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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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anderes befohlen hat?«
Natale grunzte.
»Lassen Sie mich mit ihm reden.« Diese Aufforderung war an den Kommoffizier gerichtet. »In Ordnung, Kong-sang-wei Kar, Sie haben gewonnen. Wir werden das System wieder verlassen, so schnell es geht. Wir verfügen allerdings nicht über LithiumFusionsbatterien, deshalb müssen wir erst unsere Triebwerke aufladen. Können Sie uns die Zeit dafür gewähren?«
»Ja, General. Der Kanzler ist voller Gnade«, antwortete Kar mit verächtlichem Grinsen. »Sie dürfen Ihre Triebwerke aufladen und ungehindert aus dem System springen. Ich gewähre Ihnen eine Frist von acht Standardtagen. Das ist mehr als genug für diese Operation.«
Dann wurde Kars Stimme hart. »Aber Sie haben weder die Erlaubnis, Landungsschiffe abzukoppeln, noch Jägerpatrouillen auszuschleusen. Ebenso wenig dürfen Sie das System mit aktiven oder passiven Sensoren abtasten. Sollten Sie irgendeine dieser Aktionen versuchen, werde ich das als kriegerischen Akt gegen die Konföderation Capella auffassen und mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegen ihre kleine Flottille vorgehen.«
Amis gab dem Kommoffizier ein Zeichen, die Verbindung zu trennen und knurrte den dunkel werdenden Schirm an. »Schon gut, du capellanischer Geier, du brauchst es uns nicht noch unter die Nase zu reiben.«
»So, General, und was nun?«, fragte Natale sarkastisch.
»Nun bringen wir das Segel aus, laden den Sprungantrieb auf und verlassen das System, genauso, wie er es von uns verlangt.«
»Nh-hnh.« In Natales Stimme lag ein zu gleichen Teilen aus Unglauben und Wut gespeister Unterton.
»Glaub mir, Dave, ich würde es auch lieber darauf ankommen lassen. Zum Teufel, noch vor einem Jahr hätte ich dir wahrscheinlich befohlen anzugreifen. Aber jetzt? Jetzt trage ich die Verantwortung für die Leben der ganzen Brigade. Wir können uns ein derartiges Risiko einfach nicht leisten. Das müsste dir inzwischen auch klar sein. Du warst bei Trafalgar und über Diana dabei. Du weißt, dass ein Sprungschiff gegen ein Kriegsschiff nicht die geringste Chance hat. Und selbst wenn Kar zurückstecken sollte, was den Angriff auf die Transporter betrifft, habe ich ernsthafte Zweifel, dass er irgendwelche Bedenken dagegen hätte, Jagd auf unsere Landungsschiffe zu machen. So oder so wären wir erledigt, noch bevor wir unsere Mission hier auch nur anfangen könnten.«
»Also wollen Sie einfach kapitulieren?« Natales Tonfall deutete an, dass er nicht glauben konnte, mit demselben Edwin Amis zu sprechen, den er als den dickköpfigen Kommandeur des 21. Einsatzregiments gekannt hatte.
»Na ja ... mehr oder weniger«, erwiderte Amis mit einem verschmitzten Grinsen. »Wir breiten die Segel aus und laden den Antrieb auf, so wie der Geier da draußen es von uns verlangt. Aber er hat uns auch verboten, die Ortung einzusetzen. Könnte er feststellen, ob wir diesen Teil ignorieren und uns trotzdem umsehen?«
Natales düstere Miene erhellte sich ein wenig. »Mit Aktivortung wie Radar? Beinahe sicher. Aber mit den passiven Sensoren? Ich kenne keine Möglichkeit, deren Einsatz zu bemerken.«
»Also dann, Skipper, fahrt hoch, was ihr an passiven Sensoren aufzubieten habt. Wir werden absolut alles aufzeichnen, von Magnetanomaliespuren bis zu den Frühnachrichten im Radio. Diesmal hat der LiaoGeier uns vielleicht verjagt, aber wir kommen wieder, und dafür will ich jedes Quentchen Information, das ich kriegen kann.«

9
Kotingebirge, Milos
Xin-Sheng-Konununalität, Konföderation Capella
     
22. Januar 3062
    »Peitsche von Messer. Ich bin beim Lager. Ich sehe vier Mechs und etwa ein Dutzend Zelte. Die Mechs sind alle abgeschaltet, und im Lager sehe ich nur zwei oder drei wache Personen. Scheint, als hätten sie alle für die Nacht in den Sack gehauen.«
    »In Ordnung, Messer, Beobachtung aufrecht erhalten. Peitschenteam geht in Position.«
Kapitän Dana Messner reichte das Mikro wieder seinem KommTech. Der schwere PRC-58 Feldkommunikator war für die Art von Aufgabe, die Messners kleine Partisanengruppe auf sich genommen hatte, eigentlich viel zu umständlich und ineffizient. Hinzu kam, dass er damit rechnen musste, der Feind höre ihren Funkverkehr ab. Das Kommgerät stammte ebenso wie sein Gegenstück beim dreiköpfigen Kundschafterteam mit dem Codenamen Messer aus dem Bestand der Milos-Garnison, und deren Basis befand sich jetzt in den Händen der capellanischen Invasoren.
Ein schneller Blick auf die schwach leuchtenden Ziffern seiner Armbanduhr zeigte Messner,

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