Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
nachträglich mit LithiumFusionsbatterien ausgerüstet, die genug Energie für einen Notsprung speichern konnten. Aber keinem Kapitän behagte es, sich auf L-F-Batterien zu verlassen oder die empfindlichen Sprungtriebwerke der zusätzlichen Belastung auszusetzen, die ein Doppelsprung unvermeidlich mit sich brachte, wenn die Alternative nicht darin bestand, das Schiff durch einen feindlichen Angriff zu verlieren. Die Schubtriebwerke der Transportschiffe waren trotz ihrer gewaltigen Ausmaße zu schwach, um einem Kriegsschiff im Normalraum zu entkommen. Die Manövertriebwerke eines Sprungschiffs waren dazu gedacht, das Schiff für den Ladevorgang in Position zu halten, nicht, vor einem stärkeren und schnelleren Kriegsschiff zu fliehen.
    Als ein Schiff der Invasor -Klasse besaß die Circe zwei Partikelprojektorkanonen, aber das waren keine Raumkampfgeschütze - und wegen ihrer geringen Reichweite nur zur Verteidigung gegen einzelne Luft/Raumjäger geeignet. Gegen ein Kriegsschiff hätte die Besatzung ebensogut ›Buh!‹ rufen können.
»Skipper, wir werden gerufen.«
    Natale stieß den Daumen in Richtung des Hauptsichtschirms. »Auf den Schirm.«
Der KommOffizier betätigte ein paar Tasten seiner Konsole. Auf dem großen grauen Bildschirm, der die zum Bug liegende Schottwand füllte, erschien das zwei-dimensionale Bild eines jungen Manns in der dunkelolivgrünen Uniform eines Flottenoffiziers der Konföderation Capella. Die Mandelaugen in seiner eisigen Miene wurden schmal und schienen Verachtung für jeden auszudrücken, der in seiner Einschätzung nicht an die Bedeutung heranreichte, die er für sich selbst reklamierte.
»Hier spricht Kong-sang-wei Tullio Kar an Bord des Konföderationskampfschiffs Elias Jung. An die in das Milos-System eingedrungenen Sprungschiffe. Sie befinden sich in einer Sperrzone der Konföderation Capella. Ziehen Sie sich augenblicklich aus diesem System zurück, oder wir greifen an.«
»Kong-sang-wei Kar, hier spricht Lieutenant General Edwin Amis von der Leichten Eridani-Reiterei, Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte.« Als Kommandeur der Leichten-Eridani-Einsatzgruppe war es an Amis, für seine Truppen zu sprechen. »Meine Brigade wurde von den SBVS hierher beordert. Wir handeln unter direktem Befehl der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte und werden uns nicht zurückziehen.«
»Das spielt hier keine Rolle, General«, spie Kar. »Kanzler Sun-Tzu Liao hat den St.-Ives-Konflikt zum rein capellanischen Problem erklärt. Dies ist eine interne Angelegenheit der Konföderation Capella. Der Sternenbund hat hier keine vitalen Interessen. Ihre Gegenwart ist unerwünscht und illegal. Ziehen Sie sich auf der Stelle zurück.«
»Kong-san-wei...« setzte Amis an, und seine Stimme bekam einen hörbar ärgerlichen Unterton.
»Skipper!«, schrie die SensorTech. »Die Ortung zeigt an, dass die Capellaner die Feuerleitsysteme aktiviert haben. Sie versuchen uns mit ihren Raumraketen zu erfassen!«
»Kong-sang-wei Kar, ein unbewaffnetes Transportsprungschiff mit Raketen zu bedrohen, könnte als Verstoß gegen die Ares-Konvention ausgelegt werden«, knurrte Amis.
»Dann verlassen Sie das System, bevor ich gezwungen bin, diese Raketen abzufeuern.«
»Captain Natale...« Amis sah über die Brücke zum Skipper der Gettysburg. Natales Gesicht war rot vor Wut, seine Augen glühten. Der Capellaner hatte gedroht, SBVS-Schiffe in der Ausübung ihrer rechtmäßigen Aufgaben anzugreifen. Schlimmer noch, er hatte gedroht, auf sein Schiff zu feuern.
»Captain Natale!«
»Was?«
Amis ruckte den Kopf leicht in Richtung des Sichtschirms, auf dem Kar auf Antwort wartete. Natale verstand und zog einen Finger über seine Kehle. Der Kommunikationsoffizier schaltete die Brückenmikrophone ab.
»Was denken Sie?«, flüsterte Amis.
»Was ich denke? Ich denke, wir haben keine Wahl.« Natale war ebenso wütend über die Lage, in der sie sich befanden, wie über seine Unfähigkeit, etwas zu unternehmen. »Wir könnten versuchen, Jäger zu starten oder unsere Landungsschiffe abzuwerfen, aber der Zerstörer da draußen würde uns zerblasen, bevor wir halb fertig wären. Und selbst wenn wir genug Jäger starten könnten, um einen Zerstörer auszuschalten, würden wir den Sieg wohl kaum noch erleben.«
»Tja, das ist wohl die neue Kriegsführung«, knurrte Amis. »Ich weiß zwar, dass Sunny befohlen hat, keine unbewaffneten Transporter zu zerstören, aber wollen Sie darauf wetten, dass er nicht öffentlich eines und heimlich etwas

Weitere Kostenlose Bücher