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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Rückkehr in die Reihen der Haustruppen, die Raymonds Armierte Infanterie zurück in die Berge drängten, und dem Warten auf den Befehl, Lis überforderter Infanterie zu Hilfe zu kommen. Es ist meine Flanke und meine Entscheidung. »Ursprüngliche Mission fortsetzen«, ordnete Aris über die allgemeine Frequenz an, damit Li Wynn zumindest wußte, daß er auf sich allein gestellt war. »Wir rücken vor. Auf Wiederauftauchen gegnerischer Kräfte achten.«
Wir alle haben unseren Weg, Li Wynn. Aris bremste den Spuk auf Gehgeschwindigkeit ab, schwenkte hinter Clearwaters Lanze ein und kehrte zu seiner eigenen zurück. Es tut mir leid, daß unsere sich getrennt haben.
* * *
    Li Wynn öffnete die Versiegelung seines Fa Shih Panzers, hebelte den Helm vom Kopf und zwängte sich aus der beschädigten Rüstung. Er spürte einen schweren Druck auf seinem unteren Brustkorb lasten, und bei jeder Bewegung schossen Schmerzen durch seine linke Seite. Er untersuchte die Verbrennungen, die durch das Loch in seinem Maschenanzug sichtbar waren, Spuren des Lasertreffers, der den Krötenpanzer ausgeschaltet hatte.
    Ich werde es überleben, entschied er, aber dann spuckte er Blut. Kein gutes Zeichen.
Der feindliche Clint stampfte davon, an mehreren zertrümmerten Häusern vorbei. Entweder sah der Pilot den einzelnen Krieger nicht, den er zurückließ, oder er hielt Li einfach keiner weiteren Beachtung für wert. Er wird in Naquios Straßen bleiben, bis er den Nordostrand des Ortes erreicht, und dann im Rücken Haus Hiritsus auftauchen. Genau das hätte Li getan, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre. Mit etwas Glück konnte der Mech sich wieder seinem Regiment anschließen, oder seine Haut zumindest teuer verkaufen. So teuer, wie meine Krieger sich hier verkauft haben, dachte er, als er die Verwüstung betrachtete.
Der Maultier -Transporter war schrottreif. Sein Kühler steckte halb im Straßenbelag. Der Motor brannte und schickte schwarze Rauchwolken zum Himmel empor, wo sie sich mit denen von drei Panzern und einem nahen Bürogebäude vereinigten, das bei den Kämpfen Feuer gefangen hatte. Der Blizzard hing am Eingang einer Gasse auf seinem Luftkissen, wo sein Krötentrupp ihn aufgerissen hatte, um an die Besatzung zu kommen. Li versuchte, die über der Straße verteilten zerfetzten Leichen nicht zu beachten. Statt dessen machte er sich auf die Suche nach Überlebenden.
Er hatte gewußt, daß Aris nicht kommen würde, schon als er die Bitte um Unterstützung durchgegeben hatte. Vom Dach eines nahen Gebäudes, des Gebäudes, das jetzt in Flammen stand, hatte er mit der Teleskopoptik seines Krötenpanzers gesehen, wie der Ti T'sang vor der Ortsgrenze Naquios anhielt. Er hatte auch den Spuk gesehen, dessen stahlblaue Lackierung vor dem Horizont fast schwarz wirkte, der stumm dagestanden hatte, während Aris seine Möglichkeiten abwog. In diesem Augenblick hatte Li Wynn gewußt, daß Aris Sung die Infanterieeinheit ihrem Schicksal überlassen würde.
So wie ich ihn im Stich gelassen habe.
Dort, mitten im Kampf, hatte er etwas verstanden, was Aris ihm beizubringen versucht hatte. Aris Sung war niemals mir verantwortlich, sondern verantwortlich für mich. Mein Sifu. Li Wynn hatte sich geweigert, zuzuhören und zu lernen. Er hatte sich geweigert, seinem Mentor zu vertrauen und gegen das rebelliert, was er, mit seiner kurzen Zeit bei Haus Hiritsu, für unangebracht hielt. Aber er war es gewesen, der Fehler gemacht hatte. Selbst in der heutigen Schlacht hatte Li auf eine Chance gewartet und Ausschau gehalten, Naquio zu betreten. Nicht, weil die Bevölkerung von St. Ives Krieg in den Straßen ihrer Heimatstädte verdient hatte oder weil sein Zug auf Straßenkampf spezialisiert war, obwohl er beides als gegeben ansah. Nein, er hatte es getan, weil Aris Sung den Ort verschonen wollte. Nichts anderes hatte ihn wirklich interessiert. Nicht die Bewohner Naquios. Nicht er selbst.
Nicht seine Leute.
Li drehte die Leichen um, suchte nach Lebenszeichen, fand keine. Tot, alle tot. Seine Krieger, ein paar von Raymonds Armierter Infanterie, Zivilisten, die auf der Straße von der Schlacht überrascht worden waren. Ich habe ihnen das gebracht. Ihnen allen. Und in der Trauer für seine eigenen Krieger, seine Familie, die Mitglieder seines Hauses, spürte er auch eine leise Schuld für die anderen capellanischen Leben, die er auf dem Gewissen hatte. Das war nicht der Ruhm, nach dem er gesucht hatte. Das war ein Massaker.
Seine Brust schien in Flammen zu

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