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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Hocke, um nachzusehen. Ein nervöses Prickeln lief über seine Schädeldecke, dasselbe Gefühl der Angst, dass ihn schon in der Verwüstung des Sternenbundparks begleitet hatte.
    Im Cockpit des anderen Mechs bewegte sich etwas.
»Dass ich wozu das Zeug habe?«, fragte Karl.
Michael lächelte erleichtert. Sein Freund lebte noch. »Zu einem Showauftritt«, antwortete er. »Dieser letzte Angriff war ein absoluter Showstopper. Das war ganz klar auf die Zuschauer gerichtet.«
Ein langes Schweigen antwortete ihm, so, als ob Karl sich nicht sicher war, ob das ein neues Spiel war. Schließlich sagte er einfach: »Es hat wehgetan.«
»Darauf wette ich. Niemand hat behauptet, es wäre einfach, Ruhm zu ernten, Kumpel.«
»Deshalb habe ich es nicht getan.« Der Cestus regte sich, drehte sich auf die Vorderseite und zog den ihm verbliebenen Arm unter den Rumpf.
Michael richtete den Brandschatzer auf und wartete, bis der Cestus selbst wieder auf die Beine gekommen war. »Ich habe es auch nicht dafür getan, jedenfalls am Anfang nicht. Aber auf Solaris VII kommt nach dem Sieg der Ruhm, so sicher wie Journalisten eine Story wittern.« Er drehte den Kopf des Brandschatzer gerade weit genug, um eine Richtung anzudeuten. »Da drüben, im Schatten der Hochbahn. Ich habe mindestens drei verschiedene Crews gezählt. Ob es dir gefällt oder nicht, mein Freund, für die Medien bist du ab sofort der Parderkiller. In Kobe wirst du jede Menge Fans haben, schätze ich.« Michael war sich klar, dass er die Begriffe ›Kumpel‹ und ›Freund‹ überbeanspruchte, und er fragte sich kurz, wen er damit zu überzeugen versuchte, Karl oder sich selbst. Möglicherweise beide, entschied er schließlich.
Karl gab ihm nicht allzu viel Spielraum dafür. »Was tust du hier, Michael?«
»Ich war auf der Suche nach dir, Karl. Dir, Sternenlicht, Overlord. Obwohl ich nicht erwartet habe, dass es so einfach werden würde, dich zu finden. Oder, dass du so beschäftigt sein würdest.«
»Ich wartete auf dich, als Garrett entschied, eine alte Rechnung zu begleichen.« Pause. »Die ist jetzt bezahlt.«
»Woher wusstest du, dass ich komme?«
»Ein Vögelchen hat es mir gezwitschert.«
Michael runzelte die Stirn. Er verstand die Anspielung nicht. »Ein Vögelchen?«
»Na gut, ein fetter Geier, der auf dem falschen Kanal gekrächzt hat.«
Also hatte Karl das Gespräch zwischen Michael und Hasek-Davion mitgehört. Und er war allein gekommen, um Michael in Augenschein zu nehmen. Na gut. »Ich brauche deine Hilfe.«
»Stormin' Michael Searcy hat nie irgendjemandes Hilfe gebraucht«, gab Karl zurück.
»Doch, hat er«, antwortete Michael müde. »Er brauchte die Medien. Die Medien und Drew HasekDavion haben seinen Ruf aufgebaut. Aber es war ein Ruf, der ganz auf Hype und Zufall beruhte, selbst wenn er eine Weile selbst daran geglaubt hat.« Eine ganze Weile - viel zu lange. »Aber damit ist es jetzt vorbei.«
Als Karl sich wieder meldete, war sein Ton etwas freundlicher. Nicht, dass alles vergeben und vergessen war, aber zumindest hörte Michael eine gewisse Hoffnung heraus. »Und was bist du jetzt?«
Das war die Frage, die sich auch Michael immer wieder stellte. Wenn ich kein Champion bin, was bin ich dann? »Ich weiß es noch nicht. Aber wer auch immer Michael Searcy jetzt ist, er gehört hierhin, um zu versuchen, die Dinge wieder ins Lot zu bringen... falls das noch möglich ist.« Sein Blick wanderte über die Trümmerlandschaft, die sie umgab, und er wusste, dass es weiter im Osten, in Black Hills und Schlesien, noch schlimmer aussah. »Was habt ihr hier noch?«
»Der Kampf gegen die Lyranische Garde hat uns übel zugesetzt, aber zwischen Sternenlicht und Overlord und ein paar Einzelkämpfern, die wir angezogen haben, können wir zwei unausgewogene Bataillone auf die Beine stellen. Das reicht aus, um den Internationalen Bezirk oder wenigstens den Raumhafen zu halten, sodass keiner der beiden verfeindeten Sektoren sich die hier lagernde Ausrüstung holen kann.« Karl stockte, dann gab er zu: »Aber ich kann die Kämpfe nicht beenden. Black Hills allein kann ein Regiment oder mehr aufstellen, und das gehört Drew Hasek-Davion, auch wenn du ihm entkommen bist. Schlesien ist seit der Ankunft der Garde noch stärker. Keine der beiden Seiten denkt daran, uns bei der Suche nach einer friedlichen Lösung zu unterstützen.«
Michael legte nachdenklich die Stirn in Falten, dann nickte er. »Eine der beiden Seiten könnte man dazu bringen«, erklärte er zögernd. »Wenn man

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