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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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anscheinend eine Entscheidung gefällt. Der ältere der beiden kam heraus, während sein Kollege sämtliche Apparaturen noch einmal überprüfte. Der Arzt schloß leise die Tür der Intensivstation hinter sich und kam zu Cassandra und Rubinsky herüber.
»Mandrissa Allard-Liao?« sagte er, und es war erkennbar mehr eine Anrede als eine Frage nach ihrer Identität. »Ich bin Doktor Haiburren.« Er warf Marko Rubinsky einen Blick zu. »Sie interessieren sich auch für den Zustand von Tamas Rubinsky?«
Cassandra bemerkte die ungekämmten Haare und Bartstoppeln des Arztes. Die dunklen Ringe unter den geröteten Augen. Er hat seit dem Beginn der Anschläge vor vier Tagen wahrscheinlich mehr schwere Fälle behandelt als im ganzen vorigen Jahr.
Sie nickte. »Das ist Tamas' Vater. Colonel Marko Rubinsky.« Sie sah den Colonel an, dann stellte sie die Frage, die ihnen beiden auf dem Herzen lag. »Wird er überleben?«
»Mit ziemlicher Sicherheit«, antwortete der Arzt sofort, obwohl er, wie die meisten MedTechs, mit denen Cassandra je in Kontakt gekommen war, seine Aussage augenblicklich relativierte. »Vorausgesetzt, es treten keine weiteren Komplikationen auf.«
Zum ersten Mal in vierundzwanzig Stunden wagte Cassandra es, erleichtert aufzuatmen. Tamas war der unmittelbaren Gefahr entkommen... wahrscheinlich. Dann fragte Colonel Rubinsky: »Wird er wieder einen Mech steuern können?«
Falls der Arzt diese Frage als kalt oder gefühllos empfand, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Cassandra für ihren Teil verstand sie sehr gut. Sie wußte genau, daß Tamas sie selbst stellen würde, sobald er wieder genug bei Kräften war, um zu sprechen. Für manche MechKrieger war diese Frage wichtiger als die erste. Das hieße, einem Adler mitzuteilen, daß er nie mehr zwischen den Wolken segeln kann.
Diesmal zögerte der Arzt. »Er hat durch die ätzende Wirkung des Gases eine beträchtliche Menge Lungengewebe verloren, und es läßt sich noch nicht feststellen, ob das Gas dauerhafte neurale Auswirkungen hatte.«
Aber er wird überleben... müßte überleben. Das war zumindest etwas. »Danke«, entließ sie den Arzt für sie beide. Nachdem er gegangen war, meinte sie: »Ich lasse Sie mit Tamas allein, Marko. Ich brauche Schlaf.« Aber ich komme wieder, versprach sie Tamas.
Und dann die Abrechnung. Kali, Sun-Tzu... diesmal ist die Konföderation zu weit gegangen. Ich fange mit den capellanischen Truppen auf St. Loris an, und wenn sie in die Flucht geschlagen sind, werde ich den Krieg zu ihnen tragen. Mutter wird die Notwendigkeit einsehen, und wenn nicht von selbst, dann überzeuge ich sie davon. So oder so werde ich die Lücke im Panzer der Konföderation finden, und ich werde nicht ruhen, bis meine Lanciers auf Sian stehen.
Was auch immer dazu nötig ist, ich werde meinen Vetter stellen.
* * *
Chiang-Ho-Delta, Provinz Xi'an, Indicass Xin-Sheng-Kommunalität, Konföderation Capella
    Warner Doles watete in seinem Imperator aus dem Wasser des Gansu. Er befand sich am Kopfende des riesigen Deltas, das in den Nordwestarm des großen Binnenmeeres strömte. Als letzter BlackwindLancier, der das Nordufer erreichte, drehte er um und übernahm die Spitzenposition der neuen Verteidigungsformation. Brillante Strahlbahnen aus kohärentem Licht in den verschiedensten Farben zuckten vom gegenüberliegenden Ufer herüber, wo sich zwei Drittel der Hustaing-Rabauken zu einer zerfaserten Schlachtreihe aufgestellt hatten. Zahlen, Ni Tehn Dho. Das einzige, was du uns über hast, sind Zahlen.
    Eine Schlange watete mehrere Meter in den Fluß, gefolgt von einigen anderen Kampfmaschinen der Konföderationskräfte. Ihre Autokanone feuerte über die spiegelnde Wasseroberfläche und schlug eine abgehackte Einschußspur in die Panzerung eines Lancier Kosak. »Feuer frei auf die Schlange«, befahl Doles, entschlossen, den feindlichen Krieger für seine Waghalsigkeit bezahlen zu lassen.
    Energiewaffen und Salven von AK-Granaten jagten auf den unglückseligen capellanischen Kampfkoloß zu und verwüsteten seine obere Rumpfhälfte. Doles sah mindestens einen guten Treffer gegen das Cockpit und hoffte auf einen Panzerdurchschuß. Er hoffte vergebens. Der Pilot der Schlange erkannte seine hoffnungslose Position und wählte statt eines langsamen Rückzugs durch die Fluten einen schnelleren Abgang. Er löste die im Torso montierten Sprungdüsen seines Mechs aus und schoß aus der tödlichen Umarmung des Flusses in den Himmel davon.
    Noch zwei Kompanien, dachte

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