. Das Zentrum seiner Silhouette strahlte rot von der Abwärme des Fusionsreaktors, und von dort aus zog sich die Farbe bis zu den Armen und Füßen durch das ganze Spektrum zu einem kühlen Blau. Sie jagte dem Mech eine einzelne Gausskugel nach. Das Geschoß traf den Kommando in der Nähe des linken Knies, zertrümmerte die Panzerung und riß die geschäumten Titanstahlknochen seines Beins in halber Höhe des Oberschenkels ab. Diesmal nicht, kleiner Mech. »Räum jemand den Müll weg«, befahl sie, stolz auf ihren Abschuß.
Dann verschwamm die Welt auf ihrem Sichtschirm, als der Cestus unter schwerem Beschuß ins Taumeln geriet. Ein Laserschuß traf den Kopf des Mechs, warf sie in die Haltegurte, ließ sie fast das Bewußtsein verlieren. Der Marshal hatte ihre kurze Unaufmerksamkeit ausgenutzt und war nahe genug vorgerückt, um sie mit einer Breitseite anzugreifen. Rings um sie herum brannten Kiefern, entzündet von einem verfehlten Flammerschuß, aber alle anderen Waffen hatten in der oberen Torsohälfte des Cestus ihr Ziel gefunden und erheblichen Schaden angerichtet.
Cassandra schüttelte den Schock des Kopftreffers schnell ab und fand sich im Zweikampf mit der Schwerkraft. Der Neurohelm verband den Kreiselstabilisator des Mechs mit ihrem Gleichgewichtssinn, aber das allein genügte nicht. Sie wedelte mit den Mecharmen und verlagerte einen Fuß in eine sicherere Standposition. Es gelang ihr, den Cestus auf den Beinen zu halten und den erlittenen Schaden zu begutachten, während sie den Torso wieder zurückdrehte, um sich um den Angreifer kümmern zu können. Sie hatte zweimal so viele Mechs im Feld. Warum

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