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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Heimatmiliz an die vordere Flanke der St.-Ives-Lanciers stieß, in der Hoffnung, die natürlichen Differenzen zwischen den Einheiten auszunutzen. Trotzdem konnte er ein Zusammenzucken nicht unterdrücken, als er mitansehen mußte, wie Raven Clearwaters Gausskugeln den Kopf eines Pakt -Helios zertrümmerten und ein weiterer PaktPilot zu Tode kam.
Dann sah er den Cestus, und alle anderen Überlegungen wurden unwichtig.
Unter dem Eindruck der zusammenbrechenden linken Flanke hatte Majorin Cassandra Allard-Liao offenbar Elemente vom gegenüberliegenden Flügel abgezogen, um der Bedrohung zu begegnen. Shiaozhang Ty Wu Non, dessen überschwere Kompanie diesen Teil des Schlachtfelds durch brutale Gewalt und die großen Panzerreserven seiner Maschinen gehalten hatte, stieß jetzt ebenfalls vor, wenn auch sehr viel langsamer. Die durch die geringere Geschwindigkeit seines Yu Huang und einiger anderer Modelle aufgehaltene Einheit fiel weiter hinter Aris' Kompanie und die Reservekavallerie zurück, die hinter seinem Sturmangriff nach vorne preschte.
Jetzt zeigte die konzentrierte Feuerkraft der St.Ives-Lanciers ihre Auswirkungen bei dem Kriegerhaus. Richard Smiths Donner ging unter einem Bombardement von Raketen zu Boden. Ravens Hurone geriet unter einem Feuersturm von Lasern und Autokanonen ins Stolpern, blieb aber auf den Beinen, auch wenn sie effektiv zum Stehen gebracht worden war und die Panzerung ihres Kampfkolosses mehr Erinnerung als Fakt war. Und Cassandras Gaussgeschütz richtete für sich genommen schon eine erstaunliche Verwüstung an, riß ganze Mecharme weg und brach durch Rumpfpanzerungen und darunterliegende Stützstreben. Ein Regulator Schwebepanzer wurde an der Schürze getroffen, und die Kugel zertrümmerte die darunterliegenden Hubpropeller. Der Panzer verlor sein tragendes Luftkissen, krachte mit über hundert Stundenkilometern auf den Boden und löste sich in einer von Erdklumpen und Staubwolken begleiteten Rutschpartie in seine Einzelteile auf. Auch Aris' Spuk bekam einen Treffer ab. Die nur als silbriger Lichtreflex auf dem Sichtschirm aufzuckende Kugel schlug voll in die Brustpartie der stahlblauen Maschine. Der letzte Rest ihrer Panzerung regnete zerborsten zu Boden, als die Kugel vom Gyroskopgehäuse abprallte und den Spuk schwer ins Taumeln brachte. Zum zweiten Mal in ebensovielen Minuten krachte Aris in seiner Maschine zu Boden.
Er wurde so hart zurück gegen die Liege und vor in die Gurte geschleudert, daß Aris fast ohnmächtig geworden wäre. Er klammerte sich mit schierer, grimmiger Entschlossenheit an sein Bewußtsein und hebelte sich mit den Mecharmen des Spuk hoch. Eine kurze Sekunde glaubte er, die Maschine hätte sich um die eigene Achse gedreht, als die Sichtprojektion einige Mechs der 3. Reservekavallerie vor seiner Position zeigte. Dann erkannte er, daß sie zwischen seiner Kompanie und den St.-Ives-Lanciers standen und ungedeckt vorstürmten. Trotz der Resthitze in der Pilotenkanzel lief ihm ein eisiger Schauer den Rücken hinab, und er brachte den Spuk feuernd wieder auf die Beine.
Von Haus Hiritsus Vormarsch gedeckt, war es der Reservekavallerie gelungen, nahezu unverletzt zu bleiben. Jetzt warf sich eine halbe Kompanie aus sechs leichten bis mittelschweren BattleMechs, sämtlich ältere, aber trotzdem tödliche Modelle, ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit nach vorne und versuchte sich zu Cassandras Cestus durchzukämpfen.
Aris wußte nicht, wer diesen Angriff leitete, deshalb brüllte er nur ins Mikro: »3. Reservekavallerie, abbrechen. Zurück!«
Aber die leichteren Maschinen waren zu schnell. Es war schon zu spät, als sein Befehl kam, und das wußte er auch. Heimatmiliz- und Lancier-Mechs schlossen sie ein, schnitten die Reservekavalleristen ab und verhinderten einen Durchbruch der Krieger unter Aris' Befehl, denen jetzt für einen erneuten Angriff die Masse fehlte. Ty Wu Non befahl Aris und seine Leute zurück.
Vier der Reservekavalleristen schafften es, Cassandras Cestus auf kurze Distanz zu stellen. Aber während sie auf sich allein gestellt waren, hatte Cassandra die Feuerkraft einer ganzen Kompanie zur Verfügung. Und die Majorin zögerte nicht, sie einzusetzen. Die Lanciers brachten in einem wilden Feuerwechsel alle vier Mechs zur Strecke, und Aris unterbrach seinen Rückzug lange genug, um nachzusehen, ob die kleine Einheit es geschafft hatte, die Pakt-Kommandeurin auszuschalten. Aber der Cestus regte sich, kam wieder auf die Beine und ragte Sekunden später hoch

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