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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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können, daß er noch lebte. Überrascht machte er sich klar, daß er seit Monaten nicht mehr ernsthaft an Victor SteinerDavion gedacht hatte. Daran könnte ich mich gewöhnen.
»Unglücklicherweise«, fuhr der Kanzler fort und gestattete seiner Stimme ein gewisses Maß an Niedergeschlagenheit, als er die Augen wieder öffnete und Zahn fixierte, »plant Katrina, George Hasek eine ähnliche Rolle bei meinen Bemühungen in der XinSheng-Kommunalität zu gestatten. Privatvermögen«, höhnte er. »Er schiebt Candace VerCom-Staatsmittel zu, einschließlich des militärischen Nachschubs.« Und ich hatte gehofft, meine Schwierigkeiten mit den Haseks hätten mit dem Tod von Georges Vater Morgan ein Ende gefunden. »Katrina benötigt einen anhaltenden Konflikt in St. Ives, um die Mark Capella von sich abzulenken und meine Konföderation auf Dauer zu binden.« Es wäre Sun-Tzu leichter gefallen, diese Taktik zu bewundern, wenn sie sich nicht so unmittelbar gegen seine Absichten gerichtet hätte.
»Nicht auf Dauer, mein Kanzler.« Zahn beugte sich vor. In seinen dunklen Augen stand der Hunger nach einer endgültigen Lösung des St. IvesKonflikts. Sun-Tzu konnte den Eifer seines Seniorgenerals deutlich erkennen, ebenso wie dessen Entschlossenheit. »Ich habe bereits Einheiten für die erste Angriffswelle eingeteilt«, informierte der SangJiang-jun seinen Herrn. »Es kann gelingen.«
Es muß gelingen, beendete Sun-Tzu den Satz für ihn, und hörte die darin enthaltene Warnung sehr wohl heraus, selbst wenn Zahn sie möglicherweise gar nicht gemeint hatte. »Die Eroberung von St. Ives wird unseren Kräften neuen Schwung geben und unsere legitimen Ansprüche in den Augen des capellanischen Volkes bestätigen. Des ganzen capellanischen Volkes.« Er fühlte Romanos Einfluß, der sich der Überlegenheit der Konföderation über das Reich ihrer Schwester gewiß war und einen völligen Zusammenbruch des Paktes prophezeite. »Es könnte sogar den St.-Ives-Paktstreitkräften den Kampfwillen rauben.«
Talon Zahn nickte. »Der Fall von St. Ives könnte sicher ein Fanal für uns werden.«
»Aber?« fragte Sun-Tzu, der das Zögern in seiner Stimme bemerkte. Er hatte die jüngsten Verlustmeldungen aus den Chaos-Marken und die Einschätzungen der Aktionen Cassandra Allard-Liaos an der Teng-Front gesehen. Er hatte diesen Augenblick erwartet. »Sie haben eine Bitte?«
Zahn erhob sich von seinem Platz und nahm vor seinem Kanzler Haltung an. Er zupfte kurz am Saum seiner Uniformjacke, um den bestmöglichen militärischen Eindruck zu machen, und nickte. »Sechs zusätzliche Regimenter«, sagte er.
Sun-Tzu bremste seine Wut. Die Antwort brannte wie Säure auf seiner Zunge. In den Tagen seiner Mutter hätte der Strategische Militärdirektor den Befehl der Kanzlerin mit einem simplen Kopfnicken bestätigt. Wie es sein sollte, flüsterte Romano ihm aus den Tiefen seines Geistes ein. Sun-Tzu würgte die Stimme brutal ab. Sascha Wanli habe ich verloren. Sie hat sich in irgendein Loch verkrochen, wo, weiß ich nicht. Ion Rush ist seit der Explosion und den Operationen danach auch nicht mehr derselbe. Ich kann es mir nicht leisten, Talon Zahn gegen mich aufzubringen. Die Situation verlangte Geduld und Vernunft. Sun-Tzu zapfte seine Reserven an. »Setzen Sie die Regimenter ein, mit denen wir versucht haben, Kai aufzuhalten«, erklärte er ruhig. »Während der Schlacht um St. Ives brauchen wir die Front nur zu halten.«
»Diese Regimenter setze ich bereits ein, mein Kanzler«, erwiderte Zahn. »Sie wurden zurück in die Souveränität Sarna, die Kommunalität Styk und die Chaos-Marken verlegt. Eines von ihnen steht auf einer rebellierenden Welt der Umstrittenen Territorien im Kampf. Um unsere Verpflichtungen dem Magistrat Canopus gegenüber zu erfüllen, mußte ich Truppen zur Peripherie verlegen.« Seine Stimme wurde härter. »Welches dieser Gebiete darf ich riskieren, um St. Ives zu nehmen?«
Romanos Flüstern lenkte Sun-Tzu wieder ab. Sie drängte ihn, Zahn für dessen Aufmüpfigkeit zu bestrafen. »Sie können es auch ohne sie schaffen«, erklärte er.
Zahn neigte in respektvollem Widerspruch den Kopf. »Ihr sagt mir, was Ihr wollt, mein Kanzler. Ich informiere Euch darüber, was ich brauche. Die Konföderation ist seit Ilsa Liaos 2828er-Offensive im 2. Nachfolgekrieg keinen Konflikt von der Größenordnung des St.-Ives-Krieges mehr angegangen, und diesmal operieren wir unter der Konföderation von außen auferlegten Einschränkungen. Blakes Wort in den

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