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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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aufrechterhielten. Meine Nachfragen, Thomas' Versprechungen und Isis, die versucht, irgendwo dazwischen zu existieren, weil ihr nichts anderes geblieben ist.
    In Isis' Augen trat ein wütendes Funkeln über seinen offenen Verstoß gegen die Regeln ihres kleinen Dreierspiels. »Vielleicht nicht«, antwortete sie in einem Versuch, die Maskerade wieder aufzurichten.
    Sun-Tzu stand auf, beugte sich vor, um ihr einen Kuß auf die Stirn zu hauchen und log mit trauriger Stimme: »Es spielt keine Rolle.« Er zog sich zurück. »Es ist schon spät. Wenn du möchtest, bleib, und wir reden morgen früh weiter.«
    Möglicherweise hatte er das sogar ernst gemeint. Aber auf dem Weg hinaus fiel sein Blick auf den neben der Tür eingerahmten Sinnspruch, die mit leichtem Pinselstrich kunstvoll auf strahlend weißes Papier gezeichneten Ideogramme. Er hatte ihn selbst als Erinnerung dort aufgehängt. Ich ziehe erst in den
    Krieg, wenn ich bereit bin. Angesichts der jüngsten Richtungslosigkeit seiner militärischen Anstrengungen empfand er ihn als blanken Hohn.
    Wenn Sun-Tzu am nächsten Morgen über irgendetwas reden würde, dann darüber, wie er den Krieg gegen St. Ives wieder unter seine Kontrolle bringen konnte.

6
Hsao-qing-Ebene, Layting, St. Loris Herzogtum St. Loris, St. Ives-Pakt
     
3. April 3062
    Autokanonenfeuer fraß sich keine fünf Meter vor dem Cockpit des Spuk in den weichen Boden. Als er nach oben blickte, sah Aris Sung durch das Kanzeldach die schillernden Laserimpulse der in heftigem Schußwechsel verkeilten BattleMechs. Ty Wu Nons erster Fehler bestand darin, Cassandra Allard-Liao zu unterschätzen, dachte er. Er schüttelte die Nachwirkungen des Sturzes ab und arbeitete mit Pedalen und Steuerknüppeln daran, den Mech wieder aufzurichten.
    Drei Wochen dauerten die Kämpfe auf St. Loris inzwischen, und Haus Hiritsu und die Panzerbrigade hatten Elemente der St.-Loris-Heimatmiliz und Chorsachows Kosaken allmählich immer weiter zurückgedrängt. Die 2. St.-Ives-Lanciers waren bei der ganzen Operation aber verdächtigerweise nicht aufzufinden gewesen. Durch die solide Operationsbasis der Konföderation auf der Inselnation Pardray und dem zu weitflächigen - als daß die Paktkräfte den Kontinent hätten ganz abdecken können - Festlandgebiet Laytings war es zu großen Gebietsgewinnen gekommen. Aber jeder Quadratmeter dieses Territoriums mußte bewacht werden, und jetzt hatten Cassandras 2. St.-Ives-Lanciers in einem Flankenangriff tief in das capellanisch kontrollierte Gebiet in den Kampf eingegriffen. Zwei Kompanien HausKrieger und zwei weitere der kürzlich eingetroffenen 3. Konföderations-Reservekavallerie sahen sich plötzlich einem Bataillon der St.-Ives-Lanciers gegenüber, das von zwei Heimatmilizkompanien unterstützt wurde.
    Alles Capellaner, dachte Aris, und bei dem Gedanken zogen sich seine Eingeweide zusammen.
In der Saunahitze des Cockpits wischte er sich eine schweißnasse Hand an der äußeren Stoffschicht der Kühlweste ab, bevor er sie wieder um den Steuerknüppel legte. Er richtete den Spuk wieder auf und zog ihn dann rückwärts in eine dichte Baumgruppe aus Zedern und Tannen, um einem ihn verfolgenden Strom leichter Autokanonengranaten zu entgehen. Blutrote Energiepfeile knatterten aus seinen Impulslasern und in einen Pegasus -Schwebepanzer, der sich zu nahe heranwagte. Die gebündelte Lichtenergie fraß sich in die Panzerung des Fahrzeugs und versprühte geschmolzenes Metall. Dann sah Aris den Cestus wieder. Das gedrungene Profil und die sauberen Linien seiner Konstruktion waren in dem Gewirr aus Mechs und Panzern, die aus Norden vorrückten, unverwechselbar. Cassandra, und wenn sie fällt, fallen die Lanciers mit ihr.
» Ostscout -Alarm«, hämmerte eine in der Enge des Neurohelms laut hallende Stimme in seine Ohren. »Springe, Aris!«
Aris löste die Sprungdüsen aus und riß seinen Spuk auf Feuersäulen aus supererhitztem Plasma senkrecht in die Höhe. Er reagierte, ohne sich den Bruchteil einer Sekunde Zeit zu nehmen, der nötig gewesen wäre, sich auf der eigenen Sichtprojektion zu vergewissern, sogar noch bevor er die Stimme seiner Stellvertreterin Paizhang Raven Clearwaters erkannt hatte, einer Lanzenführerin seiner Kompanie. Der Ostscout, eine mit einem ZES-Markierungslaser bestückte Heimatmilizmaschine, war durch eine schmale Schlucht im Osten in die Hiritsu-Linien vorgedrungen. Ein ZESbestückter Mech war in der Lage, massiven Artilleriebeschuß zu dirigieren und stellte eine

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