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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Gausskugel war tiefer in seine Mechflanke eingedrungen, als er geglaubt hatte und hatte den Feuerleitcomputer zertrümmert. Ein unersetzliches Bauteil modernster Clantechnologie, in den ersten Sekunden des Gefechts verloren. Garrett war eiskalt erwischt worden.
Jetzt war er gezwungen, das wettzumachen. Er koppelte die Zielerfassung von dem zerschossenen Feuerleitcomputer ab. Von jetzt an würde er sich wieder auf direkte Sensordaten und seine eigene Zielsicherheit verlassen müssen. Diesmal sah er das Fadenkreuz golden aufleuchten, bevor er den Schuss auslöste und mit Partikelprojektorkanonen und den saphirgrünen Lichtpfeilen seiner schweren Impulslaser zuschlug.
Exakt im selben Augenblick feuerte auch Karl eine zweite Salve, die fast so effektiv war wie die erste, und nur um einen der schweren Laser schwächer. Der Kriegsfalke schüttelte sich unter den Einschlägen und verlor noch mehr Panzerung, als die Treffer über seinen Torso wanderten und sich diesmal auch tief ins linke Bein senkten. Die Temperatur im Cockpit schoss sprunghaft und brutal in die Höhe, als das Laserfeuer des Cestus einen beachtlichen Teil der Reaktorabschirmung verzehrte. In Verbindung mit der durch Garretts Energiewaffen erzeugten Abwärme schlug die Innentemperatur mit einem Satz geradewegs durch den gelben Warnbereich der Wärmeskala in den roten Gefahrenbereich.
Garrett rang keuchend nach Atem und die glutheiße Luft brannte in seiner Brust, als er mit der Faust auf den Vetoschalter schlug, um eine automatische Abschaltung zu verhindern. Der normalerweise so leicht steuerbare Kriegsfalke bewegte sich nur noch störrisch, weil die Hitze seine internen Systeme beeinträchtigte. Warum hatte er Zeit damit verschwendet, zu reden und sich für die Zuschauer zu produzieren, die im nahen Hotel kauerten, und den Kameramann, den er im Schatten der Monorailtrasse bemerkt hatte? Schweiß lief ihm übers Gesucht und brannte in den Augen. Seine Sicht verschlechterte sich. Er blinzelte heftig. Das Bild, das sich ihm auf dem Sichtschirm bot, als er wieder klar sehen konnte, schien dazu angetan, seine Laune zu heben.
Der Cestus lehnte wie ein Betrunkener an einer Wand und wäre offensichtlich fast gestürzt. Ein Arm war kurz unterhalb des Schultergelenks sauber amputiert.
Garretts zweite PPK-Salve hatte getroffen. Die tödlichen Energiebahnen hatten sich vereint und erst die Panzerung zerschmolzen, um anschließend die darunter liegenden Titanstahlknochen zu durchtrennen. In einer einzigen Salve hatte er dem Cestus die Hälfte seiner Laser genommen. Es war eine erneute Erinnerung daran, wie tödlich die Maschine war, die Garrett steuerte. Das war kein gewöhnlicher BattleMech. Es war ein Clan-Mech. Sein ClanMech.
Trotzdem hätte die Schemazeichnung der Schadensanzeige auf dem Hilfsmonitor genügt, so manchem anderen MechKrieger den Mut zu nehmen, Kriegern ohne die Erfahrung von hundert Arenaduellen oder der genetischen Überlegenheit eines ClanWahrgeborenen.
Seine Panzerung war verwüstet und über der rechten Torsoseite durchschlagen, und die durch den Kampfkoloss wogenden Hitzewellen verursachten massive Systemausfälle. Schlimmer noch, der Fusionsreaktor stand kurz davor, seine Eindämmung zu sprengen.
Aber nichts davon hatte etwas zu sagen. Garrett würde niemals aufgeben. Er war aus härterem Material. Er war ein Clansmann und würde es ewig bleiben. Er schluckte ein wenig Feuchtigkeit zurück in die ausgedörrte Kehle und zog das Fadenkreuz wieder in Richtung des Cestus, gerade als die feindliche Maschine sich wieder aufrichtete, um den Kampf fortzusetzen.
Der Kriegsfalke reagierte zu langsam. Die Myomer-muskulatur war durch die überhöhte Betriebstemperatur in ihrer Leistung beeinträchtig, und der Cestus hatte Zeit genug, aus der Schusslinie zu verschwinden. Garrett stieß die Auslöser durch und die Zwillings-PPKs schleuderten Fackeln höllischen Feuers über die Straße, in der Hoffnung auf einen weiteren Treffer. Mehr war es nicht: Hoffnung. Die schillernden Energielanzen zuckten über die rechte Schulter des Cestus und loderten harmlos über einigen Gebäuden in der Luft, bevor sie verblassten. Die einzelne Gausskugel, mit der Karl das Feuer erwiderte, sprengte noch mehr Panzerung von der linken Flanke des Kriegsfalke und öffnete auch auf dieser Seite eine Bresche.
Dann tauchte Karl Edward in Garretts Schussfeld und steuerte seine Maschine in einem Ausweichmuster auf den Omni zu, der den Kampf zu einem Wettlauf machte. Er hatte es ohne

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