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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das sich nicht mehr vermeiden ließ. Die öffentliche und wütende Verurteilung Kali Liaos durch ihren Bruder, den Kanzler, für diese Anschläge konnte Aris' Glauben an die Konföderation nur teilweise wiederherstellen. Jetzt ist es an mir, den Glauben in das Haus wiederherzustellen.
Aber dessen ungeachtet hatte er keine Absicht, sich in eine Debatte über die Lage verwickeln zu lassen. Shiao-zhang Non hat mich nicht hierher geschickt, um zu diskutieren. »Wollen wir weitermachen?« fragte er. »Das freie Geleit gilt offiziell nur noch eine Stunde.«
»Ich habe mir die Zahlen angesehen«, stellte Cassandra ohne erkennbare Eile fest. »Wir scheinen zwölf gefangene Krieger mehr als Sie zu haben. In der Hauptsache pardraysche Heimatmiliz. Zum Teil mit Bedarf an medizinischer Versorgung.«
»Sie können sie zum Schluß bringen«, meinte Aris leichthin, obwohl er ahnte, was kam. »Oder Ihre Gruppen auf sieben aufstocken.«
Cassandra schüttelte den Kopf. Der Blick ihrer haselnußbraunen Augen ließ Aris keine Sekunde los. Eine warme Brise strich über das Grasland und zupfte an ihrem dunklen Haar. »Ich sehe keine Veranlassung, sie ohne Gegenleistung zu übergeben. Das war in unserer Vereinbarung nicht vorgesehen.«
Aris verschränkte die Arme vor der hageren Brust und versuchte, eine entspannte Haltung vorzutäuschen, die er ganz und gar nicht fühlte. Aber er mußte alles daransetzen, die Infanteristen, die sie umgaben, ruhig zu halten. »Beide Seiten sind übereingekommen, alle Gefangenen auszutauschen, die wir zur Zeit besitzen. Es gibt keinerlei Übereinkünfte über einen teilweisen Austausch.«
»Dann schließen wir die jetzt«, erwiderte sie. »Ich verlange für jeden zusätzlichen Gefangenen, den wir herausgeben, einen Rückzug Ihrer Truppen um zehn Kilometer von den derzeitigen Frontlinien.« Sie lächelte düster. »Oder ist es Ihnen lieber, wenn Ihre Verbündeten in Pardray den Eindruck bekommen, daß ihre Landsleute nicht wichtig genug sind, um sie zu verhandeln?«
»Zum T'ai Shan mit ihr«, spie einer der Hausinfanteristen unter Bezug auf einen Han-Gott der Unterwelt.
Aris konnte es sich nicht erlauben, sich zu seinen Truppen umzudrehen. Er konnte nur darauf hoffen, daß ihr Training sich gegen die Herausforderung der Majorin durchsetzte. »Nehmen Sie sie zurück«, meinte er und deutete auf die capellanischen Gefangenen, die Cassandra mitgebracht hatte, einschließlich seiner Kameradin. »Alle, wenn Sie wollen. Und wir nehmen unsere Gefangenen wieder zurück.« Er zuckte die Schultern. »Oder wenn Ihnen das lieber ist, können wir einfach die Gefangenen behalten, die wir noch haben, einschließlich mehrerer MechKrieger Ihrer St.-Ives-Lanciers.« Er spießte sie mit eisigem Blick auf, und seine Muskeln spannten sich in Erwartung ihrer Reaktion. »Und vielleicht behandeln wir Ihre Krieger dann mit derselben Aufmerksamkeit, mit der Sie die unseren offenbar behandelt haben.«
Derartige Anschuldigungen waren ganz offenbar das letzte gewesen, was Cassandra zu hören erwartet hatte. »Sie arroganter Wang ba dan«, schrie sie ihn an. »Bevor ich meine Krieger noch eine Stunde in den Händen der Konföderation leiden lasse, schicke ich Ihnen gleich hier meine Truppen auf den Hals!«
Aris wartete nur darauf, daß einer der Soldaten auf einer der beiden Seiten den Waffenstillstand brach. Er war sich sicher, daß Cassandras Wutausbruch wie ein Funke im Pulverfaß wirken mußte. Nach zwei unglaublich langen und schmerzhaften Pulsschlägen erwiderte er: »Das könnten Sie tun. Aber bevor Sie den Befehl dazu geben, sollten Sie bedenken, daß die Truppen hinter uns Befehl haben, alle verbliebenen Gefangenen zu töten, bevor ein Schuß in Ihre Richtung gefeuert wird. Sie hätten keine Chance. Und angesichts der Tatsache, daß alle Leute in meinem Zug hier Jagd auf Sie machen würden, Majorin Allard-Liao, würden Sie das Blutbad ganz sicher auch nicht überleben.«
»Ebensowenig wie Sie, Sung.«
»Ich bin sicher, Haus Hiritsu würde auch nach meinem Verlust ebenso gut kämpfen wie vorher«, stellte Aris mit gebotener Bescheidenheit fest und entfernte sich damit nicht einmal allzu weit von seiner tatsächlichen Einschätzung. »Können Sie dasselbe von Ihren St.-Ives-Lanciers behaupten? Oder davon, was Ihre Familie davon hielte, wenn Sie Ihr Leben auf so dumme Weise wegwürfen?« Er gab ihr Gelegenheit, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Der Tatsache, daß Cassandra sehr viel mehr zu verlieren hatte als er.
»Bastard«,

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